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Immobilien- Fachwissen im Test 500 Fragen 500 Antworten Erwin Sailer

Grabener Verlag

Immobilien-Fachwissen im Test 500 Fragen 500 Antworten

Erwin Sailer

2. Auflage

Grabener Verlag | Kiel Fachverlag der Immobilienwirtschaft – seit 1984

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliogra- fie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

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Autor: Erwin Sailer Vorwort: Prof. Dr. Stephan Kippes

Umschlag: Astrid Grabener Layout | Satz: Conny Kersten Druck: Hansadruck und Verlags-GmbH & Co KG | Kiel

2. Auflage 2011 ISBN 978-3-925573-453

Inhalt

Vorwort 2. Auflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Vorwort 1. Auflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Hinweise zum Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Seite 1. Zivilrechtliche Grundlagen des Maklergeschäfts . . . . . . . . . . . . 50 . . . . . . . . . .11 Lösungen zu 1 kurz und bündig. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 2. Grundlagen des öffentlichen Rechts für Makler . . . . . . . . . . . . . 30 . . . . . . . . . .31 Lösungen zu 2 kurz und bündig. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 3. Wettbewerbsrecht für Makler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 . . . . . . . . . 45 Lösungen zu 3 kurz und bündig. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 4. Immobilienmarketing. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 . . . . . . . . . 59 Lösungen zu 4 kurz und bündig. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 5. Versicherungsbedarf der Immobilienberufe . . . . . . . . . . . . . . . 10 . . . . . . . . . 75 Lösungen zu 5 kurz und bündig. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .81 6. Besteuerung immobilienwirtschaftlicher Unternehmen . . . . . . . . . 10 . . . . . . . . . 83 Lösungen zu 6 kurz und bündig. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 7. Auftragsakquisition / Auftragsbearbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . 50 . . . . . . . . . 91 Lösungen zu 7 kurz und bündig. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109 8. Controlling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 . . . . . . . . . 111 Lösungen zu 8 kurz und bündig. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 9. Grundstückskaufverträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 . . . . . . . . . 119 Lösungen zu 9 kurz und bündig. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131 10. Mietverträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 . . . . . . . . . 133 Lösungen zu 10 kurz und bündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 11. Immobilienberatung: Versicherungen, Finanzierungen, Steuern . . . . 52 . . . . . . . . . 147 Lösungen zu 11 kurz und bündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165 12. Immobilienberatung: Grundstücks- und Baurecht. . . . . . . . . . . . 32 . . . . . . . . . 167 Lösungen zu 12 kurz und bündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179 13. Objektmanagement / Miethausverwaltung. . . . . . . . . . . . . . . . 32 . . . . . . . . . 181 Lösungen zu 13 kurz und bündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193 14. Wohnungseigentumsverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 . . . . . . . . . 195 Lösungen zu 14 kurz und bündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205 Der Test Zahl der Fragen

15. Immobilienbewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 . . . . . . . . . 207 Lösungen zu 15 kurz und bündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219 16. Bauträgergeschäft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 . . . . . . . . . 221 Lösungen zu 16 kurz und bündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233 17. Noch ein paar Fragen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 . . . . . . . . . 235 Lösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243 Tipps zu 500 Antworten 1. Zivilrechtliche Grundlagen des Maklergeschäftes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245 2. Grundlagen des öffentlichen Rechts für Makler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249 3. Wettbewerbsrecht für Makler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251 4. Immobilienmarketing. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253 5. Versicherungsbedarf der Immobilienberufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256 6. Besteuerung immobilienwirtschaftlicher Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256 7. Auftragsakquisition / Auftragsbearbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257 8. Controlling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260 9. Grundstückskaufverträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260 10. Mietverträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262 11. Immobilienberatung: Versicherungen, Finanzierungen, Steuern . . . . . . . . . . . . . . . 264 12. Immobilienberatung: Grundstücks- und Baurecht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267 13. Objektmanagement / Miethausverwaltung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269 14. Wohnungseigentumsverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271 15. Immobilienbewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272 16. Bauträgergeschäft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274

