Mein Haus & Grund - das Magazin für Grundeigentümer Es bietet privaten Grundeigentümer einen vielfältigen, interessanten und abwechslungsreichen Themenmix aus Reportagen, Interviews und Expertentipps rund um die Immobilie.
Mein Haus & Grund Eigentum. Schutz. Gemeinschaft. Schleswig-Holstein
Wohnen im Lieblingsplatz Micro-Living im Herzen der Landeshauptstadt Norderstedt Kleinstwohnung als Lösung für die Wohnungsnot?
Traumhaft wandelbar Das Scheunenhaus
Kleiner wohnen –
größer träumen
Editorial
Wir machen das Glasfaser-Innenhausverkabelung für Ihr Mehrfamilienhaus.
Liebe Leserinnen und Leser,
„Klein, aber oho!“ Wer kennt diesen Spruch nicht? Und wie passt das zum Umstand, dass die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf seit 1990 um 37 Prozent auf aktuell 47,7 Quadratmeter gestiegen ist? Trotzdem oder genau deswegen beschäftigen wir uns in der aktuellen Ausgabe unseres Magazins „Mein Haus & Grund – Kleiner Wohnen – größer träumen“ mit Projekten, in deren Rahmen Menschen weniger Wohnfläche nutzen (wollen). Bei Tiny Houses denken viele an ein Häuschen in den Dünen am Meer, wo man morgens ins Wasser springen und abends den Sonnenuntergang ge- nießen kann. Auch wenn wir uns damit unbeliebt machen – und das ist bei Rechtsanwälten leider häufiger der Fall – diese schöne Vorstellung wird meist nur ein Traum bleiben. Ein solches Vorhaben scheitert nicht nur am deutschen Baurecht, sondern auch an so trivialen Dingen, wie der Erschließung mit Was- ser-, Abwasser- und Stromleitungen. Dafür können wir Ihnen andere Projekte präsentieren, die nicht minder spannend sind und zumindest zum Träumen anregen.
Wir verlegen Glasfaser bis in jede Wohnung . Schnell und zuverlässig mit unserem Angebot über das Glasfaserbereitstellungsentgelt.
So oder so wünschen wir Ihnen eine anregende Lektüre!
Herzlichst
Hans-Henning Kujath Verbandsdirektor
Alexander Blažek Vorsitzender
Jetzt Beratung vereinbaren unter immo@tng.de oder 0431 7097 2672
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INHALT | 5
INHALT
Fakt
Ratgeber
7
30 Rechtstipp Tiny Houses
Die Zahl der Ausgabe und was sich dahinter verbirgt
38 Energieberatung
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Titelthema: Kleiner wohnen – größer träumen 12 Wohnen im Lieblingsplatz Micro-Living im Herzen der Landeshauptstadt 18 Norderstedt – Zukunftsstadt Kleinstwohnung als Lösung für die Wohnungsnot? 24 Weg vom Haben hin zum Sein Raumwunder Tiny House
Sanierungen vernünftig planen
Verschiedenes
46 Foodtruck
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Burger mit Leidenschaft
48 Mitglied werden
Wie es geht und warum es sich lohnt
50 Impressum
32 Traumhaft wandelbar Das Scheunenhaus
12
32
Standpunkt
40 Die grüne Wiese ist nicht mehr! Wie sich das Flächenpotenzial im Bestand nutzen lässt
46
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Hast du Instagram? Schau auf unserer Seite vorbei und bleibe immer UpToDate! #hausundgrundsh
6 ZAHL DER AUSGABE
53 Der Traum vom Eigenheim bröckelt: Gemäß der Interhyp Wohn- traumstudie des Jahres 2023 wünschen sich rund 53 Prozent der befragten Deutschen ein freistehendes Einfamilienhaus. Im Vorjahr waren es noch 64 Prozent, die diesen Wohnwunsch hegten. Der Stu- die zufolge sorgt die krisengeplagte Lage mit Klima- und Energiekri- se, Ukrainekrieg, Rezession und hoher Inflation für Verunsicherung bei den Bürgerinnen und Bürgern des Landes. Diese wirkt sich auch auf die Wohnträume der Befragten aus. Die Zahl der Ausgabe
8 TITELTHEMA
Haus & Grund-Mitglieder: Warum sich Mitgliedschaft lohnt
Dein Zuhause. Dein Schutz. Mit unseren Produkten rund um deine Immobilie.
„Wir empfinden Haus & Grund als einen starken Partner an unserer Seite. Gerade im Rahmen der neuen Regelun- gen zur Grundsteuer haben wir die Hilfe gern in Anspruch genommen, um Einspruch ein- zulegen. Im Grunde sind wir aus Tradition Teil der Haus & Grund-Familie und dabeige- blieben, weil wir vor andert- halb Jahrzehnten selbst Mieter hatten und uns die Mitglied- schaft Sicherheit gegeben hat. Die Beratung war und ist für uns sehr hilfreich.“
„Seit einem Jahr sind wir mit unserer Firma, der NAWALO GmbH, Mitglied bei Haus & Grund, was für uns gleich- zeitig Geben und Nehmen bedeutet. Wir geben unser Wissen über unsere Arbeit und den Bau von Tiny Houses in der Haus & Grund-Familie weiter und können viele Fra- gen rund um diese Wohn- und Lebensformen beantworten. Gleichzeitig nutzen wir für uns aktuelle Informationen zu Themen und der Entwicklung rund um Innovationen im Be- reich des Neubaus, aber auch der Sanierung.“
„Man kann nicht alles wis- sen, was es so gibt. Und es tauchen immer mal Probleme auf. Dann ist man froh, einen guten Partner an der Seite zu haben. Haus & Grund ist in Miet- und Immobilienfragen und gerade auch in Rechts- fragen ein solcher Partner für mich. Gerade jetzt ist es für mich auch wichtig, zu erfah- ren, welche Möglichkeiten es künftig im Rahmen der Ener- gieversorgung gibt, und ich werde mich in dieser Hinsicht bei Haus & Grund beraten lassen.“
Mitgliedervorteile nutzen.
Dieter und Susanne Hess
Rolf Hupka
Simon Kilimann
10 TITELTHEMA
Gemeinsam!
Weil s um mehr als Geld geht.
