Auto Classic

TOP TEN | Die beliebtesten Sportwagen der Welt

3,8 Millionen Toyota Celica von 1970 bis 2005 2005

I n der Reihe berühmter japanischer Sportwa- gen steht der Toyota Celica stückzahlmäßig an vorderster Front. Nissan/Datsun kam zwar schon 1969 mit seinem Z-Modell, doch Toyota kon- terte mit der Celica 1970 auf der Tokyo Motor Show. Bei- de waren die japanische Ant- wort auf den erfolgreichen Ford Mustang. Im Gegensatz zum Datsun 240Z ähnelte die Celica mehr dem amerikani- schen Vorbild. Die hubraum- stärksten Celicas gab es nur für den Export, da die einhei- mische Luxussteuer Motori-

sierungen mit mehr als zwei Litern Hubraum abstrafte. Ob klein oder groß, die Verkaufszahlen gingen durch die Decke: Mehr als 1,2 Mil- lionen Mal verkaufte sich die erste Generation weltweit! Dieser Erfolg beflügelte To- yota zu weiteren sechs Ge- nerationen, von denen aber nur die zweite nochmals ein Riesenerfolg wurde. Während die Fans der Marke wuss- ten, was sie an ihrer Celica hatten, blieb das Prestige stets bescheiden. Zumal viele Hersteller ebenfalls kleine Coupés ins Angebot nahmen.

Anfang der 2000er spürte Toyota den nachlassenden Trend in diesem Segment so deutlich, dass die siebte Generation die letzte wurde. Während man 2000 immer- hin noch über 50.000 Ex- emplare verkaufte, sank die Produktion Ende 2004 auf bescheidene 8000 im Jahr. Die große Celica-Zeit war nach den 1970er-Jahren vor- bei, in denen mehr als zwei Millionen gebaut wurden. Zu- sammen mit den folgenden Generationen summierte sich das auf insgesamt rund 3,8 Millionen Stück weltweit.

Die Celica war vom Mustang inspiriert

Die letzte Serie verkaufte sich kaum noch, die Coupé-Zeit war vorbei

2,1 Millionen Datsun/Nissan Z-Serie seit 1969

Die heutige Version ist eher eine Sportlimousine

Der starke erste Charger war der Gegner von Bullitts Mustang D k

D ie Modellserien Datsun Z und ZX zielten auf den westlichen Sportwagenmarkt ab. Äußerlich war das klar zu erkennen, basierte doch die Ka- rosserie des 240Z auf Entwür- fen des Designers Albrecht Graf Goertz, den Feinschliff über- nahm Datsun dann aber selbst. Während die ersten drei Mo- delle der Z-Serie in Amerika ein Verkaufserfolg waren, erwies sich Europa als eher schwerer Absatzmarkt. Die zweite Mo- dellrevision, der Datsun 280Z, wurde in Europa dann gar nicht erst angeboten, sondern blieb exklusiv in Amerika. Auch ohne Stückzahlen aus Europa ver- kauften sich der 240Z, 260Z und 280Z knapp 500.000 Mal – ein Erfolg, der Legende wurde. Der 240Z profitierte in Amerika vom Mustang-Erfolg

1978 folgte der 280ZX, der den Z-Erfolg mit fast einer Million Exemplaren fortsetzte. Der folgende 300ZX geriet zu teu- er und verkaufte sich weniger erfolgreich. Unterm Strich stan- den aber respektable 1,8 Millio- nen Exemplare seit 1969. Ab 2002 ließ Nissan die Z- Baureihe mit dem 350Z wieder aufleben, dem 2008 der hub- raumstärkere 370Z folgte. Bei- de schafften je 150.000 Exem- plare. Eine Neuauflage als „Z“ soll in diesem Jahr folgen. Mit total knapp 2,1 Millionen Exemplaren für alle Z-Model- le von Datsun und Nissan ist das mehr als nur ein Ach- tungserfolg. Doch auch dieser stammt vor allem aus den 1970er- und 1980er-Jahren.

2,4 Millionen Dodge Charger seit 1966

D ie Geschichte des Dodge Charger zerfällt in zwei Epochen. Berühmt wurde er als Gegner des Fastback-Mus- tang in „Bullitt“. Dabei handelt es sich um eine starke R/T- Version des Sportcoupés, die dem schwächeren Mustang um die Ohren fahren konnte. Diese klassische und berühmte Ge- neration wurde als Muscle Car von 1968 bis 1974 in drei Se- rien angeboten. Rund 600.000 Fahrzeuge wurden gebaut. Danach wurde der Modell- name in die US-Klasse der „Personal Luxury Cars“ über- führt, das neue Modell – ein Klon des Chrysler Cordoba – hatte nichts mehr von dem alten Spirit. Der Absatz brach ein. Erst 1983 trug wieder ein

Sportcoupé den Namen Char- ger. Es gab aber nur Vierzylin- der-Motoren unter anderem von VW und Peugeot. Nicht mal ein Tuning von Shelby konnte diesem Coupé zum Erfolg verhelfen, nach 200.000 Modellen war 1987 Schluss. Erst 2005 kehrte der Charger auf die Bühne als viertürige Sportlimousine mit bärigen V8-Motor zurück. Deshalb ist der starke Charger als Polizei- fahrzeug in Kanada, den USA und Mexiko beliebt. In der Hellcat-Variante stecken mehr als 800 PS unter der Haube. Seit 2011 wurden rund eine Million Stück verkauft, insge- samt wurden mehr als 2,4 Mil- lionen Charger aller Baureihen seit 1968 gebaut.

Als 370Z ist er heute noch ein Aushängeschild

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