Literaturverzeichnis und Empfehlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277 Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278 Der Autor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279 Der Grabener Verlag bittet um Ihre Mithilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280

Vorwort zur 2. Auflage

Prof. Dr. Stephan Kippes

Im Sommer 2010 kam das Buch „Immobilien-Fach- wissen im Test 500 Fragen 500 Antworten“ von Erwin Sailer zum ersten Mal heraus. Dass es dafür ein gro- ßes Interesse geben würde, war allen Beteiligten schon bei den ersten Planungen klar. Dass die Nach- frage dann aber so groß ausfiel, war auch für Insider überraschend. Der Titel, Inhalt und Konzept haben vom Verkaufsstart an offene Türen eingerannt. Das Buch wurde von Akademien, Hochschulen, IHKs,

Berufsverbänden und vielen anderen Ausbildungseinrichtungen angenommen und wird seitdem intensiv genutzt. Das ist eine Situation, die sonst erst nach mehreren Auflagen erreicht werden kann. Die Folge ist, dass der Autor und der Verlag schon innerhalb eines Jahres die zweite Aufla- ge erarbeiten musste. Eine solche Entwicklung ist selten und zeigt überdeutlich, dass das Werk seinen Platz in der Immobilien-Literatur bereits eingenommen hat – ein wirklich schöner Erfolg. Das Fachbuch wendet sich einerseits an Personen, die bereits in der Immobilienwirtschaft aktiv sind und sich fortbilden wollen, andererseits aber auch an die, die ihren aktuellen Kenntnisstand testen und prüfen wollen. Das Werk spricht aber auch Quereinsteiger und den Nachwuchs in der Immobilienwirtschaft an, die auf diese Weise feststellen können, wo sie fachlich gut qualifiziert und wo noch Lücken zu schließen sind. Die sofortige Erfolgskontrolle macht es allen Nutzern leicht, sich selbst zu prüfen und gleichzeitig dabei zu lernen. Basis für das Fachbuch ist das ebenfalls von Erwin Sailer als Hauptautor betreute Lexikon „Immo- bilien-Fachwissen von A-Z“, das der Grabener Verlag als Buch und auch als Online-Version her- ausgibt. Der darin behandelte Stoff kann zur weiteren Vertiefung genutzt werden. Zu allen Punkten finden sich dort ausführliche Informationen, die den Leser fachlich fit machen und über die reine Prüfung hinaus eine echte Weiter- und Ausbildungssituation schaffen. Ich finde es sehr gut, dass dieses Fachbuch in der vorliegenden Konzeption eine wichtige Lücke schließt und freue mich besonders über die Tatsache, dass es am Markt so gut angenommen wor- den ist. Es zeigt sich, dass Fachwissen in der Immobilienwirtschaft wirklich gefragt ist.

Für die Zukunft wünsche ich dem Buch weiterhin viel Erfolg.

München im Juni 2011 Prof. Dr. Stephan Kippes Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen – Nürtingen-Geislingen University Studiengang Immobilienwirtschaft/Department of Real Estate Professur für Immobilienmarketing und Maklerwesen

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Vorwort des Autors zur 1. Auflage im Sommer 2010