Kleiner wohnen –
größer träumen
Große Ideen lassen sich auch mit wenig Platz verwirklichen: So kann man im neu gebauten Lieblingsplatz im Kieler „Stinkviertel“ erleben, wie sich auf kleinem Raum großzügig und sehr modern wohnen lässt S.12 . In Norderstedt arbeitet Herbert Brüning an einem Konzept für die Zukunftsstadt, in der Kleinstwoh- nungen geschaffen und alte Einfamilienhaussiedlungen verdichtet werden sollen S.18 , und im Handewitter Ortsteil Hüllerup entsteht auf einer grünen Wiese mitten im Dorf die erste Tiny-House-Siedlung zum Dauerwohnen S.24 . Traum- haft wandelbar ist das Scheunenhaus der Architektin Sibylle Kramer, die zeigt, wie sich ein Einfamilienhaus intelligent in drei Wohneinheiten teilen lässt S.32 .
sparkasse.de
TITELTHEMA 13
Längst hat sich das Quartier im Stadt- teil Ravensberg mit seinen zahlreichen Cafés und Restaurants in direkter Nachbarschaft zur Christian-Albrecht- Universität zum Szeneviertel gemausert. Mit seinem Kiez-Charakter und der Nähe zum Gewerbeviertel im Grasweg, wo Startups mit innovativen Ideen die Szene beleben, ist es für junges, moder- nes Wohnen geradezu prädestiniert. Gerade in Universitätsstädten wie Kiel sind kleine Wohnungen oft Mangelwa- re, die Nachfrage steigt jedoch. Im Be- stand lassen sich kleinere Appartements durch die sinnvolle Aufteilung großer 206 Microappartements für Studenten, Auszubildende und Young Professionals Wohnungen schaffen, wie das in so manchem Altbau in der Landeshaupt- stadt bereits geschehen ist. Aber auch im Neubausegment gibt es spannende Ideen. Und genau eine solche Idee ist im Kieler Stinkviertel mit dem Lieblingsplatz realisiert worden. In dem U-förmigen Neubau mit offenem Innenhof direkt an der auf einem stillgelegten Bahngleis gebauten Kieler Veloroute 10 gelegen, sind 206 Microappartements und rund 600 Quadratmeter Gewerbeflächen mit einem sehr smarten Verwaltungskon- zept entstanden. Vor dem Bau haben sich die Investoren klare Fragen gestellt: Wie wollen junge Menschen wohnen, die gerade von zu Hause ausgezogen sind, die auf Zeit eine Bleibe suchen in einer Stadt, in der sie ein Studium beginnen oder ihren ersten Job annehmen? Was ist für sie wichtig, worauf können sie verzichten? Die Antworten fanden sie nicht nur im Rahmen einer Standort-Analyse und Zielgruppen-Recherche, sondern auch auf Reisen ins dänische Aarhus, nach Essen, Berlin und Münster, wo sie sich entsprechende Projektbeispiele >>
Wohnen im Lieblingsplatz
Wer nicht aus Kiel kommt, wird bei der Bezeichnung „Stinkviertel“ eher die Nase rümpfen. Die Menschen, die in der Landeshaupt- stadt leben, wissen jedoch, dass dem seltsamen Namen keineswegs ein schlechter Ruf folgt – ganz im Gegenteil. Micro-Living im Herzen der Landeshauptstadt
14 TITELTHEMA
angesehen und dann ihr eigenes Konzept gestrickt haben. Und so rollten vor drei Jahren die Bagger auf den alten Sand- parkplatz an der Veloroute, und es wuchs ein Gebäude, das zwar modern ist, sich mit seiner Fassade aus Rotklinker op- tisch dennoch gut in das von Altbauten dominierte Quartier einfügt. Seit Juli 2023 wohnen hier Studenten, Auszubilden- de, Young Professionals. Alle Appartements sind vermietet.
WENIGER CO 2 -EMISSIONEN OHNE ZU DÄMMEN?
Smartes Verwaltungskonzept begeistert vor allem junge Menschen
„Die Nachfrage ist riesig“, bestätigt Sascha Thamm, einer der Geschäftsführer bei Ostsee-Immobilien, die zusammen mit den Gesellschaftern der Störtebecker Haus GmbH hinter dem Projekt stehen. Da spielt es auch keine Rolle, dass die Mietpreise am Lieblingsplatz deutlich über dem Niveau liegen, was sich so manche Studentin und so mancher Student leisten kann. Dafür gibt es in den 29 bis 36 Quadratmeter großen Ein-Zimmer-Appartements eben auch deutlich mehr Luxus als in einem Studentenwohnheim. Das Raumkonzept der Appartements ist intelligent, die Ausstattung hochwertig. Verwaltet werden die einzelnen Wohnungen über eine App. „Wir haben das gesamte Management für die Appartements darin implementiert“, erzählt Thamm beim Rundgang durch das Gebäude. Die Schließanlage ist digital. So lassen sich auch Haus- und Wohnungstür von den Mietern über die App öffnen, selbst wenn sie nicht vor Ort sind. Ebenso lässt sich die Gegensprechanlage damit bedienen, der Kontakt zum Hausmeister herstellen, die Verbräuche ablesen, eine Waschmaschine oder ein Trockner im Waschraum reservieren, selbst die Paketanlage, die nicht nur von der Deutschen Post, sondern auch allen anderen Paketdiensten genutzt werden kann, funktioniert darüber. Die 24-jährige Kaja lebt seit fast einem Jahr im Lieblingsplatz und ist genau von all diesen modernen Features begeistert. „Ich muss mich hier um nichts kümmern“, sagt sie strahlend und blickt aus dem Fenster ihres im vierten Stock gelegenen Microappartements auf die vorüberfahrenden Radfahrer auf der Veloroute. „Hier ist im- mer etwas los, man lernt total schnell andere Leute kennen, kann sich aber auch genauso gut zurückziehen und hört nichts aus den anderen Wohnungen.“ Kaja nutzt auch die Co-WorkingSpaces, Chill-Out-Lounges und die Sporträume, die auf jeder der vier Etagen installiert sind, und trifft dort andere Mieterinnen und Mieter, zu denen sich längst Freund- schaften aufgebaut haben. Unweigerlich macht sich das Gefühl breit, dass hier Wohnen der Zukunft gelebt wird, denn in Zukunft wird es in den Städ- ten nicht mehr so viel Platz für die Menschen geben wie >>
Hier sind 5 Tipps, wie das geht!
Klimaschutz bedeutet vor allem, den Ausstoß von Kohlendioxid zu vermeiden. Dabei bestimmt nicht nur die Gebäudehülle, wie gut das Haus energetisch dasteht. Mindestens genauso entscheidend sind Heizungsanlagen und das Nutzungsverhalten der Bewohner. Im Zusammen- spiel entscheiden diese Faktoren über die Höhe des Energieverbrauchs und damit auch über die Höhe der CO 2 -Emissionen. Lesen Sie hier, wie Sie entlang der Wärmekette Einsparpotenziale nutzen können.
Sonnenenergie nutzen Jede Kilowattstunde, die aus dieser Energie-
Heizungsanlagen optimieren Mit vernetzten Verbrauchserfassungs- und
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quelle stammt, produziert im laufenden Betrieb wenig bis gar keine CO 2 -Emissionen. Gleichzeitig wächst die Unabhängigkeit von den Strompreisen.
Steuerungsgeräten wird ein zuverlässiges Anlagen- monitoring möglich. So können Optimierungspoten- ziale entdeckt und durchschnittlich 10 bis 15 Prozent an Energie eingespart werden (BaltBest-Studie 2021).
Von der Bar auf der Dachterrasse über innovative Gemeinschaftsräume als Ergänzung zu den Microappartements bis zu modernen Chill-Out- Lounges und Sporträumen bietet der Lieblingsplatz modernes, junges Wohnen mitten in Kiel.
