I>I:AHIDGN ] EdghX]Z.')H\Z\ZcIdndiVBG'
tana-Schwert zur Linie des MR2 inspiriert worden zu sein. Auf der Fronthaube der Toyo- ta prangt das Logo eines Ad- lers. Der König der Lüfte soll aerodynamische Überlegen- heit symbolisieren (cw-Wert 0,34 vs. 0,36 beim Porsche). Der anfangs 23.240 Mark teu- re 924 kostet 40 Prozent we- niger als ein 911. Da stört die Kunden das mäßige Tempe- rament des in 10,5 Sekunden auf Tempo 100 sprintenden Sportcoupés kaum. Und wer 924 mit Turbo ein Ferrari-Killer
Tief liegende Anzeigen mit großen Ziffern. Drehzahlmesser mit Nullstellung auf drei Uhr.
den MR2 nennen, das Erbe des konventionell angetriebenen Toyota 800 Sports von 1965 an- tritt, wirkt der bei Audi-NSU in Neckarsulm gebaute 924 auf Porsche-Stammkunden an- fangs wie ein Kulturschock. Schließlich basiert der 924 auf dem Entwicklungsauftrag EA 425, den Porsche ursprünglich für die VW-Porsche Vertriebsgesellschaft als 914-Nachfolger reali- sierte, ganz effizient unter Einsatz von Teilen aus den VW- und Audi-Regalen. Als der VW- Vorstand den EA 425 1975 überraschend stor- niert – der 2+2-Sitzer ist da bereits im Stadium der Produktionsvorbereitung – kauft Porsche alle Rechte am Sportwagen und präsentiert den 924 im November 1975. Rückblickend kommt dem Auto damals die Rolle eines Vor- boten zu, für das 1977 lancierte Transaxle- Topmodell Porsche 928. Die revolutionär rundlichen Formen des 924 entstehen unter Porsche-Chefdesigner Anato-
mehr Leistung will: Der zum Modelljahr 1979 vorgestellte, 125 kW/170 PS starke 924 Tur- bo spurtet in 7,8 Sekunden auf Landstraßen- tempo – und zeigt dabei sogar dem Zwölfzy- linder-Ferrari 400 GT seine Auspuffmündung. „Fahren, wo es noch Spaß macht: Im Porsche“, kommentiert die Werbung. Ein Ansatz, für den sich offenbar auch Rallye-Weltmeister Walter Röhrl begeistern kann. 1981 startet er mit dem 924 Carrera GTS erfolgreich in der Deutschen Rallyemeisterschaft. Gegen den Toyota MR2 tritt der Porsche im Motorsport allerdings nie an. Dabei hat das Toyota Team Europa eine Rallyeversion für die Gruppe B im Stall. Ein 2,1-Liter-16V-Turbomotor pusht diesen „Black Beast“ genannten MR2 222D Im Jahr 1985 auf brachiale 441 kW/600 PS Leistung. Aber dann kommt das Aus für die Rallye-Gruppe B. Zuvor erhält der 924 im Jahr 1981 einen gro- ßen Bruder in Form des 944. Unter der Hau- be steckt ein neuer 2,5-Liter-Vierzylinder, der durch die Halbierung des V8 aus dem Porsche 928 entsteht. Der 924 profitiert von diesem echten Porsche-Triebwerk erst 1985, äußerlich zu erkennen am Typenzusatz „S“. Dagegen be- schränken sich die Updates beim Toyota MR2 auf Details. Fürs Frischluftvergnügen gab es ein T-Bar-Roof oder ein von der deutschen Firma Schwan gebautes Cabrio mit einteiliger Dachöffnung. 1986 folgt noch ein Facelift mit Stoßfängern und Frontspoiler in Wagenfarbe. Schrulliges für Amerika Wir nehmen Platz im Toyota. Der Anblick der roten Sitzpolster begeistert. Das knarzige Ar- maturenbrett aus schwarzem Hartplastik und die etwas klobigen Schalter dagegen weniger. Die Sitzposition ist komfortabel, das Dreispei-
Exklusiv-Sonderausstattung: Sportsitze mit Flanellstoff und ockerfarbenem Leder.
Stolzer Besitzer: Wir danken Martin Grüne- wald, Vize-Präsident des Porsche 924-944- Club Deutschland e.V., für die Probefahrt!
le Lapin. Dabei liefert Harm Lagaaij die sti- listische Blaupause für die Proportionen und Richard Soder- berg die große glä- serne Heckklappe: Eine ikonische Sil- houette, die mit dem Toyota MR2 kontras- tiert. Setzt doch To- yota-Designer Seiichi Yamauchi auf schar- fe Kanten, ähnlich wie sie der Fiat X1/9 zeigt. Allerdings be- hauptet Yamauchi, vom japanischen Ka-
Höhere Verdichtung, andere Kolben: Die Leistung des 2,5-Liter- Vierzylinder 924 S klettert 1987 noch einmal von 150 auf 160 PS.
Der Anfang: Versuchs- träger EA 425 (hier
Meilenstein Anfang der 80er: Der 100.000. Porsche 924 läuft vom Band.
auf der Techno Classica 2016).
Porsche-Werbung für den 924 Turbo: „Style with Performance“.
Made with FlippingBook flipbook maker