Mit diesem Buch richte ich mich an alle, die schon in der Immobilienwirtschaft beruflich tätig sind oder im Begriff stehen, in der Immobilienwirtschaft ihre berufliche Zukunft zu planen. Hierzu benötigt man, um Erfolg zu haben, neben Methoden- und Sozialkompetenz eine Menge aktueller Fachkom- petenz. Man kann es sich aneignen, indem man Fachbücher studiert oder Seminare und andere Berufsbildungsmaßnahmen besucht. Es besteht auch die Möglichkeit, den Berufseinstieg mit einer immobilienwirtschaftlichen Ausbildung oder der Absolvierung eines immobilienwirtschaftlichen Studienganges vorzubereiten. Da aber vieles von dem, was man einmal erlernt hat, in einem oft atemberaubendem Tempo vor allem durch die Änderungen rechtlicher, steuerlicher, ökonomischer oder ökologischer Grundlagen seine Gültigkeit verliert, sollte man sein Wissen von Zeit zu Zeit da- raufhin überprüfen, ob es noch aktuell ist. Auch in dieser Hinsicht bietet sich dieses Buch als Test- grundlage an. Es besteht aus nach Fachbereichen zusammengestellten Multiple-Choice-Aufgaben. Im Anhang werden die richtigen Antworten mitgeliefert. Jeder kann so seine „Trefferquote“ ermitteln. Die Evalu- ierung des eigenen Kenntnisstandes muss der Leser auf der objektiven Grundlage dieses Sche- mas keinem außenstehenden Trainer oder Prüfer überlassen. Freilich will dieses Buch den Besuch von Aus- und Fortbildungsveranstaltungen nicht ersetzen. Im Gegenteil: Wer seine Kenntnis- schwächen erkennt, kann gezielt nach Fachwissen suchen. Eine Grundlage für die Stoffzusammenstellung war das „Kompendium für Immobilienberufe“, das im Richard Boorberg Verlag erschienen ist und seit seinen Anfängen als eine Art Fachkundebuch für Immobilienberufe konzipiert war. Allerdings gehen einige Fragen über das in diesem Buch verarbeitete Wissensspektrum hinaus, so dass zur Kontrolle auch in anderen Fachbüchern nach- geblättert werden sollte. Im Übrigen gehe ich davon aus, dass bei der Beantwortung der einen oder anderen Frage gesetzliche Grundlagen wie BGB, Gewerbeordnung, Makler-Bauträgerverordnung usw. griffbereit sind. Als ganz besonderes Hilfsmittel werden die Stichworte im Online-Lexikon „Immobilien-Fachwissen von A-Z“ vom Grabener Verlag angeboten. Es ist auf der WebSite des Grabener Verlages unter www.grabener-verlag.de zu finden. Zusätzlich ist es auf der Homepage des Immobilienverbandes Deutschland (IVD) Verband der Immobilienberater, Immobilienmakler, Hausverwalter und Sachver- ständigen e. V. abrufbar und bei vielen anderen Immobilienunternehmen. Jeder, der die richtige Ant- wort finden will, kann sich so online unmittelbar die Richtigkeit seiner Antwort bestätigen lassen. An dieser Stelle sei ein Hinweis erlaubt: Ab Oktober 2010 wird das Lexikon „Immobilien-Fachwis- sen von A-Z“ in 9. Auflage als Buch erhältlich sein. Schwerpunkte der Aufgabenstellung bilden Fachkompetenzen, die vor allem für Immobilienmakler und Immobilienberater bedeutsam sind. Daneben gibt es Aufgabensätze aus den Bereichen Ob- jektmanagement, WEG-Verwaltung und Bauträgergeschäft. Zudem tragen viele Aufgaben dem interdisziplinären Spektrum der Immobilienberufe Rechnung. Das Buch eignet sich im Übrigen auch als Testmaterial für betriebsinterne Schulungen. Da ich Jahrzehnte im Bereich der immobilienwirtschaftlichen Berufsbildung bei Industrie- und Han- delskammern und bei der Deutschen Immobilien Akademie der Universität Freiburg als Dozent und Prüfer tätig war und auch heute noch als Fachbuchautor ständig Neuerungen in der Immobilien- wirtschaft nachspüre, möchte ich meinen Erfahrungshintergrund auf diese Weise allen zur Verfü- gung stellen, die an der Immobilienwirtschaft interessiert sind. Ich hoffe auf eine gute Aufnahme und bin für kritische Anmerkungen der Nutzer jederzeit dankbar.

