> n einem gemischten Doppel treten je eine Frau und ein Mann gegen zwei andere Sportler an. Meist messen sich diese dann in einer Rückschlagsportart wie Tennis. Im Prinzip nicht viel an- ders verhält es sich bei einem Zweitaktmotor, wie er im DKW F12 verbaut ist. Mit dem Unter- schied, dass sich dort nicht Männlein und Weiblein vermischen, sondern Kraft- mit Schmierstoff. Das Bild auf dieser Seite wiederum vermischt beide Spielarten: Im Vordergrund ein DKW F12 Roadster, im Hintergrund ein Tennisplatz. Der schicke Roadster kam 1964 in Deutschland auf den Markt. Sein Dreizylinder-Zweitaktmotor hatte 889 cm³ Hubraum und leistete 45 PS. Eine Besonderheit bestand in der Frischölautomatik: Eine Dosierpumpe fördert das Öl aus einem separaten Behälter in die Vergaserschwimmerkam- mer, wo es vermischt wird. Doch leider erwies sich die Technik als störanfällig. Ohnehin war der Zweitakter Mitte der Sechziger am Ende, zumindest im Automobilbau. 1965 übernahm Volkswa- gen die Auto Union, kurz darauf wurde die Produktion der verlustgeschmierten Motoren einge- stellt. Der F12 Roadster, bei Baur in einer Kleinserie gefertigt, war einer der letzten seiner Art. Ob der im Tennisdress gekleidete Fahrer des roten Exemplars dies ahnt? Möglicherweise. Dafür spricht, dass er seine Augen hinter dem Rückspiegel verbirgt, um nicht am Steuer eines Auslauf- modells erkannt zu werden. Oder er möchte nicht mit den hübschen Damen an seiner Seite in Verbindung gebracht werden. Wir werden es nie erfahren. (FNJTDIUFT%PQQFM Text: Gerrit Reichel X Foto: Archiv Halward Schrader/ Verlag Peter Kurze, www.peterkurze.de
6JID8A6HH>8*$'%'*
Made with FlippingBook flipbook maker