Klimaschonende Mobilität ermöglichen Mit einer PV-Anlage für grünen Strom vom
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Durch Verbrauchsmessung sensibilisieren Mit individuell gemessenen Verbräuchen
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eigenen Dach und Wallboxen an der Immobilie können Vermietende die Energie- und Mobilitäts- wende vorantreiben.
lassen sich die verbrauchsabhängige Abrechnung so- wie die unterjährige Verbrauchsinformation erstellen. Mietende können so ihr Energienutzungsverhalten anpassen und CO 2 sparen. Auf emissionsfreie Wärmeversorgung umstellen Alte Heizungen mit fossilen Energieträgern haben häufig eine schlechte Energiebilanz. Besser ist es, Systeme einzubauen, die regenerative, emissions- freie Energieträger nutzen. 3
WeitereTipps zur Reduzierung von CO 2 -Emissionen finden Sie hier: www.techem.com/CO2-Tipps
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tisch“, schwärmt er. „Ich habe noch nie einen solchen Arbeitsplatz gehabt.“ Wer kommt, hat die Qual der Wahl: Erst Aperitif auf der Dachterrasse, dann eine Pizza im Innenhof oder erst Pizza und dann einen Absacker im Licht der unter- gehenden Sonne. Am Lieblingsplatz ist das ein gern akzeptiertes Luxusproblem. Geöffnet hat das Westside ab mor- gens um sieben, zumindest am Drive Inn. Hier können die Radfahrer auf der Veloroute einen schnellen Kaffee bekommen, natürlich aus einer lokalen Rösterei, und Brötchen und Croissants einer Kieler Bäckerei. Der Service wird ebenso gut angenommen wie das Pizza-Angebot. Die 33 Millionen Euro, die das Investo- renteam in das Bauvorhaben investiert hat, scheinen also gut angelegt zu sein. Zumal sie dabei auch bautechnisch in die Zukunft geblickt haben. „Wir haben ein KfW40-Haus gebaut“, sagt Thamm dazu. KfW40 ist die Abkürzung für KfW-Effizienzhaus 40, eine Bezeich- nung für Neubauten mit effizienter Heizungsanlage und einem geringen CO2-Ausstoß. Im Lieblingsplatz werden diese Anforderungen durch eine ent- sprechende Dämmung, den Anschluss an die Fernwärme und Fußbodenhei- zungen in den einzelnen Wohnungen realisiert, sowie eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach für weitestgehend ener- getische Unabhängigkeit. <<
heute noch. Sind Microappartements kombiniert mit attraktiven Gemein- schaftsräumen eine Lösung? Für Sascha Thamm auf jeden Fall, denn die hohe Nachfrage, die er seit dem Start der Ver- mietungen erlebt, lässt erkennen, dass das Konzept, das hinter dem Lieblings- platz steht, für junge Menschen sehr ansprechend ist. Dabei scheint neben dem durchdachten Wohnkonzept vor allem auch das urbane Lebensgefühl eine große Rolle zu spielen, und das ergibt sich aus der richtigen Mischung von Wohnen und Gewerbe, die auch im Lieblingsplatz versucht wird. Ein Fitness-Studio, ein Bäckermeister und Büroräume bevölkern das Erdgeschoss des Gebäudes und im Zentrum des Innenhofs, unter dem die Tiefgaragen für Autos und Fahrräder liegen, wartet das „Westside“ auf seine Gäste, ein Restaurant mit Dachterrasse, Cocktail-
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bar und einem Drive-Inn zur Veloroute hin. Kiels Szene-Gastronom John Rapa- glia, bekannt durch seine Food-Trucks und Burger-Restaurants, hat hier eine Pizzeria eröffnet. Ganz im Stil seiner Heimatstadt New York. Gerade im Sommer eine unschlagbare Location, da ist sich auch Patrick Haefner sicher, der auf der Dachterrasse hinter dem Tresen die Cocktails mischt. „Wir können hier verfolgen, wie die Sonne über Kiel untergeht. Die Stimmung ist fantas-
Weitere Info unter www.lieblingsplatz-kiel.de
Jörn Stübinger und Sascha Thamm (unten) blicken zusammen mit ihren Co-Investoren, der Störtebecker Haus GmbH, mit dem Lieblingsplatz in die Zukunft und vereinen modernes Wohnambiente mit jungem, urbanem Lebensgefühl.
Info „Das Bauvorhaben ist vorbildlich; nicht nur, weil es dringend benötigten Wohnraum für Studentinnen und Studenten schafft. Darüber hinaus stellt es ein gutes Beispiel dar, wie man über Nachverdichtung bestehende Infrastruk- tur wie die Anbindung zur Uni über die Veloroute schafft und nicht, wie sonst bei Bauvorhaben dieser Größenordnung oft üblich, auf der grünen Wiese gebaut hat. Dabei musste der Bauherr den Widerstand der Nachbarn über- winden, die sich seinerzeit über das Bauvorhaben im Ortsbeirat beschwert hatten, in dem ich damals ehrenamtlich tätig war. Diesen Nachbarn haben wir entgegnet, dass NIMBY („Not in my Backyard“) nicht hilfreich ist, dort Wohn- raum zu schaffen, wo er nachgefragt wird; zum Beispiel in Uninähe.“ Alexander Blažek
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Frische Energie für die Zukunft.
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auf sehr kleinem Raum in Wohnungen bis zu 35 Quadratmetern zu leben“, führt Herbert Brüning dazu aus. „Als Gründe spielen in erster Linie Nachhal- tigkeit und geringere Wohnkosten eine Rolle. Daneben war die Chance auf mehr soziale Kontakte durch gemein- sam genutzte Flächen außerhalb der eigenen Wohnung sehr attraktiv.“ Im Rahmen eines Architektenwettbewerbs hat sich die Stadt Norderstedt Konzepte für entsprechende Wohnungen erarbei- ten lassen und in drei Rahmenplänen Flächen für Kleinstwohnungen vorge- sehen. Wichtig sei dabei, so Brüning, dass eine Stigmatisierung der Kleinst- wohnung als Armenwohnung verhin- dert werde. In dieser Hinsicht sei man jedoch auf einem guten Weg, denn auch und gerade Menschen mit mehr finanziellen Mitteln können sich laut der durchgeführten Befragung für die Idee der Kleinstwohnung begeistern, weil sie den Nachhaltigkeitsgedanken leben wollen. Verlässt man mit Herbert Brüning sein Büro im Rathaus mit dem Blick ins Grü- ne, landet man zunächst in einem mo- dernen urbanen Umfeld. Norderstedt, das mit seinen rund 82.000 Einwohnern viertgrößte Stadt in Schleswig- >>
Das Büro liegt auf der Halbetage des modernen, offen gestalteten Gebäu- des, dessen Erdgeschoss mehr an eine Einkaufspassage als an eine Verwaltung erinnert. Nur dass hier statt Beklei- dungsgeschäften und Kosmetikläden die Stadtbücherei, der Seniorenbeirat und die Volkshochschule zum Besuch einladen. Vielleicht ist es dieses Umfeld, das Herbert Brüning, den Leiter der Stabstelle Nachhaltiges Norderstedt, zusätzlich inspiriert. Seit Jahren schon beschäftigt er sich mit dem Thema Wohnen in der Stadt und dem Problem, dass bundesweit immer mehr Men- schen auf immer weniger Wohnraum treffen. In Norderstedt will man diesem Mangel mit nachhaltigem Wohnen in Form von Kleinstwohnungen begegnen.