Dipl.-Volkswirt Erwin Sailer | München, im Sommer 2010

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Hinweise zum Test

Allen Fragen sind fünf Antwortalternativen zugeordnet. Nur jeweils eine Antwort ist richtig. Für den Laien besteht die Schwierigkeit darin, dass die falschen Antworten („Distraktoren“) den Anschein der Richtigkeit vermitteln, der aber trügt. Die Aufgabe des Nutzers dieser Testaufgaben besteht darin, die richtige Antwort herauszufinden und anzukreuzen. Da die Distraktoren unterschiedliche Richtigkeitswahrscheinlichkeiten vermitteln, empfiehlt es sich, diese vorweg auszustreichen, um damit die eigentlichen Problemalternativen stärker einzugrenzen. Es kommt dann vor allem auch darauf an, die Fragen richtig zu interpretie- ren. Wenn z. B. Wörter wie „ausschließlich“ oder „nur“ Antwortalternativen ausschließen, die zwar einen richtigen Antwortteil enthalten, aber durch einen Zusatz eben nicht mehr dem „ausschließ- lich“ gerecht werden, dann ist die Antwort falsch. Entsprechendes gilt für die Formulierung der Ant- worten. Zu beachten sind auch Formen der Verneinung, die bei oberflächlicher Sichtweise oft nicht erkannt werden („nicht“, „kein“, usw.). Sie stellen aber eher Ausnahmen dar. Alles ist im Fluss. Was heute richtig ist, kann morgen schon falsch sein. Wenn z. B. früher der Begriff der Erbbaurechtsverordnung verwendet wurde, dann ist er in einer angebotenen Antwort falsch, weil er durch den Gesetzgeber in „Erbbaurechtsgesetz“ umgewandelt wurde, auch wenn sich in- haltlich nichts geändert hat. Es kann natürlich sein, dass zum Zeitpunkt, zu dem der Test bearbei- tet wird, aufgrund solcher Änderungen eine ursprünglich richtige Antwort nicht mehr stimmt. Das muss – wie bei jedem vergänglichen Druckerzeugnis – in Kauf genommen werden. Auf die Beur- teilung der Testergebnisse hat dies kaum einen Einfluss. Auf Aktualität wurde großer Wert gelegt. Wenn 80% der Antworten richtig sind, dann ist das ein ziemlich gutes Ergebnis. Bei 70 – 79% rich- tiger Antworten kann auf ein befriedigendes Ergebnis geschlossen werden. Hier sollte festgestellt werden, welcher Bereich besondere Schwachstellen aufweist. Wer 60 – 69% Antworten richtig be- antwortet, kann für sich zwar ein „ausreichend“ in Anspruch nehmen, sollte aber in seinem und im Interesse seiner Kunden auf jeden Fall seine Wissensbasis vertiefen und erweitern. Bei weniger als 60% richtiger Antworten ist man „durchgefallen“ und sollte den Test am besten nach Besuch entsprechender Lehrgänge und Seminare nochmals durchführen. Die statistische Wahrscheinlich- keit richtiger Antworten liegt für einen absoluten immobilienwirtschaftlichen Laien bei 20%. Vorsorglich wird darauf hingewiesen, dass selbstverständlich die Verwendung von maskulinen Formen z. B. „der Auftraggeber“ die feminine Form mit umfasst, sich also auch auf die Auftragge- berin bezieht.

Bitte erst lesen, dann lösen!

Wie geht man vor? Wählen Sie das Kapitel aus, das Sie am meisten interessiert.

Zuerst die Fragen genau lesen, die Antworten prüfen und die richtige Antwort im Buch ankreuzen. Direkt im Anschluss eines jeden Kapitels finden Sie die Lösungen „kurz und bündig“ aufgelistet. Hier können Sie sofort prüfen was richtig und was falsch ist. In den „Tipps zu 500 Antworten“ (ab Seite 245) finden Sie zu jeder richtigen Antwort Hinweise zum Nachlesen und Vertiefen der Fragestellung. Besonders häufig werden Sie auf das Online-Lexikon „Immobilien-Fachwissen von A-Z“ hingewiesen. Unter den genannten Stichworten finden Sie um- fassende Erklärungen und viele weitere Informationen.

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1. Zivilrechtliche Grundlagen des Maklergeschäftes

1.01 Was haben Maklervertrag und Werkvertrag auf der Grundlage der Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) gemeinsam? a In beiden Fälle ist der Auftragnehmer zur Erbringung einer Leistung verpflichtet.

b Die Zahlung einer Vergütung hängt davon ab, ob der mit dem Auftrag erwünschte Erfolg eintritt.

c In beiden Fällen erhält der Auftragnehmer auch ohne gesonderte Vereinbarung seine Aufwendungen ersetzt.

d Beide Verträge sind abschließend in Abschnitt 3 des 2. Buches des BGB („Schuldver- hältnisse aus Verträgen“) geregelt.

e Maklervertrag und Werkvertrag sind beide eine besondere Art von Dienstverträgen.

