Auto Classic

TITELSTORY | VW Typ 15 1303 LS Cabriolet

Frischluft für So lange es den Käfer schon gibt, so lange gibt es ihn auch ohne Dach: Bereits Ferdinand Porsche hatte erkannt, wie viel Charme ein Frischluft-VW hat. Dieser hier stammt von 1966 ... Text: Heiko P. Wacker Fotos: Jan Bürgermeister

Die plane Scheibe und das lackierte Armaturen­ brett machen das frühe Baujahr erkennbar. Spä­ ter war das Glas gewölbt.

A usgeliefert wurde Katjas Cabrio einst nach Stuttgart – heute ist es im Müns- terland zu Hause. Ein Auto wie ein Sommertag, oder? Aber das trifft auf den offenen Krabbler ja fast immer zu. Zu eng ver- bunden sind unsere Erinnerungen mit den Bildern unschuldiger Wirtschaftswunderjah- re. Und auch heute noch ist der Charme der Frischluft-Krabbler enorm. Das ahnte wohl schon Ferdinand Porsche, und so fanden sich gleich unter den ersten Ver- suchsfahrzeugen offene Varianten, auch wenn die offizielle Produktion erst 1949 begann. Klar, es gab auch exklusive Sonderformen, entstan- den bei Rometsch in Berlin oder bei Hebmül- ler in Wülfrath, heute sind diese Modelle extrem rar gesät. Deutlich besser verfügbar war und ist alles, was bei Karmann in Osnabrück entstand. Dass dort auch der schwungvolle Karmann- Ghia gebaut wurde, den es ebenfalls als Cabrio gab, sei hier nur nebenbei erwähnt. Unter der Haube nämlich, da ähnelten sich alle Autos, ob sie nun in Wolfsburg oder in Osnabrück vom Band purzelten. Den Antrieb übernahm stets ein Boxer- Vierzylinder, der anfangs eher bescheidene 24,5 PS aus 1,2 Litern schöpfte, später Eine Tankuhr? Für einen Käfer fast schon Luxus! Die Verbräuche liegen meist zwi­ schen 7–9 Liter, Ausreißer nach oben und unten sind keine Seltenheit.

26

Made with FlippingBook flipbook maker