Nachhaltiger Wohnraum jenseits des sozialen Wohnungsbaus
Die Fäden der innovativen Ideen und Konzepte dazu laufen bei Herbert Brü- ning zusammen. Unter seiner Leitung hat sich Norderstedt an einem vom Bundesforschungsministerium ausge- schriebenen Wettbewerb beteiligt, einer sogenannten Akzeptanzforschung. Zentrale Fragestellung war, ob sehr kleine Wohnungen eine weitere Lösung für die Zukunft sein könnten, um be- zahlbaren und nachhaltigen Wohnraum jenseits des sozialen Wohnungsbaus zu schaffen. Knapp 2.000 zufällig ausge- wählte Menschen wurden befragt, die demografische Zusammensetzung ent- sprach hinsichtlich des Geschlechts, des Alters und der räumlichen Verteilung auf das Stadtgebiet der Gesamtbevölke- rung Norderstedts. Etwa die Hälfte von ihnen wohnte im Eigentum, die andere zur Miete. „Die Auswertung ergab, dass sich viele Menschen egal welchen Alters durchaus vorstellen können, allein oder zu zweit
Im Zentrum Norderstedts wechseln städtische Architektur und natürliche grüne Oasen und schaffen Erholungsräume mitten in der Stadt.
Norderstedt versteht sich als Zukunftsstadt und besonders in einem Büro im Rathaus der Stadt wird viel für diese Zukunft gedacht und gearbeitet. Kleinstwohnung als Lösung für die Wohnungsnot?
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Nachverdichtung in einer Einfamilien- haussiedlung für mehr Wohnraum und Schallschutz mit attraktiven Lösungen
Das bisher bewohnte große Haus lässt sich entweder an die Kinder weiterge- ben, in Mietwohnungen aufteilen oder gar verkaufen. Das erwirtschaftete Geld reicht für ein attraktives kleineres und barrierefreies Gebäude. Schon bald will man diese Idee vom Rathaus aus bewerben und die Eigentümer in den Stadtteilen im Rahmen von Informati- onsveranstaltungen ansprechen. Denn auch das gesamtstädtische Konzept Norderstedts, für das die Stadtpla- nung derzeit ein neues Wohnungs- marktkonzept erarbeitet, sieht einen der künftigen Schwerpunkte in der Zukunftssicherung und Begleitung des anstehenden Generationswechsels in den Einfamilienhausgebieten der 50er-, 60er- und 70er-Jahre. Diese Strategien und Ideen, für die Brüning mit seinem
Dahinter schließen sich neuere Reihen- und Einfamilienhaussiedlungen an, gefolgt von den älteren Stadtteilen, aus denen Norderstedt in den 70er-Jahren entstanden ist. An vielen Stellen ist hier noch der Charakter der ehemaligen Straßendörfer zu spüren, die sie einmal waren. Auch auf sie schaut Brüning. Denn auch hier lässt sich das Konzept der Kleinstwohnungen umsetzen. „Wir wollen die Lücken zwischen den Häu- sern schließen, was zum einen günsti- gen neuen Wohnraum im Bestand und zum anderen einen Lärmschutzriegel schaffen kann“, erklärt er. Die Idee ist bestechend einfach und gleichzeitig charmant und bietet den Menschen, die hier wohnen, die Möglichkeit ihr Wohn- umfeld auf ihre neuen Bedürfnisse an- zupassen, ohne den Stadtteil verlassen zu müssen, in dem sie seit Jahrzehnten zu Hause sind.
Holstein ist, hat ein architektonisch inte- ressantes Zentrum, gebaut wurde es in den 80er-Jahren. Aber gleich hinter den hohen Fassaden aus Glas und rotem Stein betritt man eine andere Welt. In einem überwiegend naturbelassenen grünen Band schlängelt sich die Moor- bek durch die Stadtmitte, Wiesen und alte Bäume bestimmen das Bild, Bänke laden zum Verweilen ein, schmale Wege zum Entspannen in der Natur.
Info Die Wohnfläche in Deutschland hat sich pro Person in den vergangenen fünf Jahrzehnten von 22,3 Quadratmeter auf 47,4 Quadratmeter mehr als verdoppelt. Doch der Norderstedter Studie zufolge können sich viele Menschen vorstellen, wieder auf kleinerem Raum zu leben, wenn es außer- halb ihrer Wohnung Flächen gibt, die sie gemeinsam mit Nachbarn nutzen können. Gerade die Möglichkeit der sogenannten unverbindlichen sozialen Kontakte, die hier entstehen können, ist für viele sehr reizvoll.
Team der Stabsstelle Nachhaltigkeit im Norderstedter Rathaus steht, finden weit über die Grenzen der Stadt hinaus Beachtung. In Fachkreisen ist man bun- desweit längst hellhörig geworden. <<
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Info Die Schaffung bezahlba- ren Wohnraums ist für viele Kommunen längst zu einem Problem geworden. Steuergel- der in Milliardenhöhe wurden in den sozialen Wohnungs- bau gepumpt, dennoch wird der Sozialwohnungsbestand kontinuierlich weniger. Für 13,9 Prozent der Bevölkerung liegen die Mietkosten bei mehr als 40 Prozent des verfügbaren Einkommens. Gehen erst die geburtenstarken Jahrgänge in Rente, wird sich die Lage weiter verschärfen, denn knapp die Hälfte dieser künf- tigen Rentner wird weniger als 1.250 Euro im Monat zur Verfügung haben.
Eigenheimbesitzer nicht entwurzeln
Denn viele der Häuser sind für ihre Besitzer inzwischen zu groß. Was einst für eine Familie geplant war, wird nach dem Auszug der Kinder nur noch von den Eltern bewohnt, die sich zusehends schwer tun mit der Bewirtschaftung der Immobilie. Dazu kommt die drohende energetische Sanierung, die den Geld- beutel von so manchem Eigenheimbe- sitzer schon bald schmerzlich belasten dürfte. Doch der Verzicht auf eine solche Investition dürfte langfristig noch teurer werden. Auch hier gibt es bereits Entwürfe von Architekten, wie eine mögliche Realisierung aussehen könnte.
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EXKLUSIV für Haus & Grund- Mitglieder!
* Dienstleistungen sind von der Rabattierung ausge- nommen. Nicht mit anderen Rabatten kombinierbar.
