Der Käfer, den Hitler nicht wollte: Der Leichtbau Maier war im Detail genial, blieb dennoch erfolglos.
Hockenheimring 9.11. MAI
> REVOLUTIONÄRES UNIKAT VON 1935 Mensch Maier
S pektakuläres Exponat auf der Messe Re- tro Classics in Stuttgart: Der „Leichtbau Maier“ ist eine aerodynamisch optimierte Heckmotorlimousine mit Ganzstahlkarosse- rie und Platz für vier Insassen. Entworfen hat sie Flugkonstrukteur Friedrich Eugen Maier aus Berlin. Leider kommt der entfernt an den späteren Käfer erinnernde Prototyp zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Denn 1935 laufen be- reits die Verhandlungen zwischen NS-Regie- rung und Ferdinand Porsche zur Entwicklung
des „KdF“-Wagens. So geht „der Käfer, den Hitler nicht wollte“, nicht in Serie. Ein Meilen- stein ist die selbsttragende Ganzstahlkaros- serie ohne separaten Rahmen dennoch, sie wiegt nur 700 Kilogramm. Viele weitere Ideen meldet der Tüftler zum Patent an, verbaut u.a. einen voll einstellbaren Fahrersitz, ein höhenverstellbares Fahrwerk und einen mit- lenkenden Scheinwerfer. Doch Maier kämpft vergeblich um Anerkennung und stirbt 1976 einsam und verarmt mit 77 Jahren.
> SAISONAUFTAKT IM PS.SPEICHER Voller Kalender D as Museum PS.SPEICHER in Einbeck lädt am ersten Wochenende nach Ostern (27. April) unter dem Motto „Kaffee & Karossen – Koffein für die Seele, Benzin für die Leiden - schaft“ zur lockeren Saisoneröffnung. Neben zahlreichen Motorrädern werden gut 300 Au- tos erwartet, von Old- und Youngtimern bis zu Sportwagen und US-Cars. Die Teilnahme an den Benzingesprächen ist kostenlos und erfor- dert keine Anmeldung; wer 15 Euro für einen Becher bezahlt, kann ihn sich bei weiteren Be- suchen in Einbeck immer gratis mit Kaffee auffüllen lassen! Der Wonnemonat Mai sieht zwei Events: Am Wochenende 10./11. Mai versammeln sich über 500 Opel vom P4 bis zum Senator zur 4. Alt-Opel-Klassiker-Nieder- sachsen-Tour. Drei Wochen später (29. Mai bis 1. Juni) rollen bei den Nutzfahrzeugtagen historische Lkw und Busse auf den Festplatz vor dem PS.SPEICHER. www.ps-speicher.de
MIT FORMEL 1 AUS 6 JAHRZEHNTEN
Der „Auto Union Audi“: Auferstehung für den traditions- reichen Markennamen Audi. Comeback der Ringe V or 60 Jahren sah der erste Audi der 1949 in Westdeutschland neu gegründeten Auto Union GmbH das Licht der Autowelt. In die modifizier - te Karosserie des letzten DKW-Mo- dells, dem F 102, hatte Cheftechniker Ludwig Kraus einen mit 11,2:1 hoch verdichteten und von Daimler-Benz entwickelten Viertakter mit 72 PS in- stalliert. Der Fronttriebler F103 been- dete die hauseigene Zweitakt-Ära und erhielt den Namen Audi. Die Motoren- palette ergänzt man um Zusätze, die auf die PS-Zahl verwiesen: Audi 60, 75 oder Super 90. Es war ein Come- back nach 25 Jahren. Im April 1940 hatte der letzte Audi 920 das Montage- band im Horch-Werk Zwickau verlas- sen. Der erste Audi der Nachkriegszeit wird am 18. Mai in Ingolstadt zu sehen sein, wo das Audi museum mobile sei- nen 25. Geburtstag feiert. > ERSTER NACHKRIEGS-AUDI
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