Auto Classic

5&$)/*4$)&%"5&/ Hersteller 5PZPUB Modell/Ausführung MR2 (AW11) Karosserie

selbsttragende Ganzstahl- karosserie mit 2 Türen

Motor

R4 (4A-GE), 16V

Hubraum (ccm) Leistung (PS)

1.587

124 bei 6.600/min Drehmoment (Nm) 142 bei 5.000/min Getriebe 5-Gang manuell Antrieb Hinterrad Fahrwerk vorn einzeln, Federbeine mit Querlenker, Stabi Fahrwerk hinten einzeln, Federbeine mit Schräglenker, Stabi Reifen/Felgen 5.5J x 14, 185/60 R 14 Bremsen v/h Scheiben/Scheiben 0–100 km/h (Sek.) 8,4 Vmax (km/h) 200 L x B x H (mm) 3.950/1.665/1.255 Gewicht leer (kg) 1.080 Verbrauch (l/100 km) ca. 7,9 Bauzeit (Modell) 1984–88 Stückzahl (Modell) 163.825 (inkl. W10) Neupreis (DM) 28.990 (1985), mit Kat: 35.960 (1987)

Schwarz und zweckmäßig: Nüchternes Cockpit mit klobigem Lichtschalter.

gleiche. So ausgerüstet, entwickelt man hinter dem Steuer des 924 S schnell großes Vertrau- en, auch bei zügiger Gangart. Wer’s gemütli- cher mag, nimmt das Dach heraus, zwängt es in die zugehörige enge Lederhülle und verstaut es im Heckabteil. Mit einem leichten Säuseln über dem Kopf stellt sich dann ein erquicken- des Frischlufterlebnis im Porsche ein. Toyota zierlich, Porsche stämmig Wir gönnen uns eine Pause und betrachten die beiden Hitzköpfe, wie sie nebeneinander stehen. Hier der kantige rote Keil, dort der ab- gerundete weiße 2+2-Sitzer mit der großen Glaskuppel. Von den Klappscheinwerfern und den Targadächern abgesehen, gibt es weni- ge Gemeinsamkeiten. Kaum zu glauben, dass diese Autos aus derselben Zeit stammen. Der Toyota wirkt zierlich, der Porsche stämmig. Der Japaner ist zwar annähernd gleich breit und hoch, aber mit 3,95 Meter Länge ganze 27 Zentimeter kürzer als der Porsche. Im Innen- raum bietet der Deutsche erwartungsgemäß viel mehr Raum, weil hinter den Vordersitzen noch Platz für Reisegepäck ist, wo im Toyota schon der Motor anfängt. Dass wir überhaupt einen MR2 auftreiben konnten, ist der Hilfe von Toyota Deutschland zu verdanken. Unser Fotoauto stammt aus der Toyota Collection in Köln und wurde für Auto- Classic eigens mit einem neuen Tank ausge- stattet. Auf dem freien Markt ist das Fahrzeug- angebot In Deutschland quasi gleich null. Der Classic-Data-Marktwert in Höhe von 15.000 Euro im Zustand 2 ist insofern eher theoreti- scher Natur. Beim Porsche sieht es dagegen besser aus, im Netz finden sich zu diesem Preis einige vielversprechende Verkaufsanzeigen,

FAZIT Porsche bleibt Porsche. Das gilt auch für den oft verhöhnten 924. Als 924 S begeistert er mit der typischen Fahrdynamik, die alle Modelle dieser Marke auszeichnet. Unser spätes Exemplar mit dem poten- ten Sauger aus dem 944 empfiehlt sich mit seiner homogenen Leistungsentfal- tung als echte Alternative zum Turbo. Der MR2 wiederum besticht durch seine Wendigkeit und den ebenso drehfreudi- gen wie klangstarken 16-Ventiler. Eine echte Fahrspaßmaschine. Schade, dass es nur noch so wenige gibt. Ende der Achtziger ist Schluss für diese bei- den Boliden. Und auch wir treten die Heim- reise an. Im 968 überlebt das Transaxle-Vier- zylinder-Konzept von Porsche noch bis 1995, dann setzen auch die Deutschen in dieser Klasse mit dem Boxster auf die Mittelmotor- Konstruktion. Toyota denkt den MR2 noch zweimal neu: 1990 startet der MR2 (W20) in rundlichem Biodesign und nimmt damit die Linienführung des Porsche auf. Im Jahr 2000 folgt die dritte Generation (W30) als Roadster. Und heute? Die Zukunft verspricht elektrische Dynamik – für den Boxster wie für einen neu- en MR2. Aber Oldtimerfans rümpfen da nur die Nase. Den Klang des hochdrehenden Vier- zylinders eines frühen MR2 und den Punch des hubraumstarken 924 S kann kein Neu- wagen ersetzen. darunter ein Exemplar mit der Unterschrift von Walter Röhrl, diverse Targa und auch ein Son- dermodell „Berlin 750“ zum 750. Jahrestag der Hauptstadt (gab’s wirklich).

Redakteur Gerrit Reichel hatte seinen Spaß mit dem 4A-GE. Die 44 PS weniger gegenüber dem Porsche fielen

kaum ins Gewicht.

1999: Weltpremiere der dritten Genera- tion des Toyota MR2 (W30) als Roadster.

2001 von Toyota Motor- sport ent- wickelt: MR2 Concept Car „Street Affair“ mit Formel- 1-Attributen und 258 PS Leistung.

1990 kommt in Deutschland die zweite Generation (W20): Länger, runder und stärker (156 PS, später 175 PS).



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