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Zukunftssicheres Internet für Hamburg und Schleswig-Holstein Telekom und Immobilienwirtschaft gestalten die digitale Grundversorgung ADVERTORIAL 23
Glasfaserausbau in Hamburg und Schleswig-Holstein Die Deutsche Telekom baut in vielen Städten und Gemeinden in Schleswig-Holstein schnelles Internet mit Glasfaser aus. Zusätzlich wird bis Ende 2025 für 540.000 Haushalte in der Freien und Hansestadt Hamburg die digitale Grundversorgung durch modernste Anschlüsse sichergestellt. Mit der Unter- stützung des Ausbaus und der gemeinsamen Information an Mieterinnen und Mieter spielt die Immobilienwirtschaft eine wichtige Rolle, um die digitale Grundversorgung in Deutsch- land gemeinsam mit der Telekom herzustellen. Das Beste da- ran ist: Wer sich als Immobilienverwaltung im Ausbaugebiet für einen Glasfaseranschluss entscheidet, zahlt im Vermark- tungszeitraum nichts für die Installation des Hausanschlusses. Regulär liegt der Preis für einen Glasfaser-Hausanschluss aktuell bei 799,95 Euro. Privateigentümer, zum Beispiel im Einfamilienhaus, erhalten den Anschluss bei Beauftragung eines passenden Tarifs ebenfalls kostenfrei. Für Wohnungs- wirtschaften gibt es zudem gesonderte Verträge, die auch die Option für einen Vollausbau beinhalten können. Regel- mäßig kommen neue Ausbaugebiete hinzu. Interesseierte können sich unter www.telekom.de/glasfaser registrieren und zeigen so ein gesteigertes Interesse in Ihrer Region oder ihrem Stadtteil an, was dann bei der weiteren Ausbauplanung berücksichtigt wird. Zudem erhalten sie dadurch automatisch eine Information, sobald der Ausbau startet. Glasfaser ist die Technik der Zukunft Die Telekom bietet bei Beauftragung eines Glasfaseran- schlusses attraktive Aktionspreise für ihre Glasfasertarife mit Geschwindigkeiten von bis zu 2 Gigabit pro Sekunde an. Der Technologiewechsel von Kupfer zu Glasfaser bringt entscheidende Vorteile mit sich: Mit einem Glasfaseranschluss haben Familien und Alleinstehende den schnellsten Anschluss für gleichzeitiges Homeoffice, Homeschooling sowie Strea- ming und Gaming mit garantierten Bandbreiten und kurzen Reaktionszeiten. Dabei ist es egal, wie viele Nachbarn und Nachbarinnen zeitgleich im Internet surfen. Unternehmen profitieren von professioneller Konnektivität, etwa durch stabile Videokonferenzen und der Vernetzung von Geräten und Mitarbeitenden. Mit einem Glasfaseranschluss machen Telekom-Kundinnen und -Kunden ihren Anschluss schnell, stabil und zukunftssicher und profitieren darüber hinaus von fairen Preisen. Der Glasfaseranschluss kommt jedoch nicht von allein in die Häuser und Wohnungen. Er muss beauftragt werden. Mieterinnen und Mieter, sowie Eigentümer und Eigentümerin- nen von Einfamilienhäusern können im Ausbaugebiet einfach ihren Wunsch-Glasfasertarif auswählen und telefonisch,
Eine Kleinstwohnung auf zwei Etagen – Im Rahmen des Architektenwettbewerbs wurden für Norderstedt interessante Ideen entwickelt.
online oder persönlich im Telekom Shop, sowie den Telekom- Partnershops bestellen. Dabei werden die Eigentümerdaten der Immobilie aufgenommen. Anschließend geht die Telekom aktiv auf die Eigentümerinnen und Eigentümer, beziehungs- weise Immobilienverwaltung, zu und kümmert sich um alles Weitere. Für die Wohnungswirtschaft stehen zudem geson- derte Kontaktwege zur Verfügung. So kommt das Glasfaserkabel bis ins Haus: Vom Glasfaser- anschluss, der sich in der Regel im Keller befindet, verlegt die Telekom in Mehrfamilienhäusern die Glasfaser bis in jede Wohnung oder Geschäftseinheit. Bei einem Vor-Ort-Termin wird die beste Lösung zur Verlegung der dünnen Glasfaser- kabel gefunden. Mehr Informationen zur Buchbarkeit und zu den Tarifen der Telekom erhalten Sie > auf den Telekom-Seiten im Internet unter www.telekom.de/glasfaser > unter den kostenlosen Rufnummern 0800 33 03333 (Wohnungswirtschaft), 0800 22 66100 (Privatkunden) und 0800 330 6709 (Geschäftskunden) > an der Haustür: Telekom-Beauftragte sind unterwegs und beraten direkt vor Ort > oder direkt im Telekom-Shop mit einer Terminvereinbarung unter www.telekom.de/terminvereinbarung
ADVERTORIAL
Küstenrad E-Bike-Stores An mittlerweile über zehn Standorten in Schleswig-Holstein, unter anderem in Kiel, kann man sich bei unseren Partnern, den Küstenrad E-Bike-Stores, ausführlich beraten lassen. Für alle, die sich unter kuestenrad.de einen Termin buchen, nimmt sich die „Küstenrad Crew“ mindestens eine Stunde Zeit: Zur Beratung gehört nicht nur eine große E-Bike-Auswahl beliebter Marken, wie zum Beispiel Riese & Müller oder Velo de Ville, sondern auch eine ausgiebige Probefahrt sowie eine Körper- und Sitz- knochenvermessung mit anschließender Ergonomieberatung.
bei der Leasing-Abwicklung. Unterneh- men bieten sie dabei zusätzliche exklu- sive Benefits, die sie an ihre Angestell- ten weitergeben können – z.B. einen 150,– € Zubehörgutschein.
