Alleskönner Bulli T2
Erste Erkenntnisse Trotz aller Beeinträchtigungen stellte das Projekt für Volkswagen wichtige Erkenntnis- se bereit. Anders als in den 1950er-Jahren, als es bereits elektrisch angetriebene Kleinfahr- zeuge in großer Zahl gegeben hatte, war hier erstmals ein vollwertiges Nutzfahrzeug auf die Räder gestellt worden, an dem sich die Zusammenhänge von Fahrprofil, Reichweite und Ladezeit ermitteln ließen. So konnte man bei konstant 50 km/h im- merhin 85 Kilometer weit stromern. Nutzte man die Beschleunigung von zwölf Sekunden von 0 auf 50 km/h aus, schmolz die Reich- weite wie Eis in der Sonne. Heutzutage ist von dieser Dynamik noch weniger übrig, denn die damals verwendeten Akkumulatoren wurden in den letzten 45 Jahren wohl nicht regelmä- ßig beschäftigt. Weshalb sie nur noch einen Bruchteil ihrer Leistung bereitstellen wol- len. Ein Problem, das schon bei der Präsen-
Vom Vorgänger übernahm VW die Rückleuchten und den Chrom
Den T2 a erkennt man an den tiefen Blinkern und dem beinahe kindlichen Gesicht
Der Boxermotor war Zeit sei- nes Lebens lahm und durstig
Im T2 Kombi gab es Platz für bis zu neun Passagiere
Das Bild täuscht. Für die große Tour war der Elektro T2 weder gedacht noch geeignet
Im Laufe der Jahre erleichterte die Hydraulik den Akku-Wechsel durch die Seitenklappen des T2
Handarbeit: Der Batterietausch erforderte ein spezielles Wechselgestell
AUTO CLASSIC 4/2022
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