Auto Classic

KAUFBERATUNG | Renault R8 Major (1964 – 1976)

R8 – Höhe- und Schluss- punkt von Renaults Heckmotor-Konzept

arbeiten, bzw. kennt eine gute Werkstatt. Andernfalls ist der R8 ein Fass ohne Boden, selbst wenn die Mechanik weitgehend intakt ist und Exemplare – im Vergleich zum Käfer – erstaunlich preisgünstig zu bekommen sind. Da er viele Komponenten mit Dauphine, Floride und Carvelle teilt, ist die Ersatzteil- versorgung relativ gut. Bei R8-spezifischen Karosserieblechen kann die Suche schwieri- ger werden. Beim Chromschmuck mit deut- lich erhöhtem Schwierigkeitsgrad. Fazit „Er hat die schnellsten 45 Wildpferde, die ich je gefahren bin“, beschreibt Michael Kunkel augenzwinkernd seinen Major. In der Tat war der R8 der ausgereifte Schlusspunkt von Renaults gesammelten Heckmotor-Erfah-

rungen, die in dieser Modellreihe mündeten. Ein quirliges, geräumiges und komfortables Limousinchen, das Fahrspaß und gute Laune liefert. Und auf Oldtimer-Treffen längst Sel- tenheitswert besitzt.

Wir danken Sabine Krause-Holtermann vom „Bundesverband der Deutschen Alpine und Re- nault Clubs e.V.“ (www.d-arc.org) für die freund- liche Unterstützung, mit der diese Fotoproduktion erst möglich wurde.

KLASSIKERPRÜFUNG

10-Punkte-Check Renault 8

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Den Check unbedingt auf einer Hebe- bühne durch- führen!

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1. Kofferraum – Der Kofferraumboden sollte von oben und unten kontrolliert werden. (Spritz-)Wasser und ausgelaufene Batteriesäue können ihn marode machen. 2. Haubenmechanik vorne – Alle Radhäuser sind rostemp- findlich. Ganz kritisch ist der Bereich, in dem die Scharniere der Kofferraumklappe montiert sind. 3. Front unten – Überlappende Bleche, Spritzwasser, Stein- schläge – hier ist Rost fast garantiert. 4. Stabigummi – Checken aller Elemente, die Gummi ent- halten. Speziell jene, die unter Belastung stehen, wie die Buchsen des Querstabilisators, Querlenkers vorne und der Hardyscheibe (Lenkgetriebe). 5. Unterboden – Durchrostung ist dort das Hauptthema. Im Bereich der Quertraversen, von den Wagenheberaufnahmen und Radhausecken aus, gammelt es gerne. 6. Türunterkanten – Kantenrost an den Türen tritt häufig auf. Generell: Alle dem Spritzwasser ausgesetzten Bereiche auf Korrosion überprüfen. 7. Schwellerbereiche – Am Fondeinstieg treffen mehrere Bleche aufeinander: Rostgefahr! Fehlt rechts eine offenliegen- de Schraube der Kotflügelmontage: Spachtelgefahr! 8. Scheibendichtungen – Verspröden mit den Jahren und werden undicht. Gummis gibt es noch, aber nicht die empfindlichen Chromleisten. 9. Kotflügel hinten – Neuralgische Stelle: alle Auflageflächen des hinteren Kotflügels, insbesondere am Übergang zum Motorraum. 10. Ölverlust – Undichtigkeit am Antriebsstrang, erkennbar am Ölaustritt im Bereich des Getriebes und der Gelenkwellen.

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