Dienstradleasing. Wer ein E-Bike least, spart im Vergleich zum Direktkauf bis zu 40 Prozent. Aber wie funktioniert das? Man zahlt das Bike ganz einfach in insgesamt 36 Monatsraten über den Bruttolohn ab und profitiert damit von einem steuerlichen Vorteil. Eine umfangreiche Versicherung ist in der Leasingrate dabei bereits enthalten. Nach drei Jahren Leasinglaufzeit kann man das Rad dann für einen Restwert von 15 Prozent des Verkaufspreises übernehmen. Ein attraktiver Benefit, den Unternehmen ihrem Mitarbeitern kostenlos zur Verfügung stellen können. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitneh- mer begleiten die Leasing-Experten von Küstenrad in dem gesamten Prozess: Bei der Wahl des richtigen Leasin- ganbieters, bei einer unkomplizierten Leasing-Einführung im Unternehmen, bei der Wahl des richtigen E-Bikes und
Mehr Informationen gibt es unter www.kuestenrad.de/leasing Arbeitgeber sind herzlich dazu einge- laden, sich bei Küstenrads Leasing- Experten Felix Habke zu melden: Tel.: 0431 221 392 62 Mail: leasing@kuestenrad.de
Darüber hinaus glänzt das Team mit großer Expertise auf dem Gebiet
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Weg vom Haben hin zum Sein
Schleswig-Holsteins erste Tiny-House-Siedlung entsteht nahe der dänischen Grenze. Ein Projekt, das Aufmerksamkeit erregt. Raumwunder
ten realisieren. Auf dem eigenen Stück Land in der Nähe des eigenen Hauses ließe sich ein sogenanntes Tiny House durchaus aufstellen, aber andernorts ist das schon allein aus baurechtlichen Gründen in Deutschland kaum >>
Wohnform können sich tatsächlich mehr Menschen vorstellen, als man zunächst glauben mag. Vor allem Ältere und Alleinstehende, dabei Frauen häu- figer als Männer. Doch dieser romanti- sche Wunsch lässt sich fast nur im Priva-
Reduziert auf nicht mehr als 2O Quad- ratmetern leben an einem ungestörten Ort im Grünen weitab von der Hektik des Alltags mit fantastischem Ausblick über unverbaute Landschaft oder das Meer. Wäre das was? Eine solche
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Waschen. Und einen zentralen Ort, von dem die einzelnen Wohneinheiten mit Strom, Wasser und Internet versorgt werden. Nachfrage nach alternativen Wohnformen auch im ländlichen Raum Aber was hat die Gemeindevertreter in Handewitt und Bürgermeister Rasmus- sen bewogen, das Experiment Tiny- House-Siedlung überhaupt anzugehen? „Wir merken zunehmend, dass es eine größere Nachfrage nach anderen Wohnformen gibt“, sagt Rasmussen dazu. Gerade im ländlichen Raum wohnten 95 Prozent der Menschen im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung. Dieser Trend sei nach wie vor ungebrochen, allerdings wünschten sich immer mehr Menschen wohl >>
allem im rechtlichen Bereich. Hier gibt es seither eine enge Zusammenarbeit mit der Landesplanungsbehörde in Kiel. „Außerdem haben wir frühzeitig eine Bürgerbeteiligung durchgeführt“, so Rasmussen. „Es war uns sehr wichtig, mögliche Befürchtungen und Einwände aus der Nachbarschaft aufzunehmen und darauf einzugehen.“ Klarzustel- len, dass auf der Wiese inmitten von Hüllerup keine Zirkuswagen aufgestellt werden und keine Lagerfeuercommuni- ty entstehen würde. Inzwischen ist das Bauleitplanverfahren angeschoben, nach seinem Abschluss soll ein Bebauungsplan erstellt werden; dann kann die Erschließung des Gelän- des erfolgen und Ende des kommenden Jahres, so die Hoffnung aller, könnten die ersten Tiny Houses hier stehen und die Eigentümer einziehen. Wie Nicole und Stefan Carstedt, die bereit sind,
Tiny- House- Rechtstipp auf den Seiten 30/31
alle nötigen Schritte vom Stellen eines Bauantrags bis zur Anmeldung des Erst- wohnsitzes zu gehen, um sich so ihren Traum zu erfüllen. „Wir freuen uns auch sehr auf die Gemeinschaft, die wir hier leben können“, erzählen die beiden. Weitere Interessierte haben sie bereits kennengelernt, das Miteinander ist gewollt, es wird auch Gemeinschafts- räume geben, beispielsweise zum Handewitts Bürgermeister Thomas Rasmussen unterstützt die geplante Tiny-House-Siedlung zusammen mit den Gemeindevertretern auch politisch.
er sich vorstellt und wie es in der Rea- lität aussehen kann. Wie viel Geschirr braucht man wirklich? Reicht ein Laptop als Fernseher? Und waren Bücherregale nicht schon immer überbewertet? „Mit drei Kindern ist das ein Abenteuer und es erfordert Disziplin“, gibt er zu. „Aber es funktioniert.“
Familienbesitz, die Großeltern haben noch aktiv Landwirtschaft betrieben. Der 42-jährige Lehrer will den denkmal- geschützten Hof erhalten, gleichzeitig aber ist er fasziniert von künftigen Wohnformen. Nachhaltigkeit und Öko- logie bestimmen sein Denken ebenso wie die Idee, Wohnen und Leben auf das Nötigste zu reduzieren. Und so erscheint er wie ein Bindeglied zwischen Vergangenem und Zukunft. Auf der Messe Domizil in Husum lernt er Simon Kilimann vom Tiny-House- Hersteller Nawalo kennen, investiert in ein Tiny House der Firma, in das er mit seiner Frau Anja und seinen drei Kindern auf dem Gelände seines Hofes während der Renovierungsphase des Hauses zieht. Weg vom Haben hin zum Sein. Erfahrung sammeln am eigenen Leib, den Menschen vor Ort zeigen, was
möglich. In der Gemeinde Handewitt im Kreis Schleswig-Flensburg ist nun jedoch ganz offiziell eine Tiny-House- Siedlung für dauerhaftes Wohnen in Planung. Nicole und Stefan Carstedt gehören zu den ersten, die sich hier für einen Platz bewerben. Beide sind über fünfzig, die Kinder sind aus dem Haus, die Eigen- tumswohnung ist ihnen zu groß gewor- den, und den Wunsch, näher an und in der Natur zu leben, wollen sie sich nicht mehr nur während ihrer Urlaube mit dem Camper erfüllen.
Klärung baurechtlicher Fragen
Möller stellt seine Idee in einer Sitzung der Handewitter Gemeindevertretung vor und kann sowohl Bürgermeis- ter Thomas Rasmussen als auch die Kommunalpolitiker dafür begeistern. Rasmussen erinnert sich noch gut an diese erste Vorstellung des Konzepts vor zwei Jahren und wie viele Fragen seither geklärt werden mussten. Vor
Rethinking Classics: Herkner meets Breuer.
Auf kleinem Raum und doch inmitten der Natur
„Wir können gut auf kleinem Raum zusammenleben, solange wir raus in die Natur können, das wissen wir“, sagt Nicole Carstedt dazu und freut sich, dass ihr Mann und sie endlich einen Platz gefunden haben, wo sie ihre Idee vom reduzierten Wohnen leben können. 13 Wohneinheiten sollen auf 4.500 Quadratmetern Wiese in Hande- witts Ortsteil Hüllerup zwischen einem alten, denkmalgeschützten Bauernhof und einer Wohnsiedlung entstehen. 200 Quadratmeter pro Einheit, dazu Gemeinschaftsflächen. Die Wiese gehört zu dem alten Bauernhof und dieser wiederum gehört Jan Möller. Er ist in Hüllerup aufgewachsen, seit dem 19. Jahrhundert sind Haus und Hof in
Intelligente Raumauftei- lung ist das
A und O, wenn nur
wenig Platz vorhanden ist. Viele Tiny Houses sind in dieser Hinsicht wahre Raum- wunder.
