Frühsommer 1975: Diese Sport limousine mit zwei Türen erobert im Sturm die Mittel klasse und zeigt Audi und Alfa, wo der Hammer hängt.
MODELL
Mit den kompakten Sportlimousinen der 02-Reihe hatte BMW ab 1966 eine neue Marktnische erschlossen. Zum großen Ge- winnertyp entwickelte sich aber erst der Nachfolger, die vor 50 Jahren präsentierte BMW-3er-Reihe: Schon in erster Generation (E21) wurden die zweitürigen Sportlimousinen Mitglied im Club der Produktionsmillionäre. Als im Dezember 1983 der letzte E21 vom Band rollte, registrierte der Produktionszähler 1.364.039 Einheiten – neuer Rekord für ein BMW-Modell. Eine Erfolgsstory, die im Frühsommer 1975 mit drei Vierzylindern begann: 316, 318 und 320 hieß das Trio. Mit einer Länge von 4,36 Metern und einem Radstand von 2,56 Metern war der 3er deutlich größer als der zierliche Vorgänger, der übrigens als Basisversion 1502 noch zwei Jahre im Programm blieb. Stattlicher, sicherer und stärker als der 02 wurde der 3er ein Global Player, der in CKD-Montage in vielen Ländern gebaut wurde. Überlegene Leistung gegenüber Mittelklasse-Modellen wie Audi 80 (mit 40-kW/55-PS-Basis motor) oder auch Alfa Giulia zeigte der 3er durch den nachgeschärften M10-Vierzylinder, der schon in den Einstiegstypen 316 und 318 respektable 66 kW/90 PS bzw. 72 kW/98 PS lieferte. Das 2,0-Liter-Topmodell BMW 320 mit markanter Doppelschein- werfer-Front brachte es auf 80 kW/109 PS für 170 km/h Spitze, aber noch nicht genug Vmax. Das i-Tüpfelchen gab es erst im Herbst 1975 mit dem 320i, der die Tradition der 02-ti fortschrieb – aber das ist eine neue Geschichte. Trio zum Start: 316, 318, 320
AUTO CLASSIC 3/2025
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