sem Zeitpunkt stand NSU bereits unter der Herrschaft von Volkswagen. Heute verbindet man die Marke meist mit technischem Wagemut. Dabei besaß NSU auch eine beachtliche Rennsport-Historie auf der Strecke und abseits der Piste. Der TTS entstand 1967 mit dem Motorsport im Blick. Um das Auto für die bis zu Ein-Liter- Gruppe 2 zu homologieren, verfügte es über eine Bohrung von 69 mm und einen Hub von 66,6 mm, was einen Hubraum von 996
saugkrümmer zuführten. Die Leistung betrug im mildesten Fall 83 PS bei 6150 U/min. Negativer Sturz und straffere Dämpfer Während die Aufhängung im Wesentlichen der des regulären TT ähnelt – Querlenker vorn und Pendelachsen hinten über breit basiertem Querlenker, plus Schraubenfe- dern und Teleskopdämpfer –, besitzt der TTS einen ausgeprägten negativen Sturz und eine wesentlich straffere Dämpfung. Die auf Stahlfelgen montierten Reifen sind etwas breiter. Das erhältliche Rennstrecken- Paket umfasste weitere Delikatessen, etwa einen großvolumigen Auspuff, Ram Pipes, größere Vergaserdüsen und einen anderen Verteiler und andere Zündkerzen. All diese Optimierungen hoben die Leistung auf rund 100 PS. Größere Trommelbremsen mit Stahl- naben und ein größerer Kraftstofftank waren ebenfalls erhältlich, was den NSU zu einem schlüsselfertigen Rennwagen machte. Im Wettbewerb erwarb sich das Auto bald einen Namen bei kontinentalen Bergrennen und als Klassensieger bei Rallyes. Auch im Tou- renwagen-Rennsport war der kleine TTS ein fester Bestandteil. Tuner „Siggi“ Spiess soll gar eine 1,3-Liter-Variante entwickelt haben, die über 10.000 U/min drehte. Die Produktion des TTS endete im Juli 1971. Etwas mehr als 2400 Stück wurden gebaut, hinzu kommen zahlreiche Replika. Heute erobert der NSU unsere Herzen als kleines Auto mit großer Persönlichkeit und eines, das selbst den entschlossensten Skepti- ker entwaffnen kann. Da wäre eigentlich nur eine Sache. Unser Tipp: Während der Fahrt unbedingt Ohrstöpsel tragen.
ccm ergab. Der oben liegende Nockenwel- lenantrieb wurde beibehalten, um die Leis- tung im oberen Drehzahlbereich zu steigern. Im Renntrimm waren die Steuerzeiten und Überschneidungen jedoch wilder, und das Verdichtungsverhältnis betrug beachtliche 10,5:1. Zusätzlich kamen speziell geschmie- dete Kolben zum Einsatz. Die Gemischauf- bereitung erfolgte über ein stattliches Paar Solex-Doppelvergaser, die das Gemisch durch lange, gebogene „Schwanenhals“-An-
Das Ziel im Blick: Bei Bergrennen holte der TTS in der 1-Liter-Klasse zahlreiche Titel.
Für Renneinsätze bekam der Motor geschmie- dete Kolben und eine erhöhte Verdichtung.
Klare Ansage: Markante Rücklichter mit der Zielflagge im Schriftzug.
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