Mein Haus & Grund - Kleiner wohnen, größer träumen

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auf sehr kleinem Raum in Wohnungen bis zu 35 Quadratmetern zu leben“, führt Herbert Brüning dazu aus. „Als Gründe spielen in erster Linie Nachhal- tigkeit und geringere Wohnkosten eine Rolle. Daneben war die Chance auf mehr soziale Kontakte durch gemein- sam genutzte Flächen außerhalb der eigenen Wohnung sehr attraktiv.“ Im Rahmen eines Architektenwettbewerbs hat sich die Stadt Norderstedt Konzepte für entsprechende Wohnungen erarbei- ten lassen und in drei Rahmenplänen Flächen für Kleinstwohnungen vorge- sehen. Wichtig sei dabei, so Brüning, dass eine Stigmatisierung der Kleinst- wohnung als Armenwohnung verhin- dert werde. In dieser Hinsicht sei man jedoch auf einem guten Weg, denn auch und gerade Menschen mit mehr finanziellen Mitteln können sich laut der durchgeführten Befragung für die Idee der Kleinstwohnung begeistern, weil sie den Nachhaltigkeitsgedanken leben wollen. Verlässt man mit Herbert Brüning sein Büro im Rathaus mit dem Blick ins Grü- ne, landet man zunächst in einem mo- dernen urbanen Umfeld. Norderstedt, das mit seinen rund 82.000 Einwohnern viertgrößte Stadt in Schleswig- >>

Das Büro liegt auf der Halbetage des modernen, offen gestalteten Gebäu- des, dessen Erdgeschoss mehr an eine Einkaufspassage als an eine Verwaltung erinnert. Nur dass hier statt Beklei- dungsgeschäften und Kosmetikläden die Stadtbücherei, der Seniorenbeirat und die Volkshochschule zum Besuch einladen. Vielleicht ist es dieses Umfeld, das Herbert Brüning, den Leiter der Stabstelle Nachhaltiges Norderstedt, zusätzlich inspiriert. Seit Jahren schon beschäftigt er sich mit dem Thema Wohnen in der Stadt und dem Problem, dass bundesweit immer mehr Men- schen auf immer weniger Wohnraum treffen. In Norderstedt will man diesem Mangel mit nachhaltigem Wohnen in Form von Kleinstwohnungen begegnen.

Nachhaltiger Wohnraum jenseits des sozialen Wohnungsbaus

Die Fäden der innovativen Ideen und Konzepte dazu laufen bei Herbert Brü- ning zusammen. Unter seiner Leitung hat sich Norderstedt an einem vom Bundesforschungsministerium ausge- schriebenen Wettbewerb beteiligt, einer sogenannten Akzeptanzforschung. Zentrale Fragestellung war, ob sehr kleine Wohnungen eine weitere Lösung für die Zukunft sein könnten, um be- zahlbaren und nachhaltigen Wohnraum jenseits des sozialen Wohnungsbaus zu schaffen. Knapp 2.000 zufällig ausge- wählte Menschen wurden befragt, die demografische Zusammensetzung ent- sprach hinsichtlich des Geschlechts, des Alters und der räumlichen Verteilung auf das Stadtgebiet der Gesamtbevölke- rung Norderstedts. Etwa die Hälfte von ihnen wohnte im Eigentum, die andere zur Miete. „Die Auswertung ergab, dass sich viele Menschen egal welchen Alters durchaus vorstellen können, allein oder zu zweit

Im Zentrum Norderstedts wechseln städtische Architektur und natürliche grüne Oasen und schaffen Erholungsräume mitten in der Stadt.

Norderstedt versteht sich als Zukunftsstadt und besonders in einem Büro im Rathaus der Stadt wird viel für diese Zukunft gedacht und gearbeitet. Kleinstwohnung als Lösung für die Wohnungsnot?

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