Sebastian Herkner präsentiert exklusiv für THONET die Kollektion „Rethinking Classics: DARK MELANGE“: Natürliche Farbnuancen für Holzelemente und Gestelle der Stühle S32/S64 treffen auf dunkel changierendes Rohrgeflecht. So erhalten die Klassiker einen ganz neuen Ausdruck. Unter den Arkaden ⋅ Holtenauer Straße 43 ⋅ 24105 Kiel ⋅ T 0431 51 11-600 ⋅ www.husens.de
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gedämmt sein“, sagt Kilimann dazu, der viel Zukunft sieht in diesem Bau- segment. Mit Nawalo hat er sich dabei ganz dem Nachhaltigkeitsgedanken verschrieben: „Die Grundlage unserer verschiedenen Modelle ist ein Holz- ständerwerk, als Dämmung setzen wir auf Holzwolle. Geheizt wird elektrisch mit einer Fußbodenheizung.“ Bei dem größten Modell der Firma von etwa
anderen nachhaltigen und ökologischen Projekten engagieren, die Werbung für die Vermarktung der Wohneinheiten übernehmen. „Es gibt bereits eine Kern- gruppe von Interessenten. Gemeinsam wird dann entschieden, wer noch dazu kommt“, so Thomsen, der die Bewer- ber im nächsten Schritt an Jan Möller weiterleiten wird. Als Hersteller von Tiny Houses ist spätestens ab hier auch Haus & Grund- Mitglied Simon Kilimann von Nawalo mit im Spiel. Das Tiny House, in dem Möller derzeit noch mit seiner Familie lebt, wird zum Gemeinschaftshaus der neuen Siedlung werden, und der ein oder andere Interessent wird sich vielleicht ebenfalls für ein Modell der Firma entscheiden. „Da die Häuser für permanentes Wohnen gebaut werden, kommt beim Bau natürlich auch das Gebäudeenergiegesetz zum Tragen, entsprechend müssen die Tiny Houses
Jan und Anja Möller haben mit ihren drei Kindern schon einen Winter im Tiny House verbracht und hoffen, dass in der Hülleruper Siedlung Ende 2025 die ersten Bewohner ein- ziehen können.
Tiny House: In der Anschaffung teurer, im Unterhalt günstiger
leistet nicht nur Jan Möller, sondern auch der regional ansässige Verein Bo- benop. „Wir wollen mit unserem Verein verschiedenen Themen eine Bühne geben“, erklärt Geschäftsführer Chris- toph Thomsen. „Als wir das Thema Tiny House aufgegriffen und eine Veranstal- tung dazu gemacht haben, hatten wir gleich sehr viel Zuspruch.“ Aus diesem Grund werden die Ehrenamtlichen von Bobenop, die sich auch in zahlreichen
die Möglichkeit ländlich zu leben, aber nicht auf einem großen Grundstück. Was nun in Handewitt probiert wird, stößt über die Grenzen der Gemeinde hinaus auf Interesse. „Wichtig für uns ist bei dem ganzen Projekt, dass es wirklich professionell begleitet wird. So kann es durchaus zu einer Blaupause auch für andere Gemeinden werden,“ fügt Rasmussen hinzu.Die von ihm an- gesprochene professionelle Begleitung
32 Quadratmetern kommt man so auf einen Bruttopreis von rund 165.000 Euro. „Vom Quadratmeterpreis her ist ein Tiny House in der Anschaffung erst einmal teurer als ein normales Haus, aber unter dem Strich wird es güns- tiger“, so Kilimann. Und das läge vor allem daran, dass unter anderem die
es landesweit Nachahmer geben wird. Andere Bundesländer sind da schon weiter. Nicole und Stefan Carstedt hätten auch nach Hamburg ziehen können. Oder Süddeutschland. Aber die Nähe zum Meer ist eben durch nichts zu toppen. <<
Kosten für Instandhaltung, Pflege und Heizung über die Jahre geringer seien als bei einem herkömmlichen Haus. Es wird spannend sein, zu verfolgen, wie sich Schleswig-Holsteins erste Tiny-House-Siedlung entwickelt und ob
Michaela, Thomas und Helena Hanzlik, Haus & Grund-Mitglied seit 2005
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RATGEBER 31
Fazit Die rechtlichen Grundlagen für Tiny Houses in Deutschland sind komplex und vielseitig. Potenzielle Bauherren sollten sich gründlich über die lokalen Bauvorschriften und Nutzungs- regelungen informieren und gegebenenfalls rechtlichen Rat einholen. Jede Gemeinde kann unterschiedliche Anforde- rungen und Einschränkungen haben, was eine sorgfältige Planung und oft auch Verhandlung mit den zuständigen Be- hörden erfordert. Dennoch bieten Tiny Houses eine attraktive Möglichkeit, nachhaltiges und minimalistisches Wohnen zu realisieren, vorausgesetzt, die rechtlichen Rahmenbedingun- gen werden berücksichtigt und eingehalten.
Straßen bewegt werden. Das Tiny House muss dann wie ein Anhänger zugelassen und versichert sein, und es gelten spezifische Anforderungen an Maße, Gewicht und Sicherheit. Erschließung und Infrastruktur Ein wesentlicher Punkt ist die Erschließung des Grundstücks, auf dem das Tiny House stehen soll. Dazu zählen die Versor- gung mit Wasser, Abwasserentsorgung, Strom und gege- benenfalls Gas. In städtischen Gebieten ist die Erschließung meist einfacher zu realisieren als auf dem Land, wo eventuell eigene Lösungen wie Brunnen, Kläranlagen oder Solaranla- gen erforderlich sind. Steuerliche Aspekte Steuerlich werden Tiny Houses unterschiedlich behandelt, je nachdem, ob sie als Gebäude oder als mobile Einheit betrachtet werden. Ein stationäres Tiny House ist meist wie ein herkömmliches Haus grundsteuerpflichtig. Mobile Tiny Houses unterliegen oft der Kfz-Steuer, sofern sie als Anhän- ger zugelassen sind.
Rechtstipp
Tiny Houses
Hans-Henning Kujath Verbandsdirektor und Rechtsanwalt Haus & Grund Schleswig-Holstein
Gebäude. Das bedeutet, dass es den jeweiligen Landesbau- ordnungen und dem Baugesetzbuch (BauGB) entsprechen muss. Ein Bauantrag ist erforderlich, und es gelten die gleichen Anforderungen an Statik, Brandschutz, Wärmedäm- mung und andere bauliche Standards. Mobile Tiny Houses, die auf Rädern stehen, fallen oft unter die Regelungen für Wohnwagen oder mobile Freizeitunter- künfte. Allerdings ist auch hier eine Genehmigung notwen- dig, wenn das Tiny House dauerhaft auf einem Grundstück stehen soll. Temporäre Standorte wie Campingplätze oder pri- vate Gärten können ebenfalls speziellen Regelungen unterlie- gen, die je nach Gemeinde unterschiedlich ausfallen können. Nutzungsrechtliche Aspekte Neben den baurechtlichen Vorgaben spielt auch das Nut- zungsrecht eine wesentliche Rolle. Gemäß Baugesetzbuch muss die Nutzung eines Grundstücks im Einklang mit dem Bebauungsplan der jeweiligen Gemeinde stehen. Oft sind Wohnnutzungen nur in speziellen Wohngebieten zulässig, während Freizeitgrundstücke oder landwirtschaftlich genutzte Flächen anderen Regelungen unterliegen.
