Das isser: V6 von Motoren- genie Giuseppe Busso. In der letzten Ausbau- stufe gab es ihn
mit 3,2 Liter und 250 PS.
Dickschiff auf Kartbahn Womit die Teilnehmer bei der SWC auf jeden Fall rechnen müssen, sind allerlei Prüfungen, und die haben es in sich. Es gibt RIZ und SOP, GLP und GSP. Eingeweihte schnalzen sogleich mit der Zunge, denn sie wissen: Die Abkürzungen stehen für Aufgaben mit einer Richtzeit, einer Sollzeit, oder solche, wo es um Gleichmäßigkeit beziehungsweise Ge- schicklichkeit geht. Dazu warten Nickelig- keiten wie die sogenannten stummen Wäch- ter. Das sind kleine Schilder am Wegesrand, die es zu erkennen und auf der Bordkarte zu vermerken gilt. Oder nehmen wir die Sache mit der Kartbahn. Das Roadbook hat uns in das Örtchen Urloffen dirigiert. Hier, idyllisch gelegen zwischen der A5 zur einen und der Kläranlage Appenweier zur anderen Seite, be- treibt der örtliche Rad- und Motorsportverein seinen kleinen Track. Wir sollen zwei Runden drehen, und zwar in einer Richtzeit von 52 Sekunden. Man muss kein Experte sein, um zu erahnen, dass das mit dem Alfa nicht ge- lingen kann. Die Streckenführung ist viel zu eng, der V6 auf der Vorderachse dafür viel zu schwer. Ist ja kein Kart. Aber wir lassen uns nicht lumpen. Jürg würgt seinen Alfa ums Eck, als wären wir bei der Targa Florio, und versucht, die Abweichung von der Zielzeit möglichst gering zu halten. Auch Signor Bus- sos Meister-V6 tut, was er kann. Allein, die Lamellen der Winterreifen sind den absurden Kurvenradien nicht gewachsen. Stark unter- steuernd und viel zu langsam schrubben wir über den Parcours. Na ja. Sollen es die ande- ren doch erst mal besser machen. Die anderen, das sind etwas mehr als vier- zig weitere Teilnehmer. Es gab viele kurzfris- tige Absagen in diesem Jahr. Sonst wären wir um die 60 Teams. Vor uns fährt Lutz mit sei- nem Porsche 924. Thomas ist mit seiner Ente dabei, Ernst scheucht seinen SLC mit dem
Kann passieren: BMW fährt sich beim Mittagsstopp in Wiese fest. Hotelier Müller zieht ihn mit seinem Mercedes G wieder raus.
Staustufe: Zumindest auf diesem Bild liegt das Team mit der Nummer 36 ausnahmsweise mal ganz vorne.
AUTO CLASSIC 3/2025
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