Auto Classic

TOP TEN | Die beliebtesten Sportwagen der Welt

Das erste Modell NA hatte Klapp- scheinwerfer

1,2 Millionen Porsche 911 seit 1963

Das aktuelle Design- kleid des ND ist agressiver geworden

K ein anderes Auto hat einen so festen Platz in den Herzen der deutschen Sport- wagenliebhaber wie der 911. Sein Vorgänger war der 356, als ein Sechszylinder Platz fin- den musste, kam 1963 der El- fer. Zunächst 901 genannt, bis Peugeot alle Zahlenkombina- tionen mit der „0“ in der Mitte für sich reklamierte – und Por- sche einfach die 1 doppelte. Das Urmodell war intern die A-Serie, nach 80.000 Stück war man 1972 beim F-Modell angekommen. Es folgte das G-Modell, das bis 1989 land- läufig so genannt wurde, auch wenn intern die Buchstaben- reihe weiterging. Aber die op- tischen Unterschiede waren so marginal und die Faltenbälge Der Ur-Elfer hieß zunächst 901, ab 1964 dann 911

an den Stoßstangen so charak- teristisch – der „G“ lebt ewig. Hart wurde für Fans der Modellwechsel 1996, als man bedingt durch immer schärfere Abgasvorschriften auf wasser- gekühlte Sechszylinder um- stellte. Auch das Doppelkupp- lungsgetriebe wurde kritisch beäugt, ist aber mittlerweile anerkannt und war als mo- derne Automatik für den US- Markt unverzichtbar. Im Mai 2017 feierte Porsche schließ- lich den einmillionsten 911 – ein 450 PS starker Carrera S in Indischgrün. Etwa 30.000 bis 40.000 Elfer kommen pro Jahr dazu, sodass es heute 200.000 mehr sein dürften. Übrigens: 70 Prozent aller je gebauten 911 sollen immer noch fahren.

1,1 Millionen Mazda MX-5 seit 1989

D er kleine Roadster mag vielen nicht als vollwer- tiger Sportwagen erscheinen. Und doch ist der kleine Roads- ter für viele der Einstieg in die Sportwagenwelt, der das alte Mustang-Konzept aufgreift: ein günstiges Fahrspaß-Auto für den Nachwuchs zu sein. Begonnen hat der Spaß 1989, als Mazda den Roadster in bester englischer Tradi- tion auf den Markt brachte, mit 5000 Stück im ersten Jahr rechnete und 140.000 Stück verkaufen konnte. Damit wur- de der MX-5 zur Initialzündung für viele Roadster der 1990er- Jahre wie Porsche Boxster, BMW Z4, Honda S2000 oder Rover MG F.

Bemerkenswert am MX-5 war immer die sparsame Motori- sierung von zunächst 115 PS, später dann 131 PS. Da das Auto leicht und wendig war, gab es trotzdem genug zu er- leben. Mehr als 430.000 Stück von der ersten Generation NA wurden bis 1998 gebaut. 2000 war die halbe Million voll und der MX-5 wurde zum meistgebauten Roadster der Welt. Im April 2016 wurde das einmillionste Exemplar in „Soulred“ der vierten Gene- ration ND fertig und sogar auf Weltreise geschickt. Trotz kleiner Stückzahlen pro Jahr gehört der ikonische kleine Zweisitzer weiter zum Mazda- Modellprogramm.

Die heutige „achte“ Baureihe hört auf den Werkscode 992

Der Flügeltü- rer ist eine der größten Auto- Ikonen Der Flüge rer ist ein größten A Ikon

900.000 Mercedes SL seit 1954 es SL

I n einem SL-Jubiläumsjahr taucht er einfach immer wie- der auf – die automobile Ikone von Mercedes-Benz. SL, das Kürzel für „Super-Leicht“, trug zuerst ein Rennwagen, mit dem sich die Marke mit dem Stern in der Nachkriegszeit wieder aufs internationale Rennparkett wagte. Und prompt Sieg um Sieg einsammelte, von denen der Doppelerfolg bei der III. Carrera Panamericana 1952 in Mexico sicher zu den bedeu- tendsten zählte. Auf Basis des schnellen und zugleich auf- sehenerregenden Flügeltürers 300 SL entstand die Straßen-

version mit dem Kürzel W 198. Zunächst mit Flügeltüren, später noch als Roadster. Der kleine, günstigere und wenig sportliche Bruder 190 SL (W 121) wird gern unterschlagen. Danach folgte ein SL dem an- deren, 1963 die legendäre „Pa- gode“ wegen ihrer markanten

Hardtop-Gestaltung, 1971 dann der bis heute beliebte R 107, der mit rund 300.000 Exempla- ren der erfolgreichste SL aller Zeiten wurde und volle 18 Jah- re vom Band lief.

Danach wurde die Konkurrenz härter, das Auto immer teurer und der Absatz immer kleiner: 200.000 und 170.000 Stück sind von den Generationen vier und fünf noch verbrieft, die sechste Auflage hatte schon schwer zu kämpfen. Seit Feb- ruar wird jetzt Nummer sieben angeboten, die erstmals von der Sportwagentochter AMG zusamengeschraubt wird. Die ihren Jahresabsatz von 125.000 Exemplaren damit noch etwas ausbauen konnte.

Die offiziell siebte Generation stammt erstmals von AMG

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