Tiny Houses erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, doch rechtliche Fragen stellen potenzielle Eigentümer oft vor Herausforderungen. In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Regelungen, die beim Bau und der Nutzung von Tiny Houses berücksichtigt werden müssen. Diese betreffen unter anderem baurechtliche Vorschriften, das Aufstellen und die Nutzung der Häuser sowie steuerliche Aspekte. Baurechtliche Grundlagen Zunächst muss zwischen mobilen und stationären Tiny Hou- ses unterschieden werden. Ein stationäres Tiny House, das auf einem festen Fundament steht, unterliegt in der Regel den gleichen baurechtlichen Vorschriften wie ein konventionelles
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TITELTHEMA 33
Das Scheunenhaus
Wie ein prämiertes Architektenhaus in der Holsteinischen Schweiz bei Bedarf mit wenig Aufwand vom Wohlfühlort ei- ner Patchworkfamilie zum überschaubaren Altersruhesitz wird.
Traumhaft wandelbar
träumt von ihnen, denkt über sie nach, fährt wieder hin und lässt sich erneut bezaubern. Und so brach der Wider- stand nach und nach. Wenn Sibylle Kra- mer heute auf diese Zeit zurückblickt, lächelt sie. Kramer ist Architektin und wenn man sie sprechen hört, ist sie das auch mit Leib und Seele. Ein Haus ist nicht einfach ein Haus, eine Wohnung nicht nur eine Wohnung. Und eine Wohnform sollte sich an Lebenskonzep- te anpassen, nicht umgekehrt. Auf den 1,5 Hektar im Süden des Plöner Sees steht noch immer eine Scheune. Aber das alte baufällige Gebäude ist einem Neubau aus Weißtanne gewichen. Trauf- und Firsthöhe, Breite und >>
Felder, Baumgruppen, Sonnenuntergän- ge. Dazu ein altes, ansprechendes Dorf, sympathische Menschen. Alles traum- haft also? Nein, ganz und gar nicht. Die 1,5 Hektar waren zu groß für einen Bauwagen. Selbst für ein kleines Haus wirkten sie noch überdimensioniert.
Eigentlich ist Sibylle Kramer ein Groß- stadtmensch. Viele Jahre ihres Lebens hat sie an entsprechenden Orten dieser Welt verbracht. In Paris, Peking und immer wieder Hamburg. Und dann passierte ihr die Scheune. Dabei hat sie zusammen mit ihrem Mann Jan Gerds nur nach einer Mög- lichkeit gesucht, am Wochenende ein wenig Ruhe auf dem Land zu finden. Nichts Großes, nichts Besonderes. Ein Bauwagen auf einer grünen Wiese wäre völlig ausreichend gewesen. Die grüne Wiese haben die beiden schließlich gefunden. 1,5 Hektar in der Holsteini- schen Schweiz. Leicht hügeliges Land, abfallend zum Süden des Plöner Sees,
Wohnformen für unterschiedliche Lebenskonzepte
Und dann stand da noch diese alte baufällige Scheune, die das Grundstück zur Straße hin abgrenzte. Doch manche Orte lassen einen nicht wieder los. Man
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Mit viel Holz auch im Innenbereich ist es Sibylle Kramer gelungen, das Scheunenhaus Ton in Ton mit unaufdringlichen sanften Farben zu gestal- ten und gleichzeitig durch die Aufteilung der Räume und die geschickt platzierte Beleuchtung interessante Akzente zu setzen.
ausgenommen oder zusätzlich einge- setzt werden können. Die Leitungen für weitere Küchen in den beiden Oberge-
Zusätzlich gibt es im Erd- und ersten Obergeschoss einen offenen Kamin.
Kramer. Ähnlich wie bei einem origi- nalen Scheunenbau lässt sich das Haus durch Schiebeläden, die in Material und Konstruktion der Fassade entsprechen, komplett gegen Blicke und Sonnen-, beziehungsweise Wärmestrahlen verschließen. Geheizt wird über eine Fußbodenheizung, die von einer Luft- Wasser-Wärmepumpe gespeist wird.
Licht in die Räume. Vieles ist offenge- halten, vor allem im Erdgeschoss, wo man nahtlos vom Esszimmer in die Küche und weiter ins Wohnzimmer ge- langt. Und auch im Inneren ist viel Holz. Rückzugsorte gibt es in den Ober- geschossen. Insgesamt laden fünf Schlafzimmer die Familie und Gäste ein, mehrere Badezimmer unterstützen die Privatsphäre. Gleichzeitig wiederholt sich die Großzügigkeit des zentralen Raums im Erdgeschoss auf den anderen Geschossen. Hinter allem steckt ein durchdachtes Konzept. „Die Frage, die ich mir stellen musste, war: Wie bringe ich viele Kinder unter, berücksichtige aber, dass sie älter werden?“, sagt Kra- mer dazu. „Deshalb habe ich das Haus so entworfen, dass es sich entsprechend der Geschosse in drei eigenständige Wohnungen aufteilen lässt, denn wenn man älter wird, will man sich vielleicht verkleinern, aber nicht wegziehen.“ Von vornherein ist daher auch von der Statik her alles so konzipiert, dass Wände her-
Länge entsprechen genau den Maßen des Originals und doch ist alles anders, auch wenn die Holzfassade noch an die ehemalige Scheune erinnert. Bodentiefe Fenster bringen auf drei Stockwerken
unbedingt ortstypisch bauen“, sagt sie dazu. „Und passend zur umgeben- den Natur.“ Das Gebäude wurde als vorgefertigter Holzrahmenbau mit einer massiven Brettstapeldecke aus Fichte, einer Zellulose-Dämmung und einer Fassade aus heimischer Weißtanne er- stellt. „Dabei haben wir mit Firmen aus der näheren Umgebung gearbeitet“, so
Das Haus fügt sich tatsächlich perfekt in die umgebende Landschaft ein, das sanfte Grau der Fassade ist unaufdring- lich und lässt den Farben der Natur den Vortritt. Auf dieser Natur liegt Sibylle Kramers besonderes Augenmerk. >>
Schon beim Bau die Veränderung eingeplant
schossen sind bereits vorgesehen. Die einzige größere Baumaßnahme wäre eine Außentreppe, die unabhängige Zugänge zu den einzelnen Wohnungen ermöglichen soll. Für das Scheunenhaus hat Kramer 2020 einen Preis vom Bund Deutscher Architekten (BDA) Schleswig-Holstein erhalten. Dort wird der Bau als beispiel- hafte Lösung gelobt, da der Grundriss wandelbar ist für die spätere Aufteilung in mehrere Wohneinheiten. Zudem füge er sich durch die bauliche Orientierung an der alten Scheune „unaufdringlich in die Umgebung ein.“ Für Kramer ein entscheidendes Stichwort. „Ich wollte
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