1.02 Welchen Rechtscharakter hat eine Provision (auch „Courtage“ genannt)? a Es handelt sich um eine nach Zeiteinsatz bemessene Vergütung.

b Es handelt sich um den Ersatz von variablen Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Tätigkeit des Beauftragten entstehen.

c Provisionen sind gesetzlich geregelte Boni für Manager, die bezahlt werden, wenn sie bestimmte unternehmerische Ziele erreichen.

d Es handelt sich um eine vom Eintritt eines Erfolges abhängige Vergütung.

e Provisionen sind Vergütungen, die gewährt werden, wenn entstehende Kosten durch vereinbarte Preise nicht gedeckt werden können.

1.03

Welche Rechtsstellung hat ein Makler? a Er ist stets der Interessenvertreter seines Auftraggebers und handelt in dessen Namen. b Er hat eine Beraterstellung und ist verpflichtet, mögliche Vertragspartner seines Auf- traggebers über Rechte und Pflichten aufzuklären, die mit einem Vertragsabschluss verbunden sind.

c Er hat eine Mittlerstellung zwischen zwei Parteien und ist von diesen unabhängig.

d Er ist Besorger der Geschäfte, die sein Auftraggeber abschließen will.

e Er hat eine Vertreterposition, soweit sein Auftraggeber ihn mit der Vermittlung von Immobilien beauftragt.

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1.04

Wodurch unterscheiden sich Handels- und Zivilmakler u. a.? a Handelsmakler befassen sich mit der Vermittlung von Gewerbeimmobilien, Zivilmakler mit der Vermittlung von Wohnimmobilien.

b Nur Handelsmakler sind Kaufleute i.S.d. HGB, Zivilmakler können keine Kaufleute sein.

c Auftraggeber von Handelsmaklerm sind ausschließlich Kaufleute, Auftraggeber von Zivilmaklern ausschließlich Nichtkaufleute.

d Handelsmakler sind im Handelsregister eingetragen, Zivilmakler im Partnerschafts- register.

e Handelsmakler verdienen ihre Provision ausschließlich als Vermittler von Verträgen, Zivilmakler können Provisionen auch noch durch Nachweis von Vertragsabschluss- gelegenheiten verdienen.

1.05

Wie lautet die Kernvorschrift des Maklerrechts im BGB wörtlich? „Wer für den Nach- weis der Gelegenheit zum Abschluss eines Vertrages oder für die Vermittlung eines Vertrages einen Mäklerlohn verspricht …“ a „… hat nur Anspruch auf eine Provision, wenn der Mäkler sich um einen Vertrags- abschluss bemüht hat.“

b „ … darf den Mäklerlohn nur berechnen, wenn der Vertrag unter Mitwirkung des Mäklers zustande kommt.“

c „… ist zur Leistung des Mäklerlohnes nur verpflichtet, wenn er diesen vertraglich zuge- sagt hat.“

d „… darf den Mäklerlohn nur bezahlen, wenn die Tätigkeit des Mäklers ursächlich für den Abschluss des Vertrages ist.“

e „ … ist zur Entrichtung des Lohnes nur verpflichtet, wenn der Vertrag infolge des Nach- weises oder infolge der Vermittlung des Mäkler zustande kommt.“

1.06 Welche Voraussetzungen müssen stets gegeben sein, dass ein Makler eine Provi- sion beanspruchen kann? a Provisionsversprechen des Auftraggebers, Vereinbarung eines Aufwendungsersatzes, nachweisende oder vermittelnde Tätigkeit des Maklers, Zustandekommen eines rechts- wirksamen Hauptvertrages. b Provisionsversprechen des Auftraggebers, nachweisende oder vermittelnde Tätigkeit des Maklers, Zustandekommen eines rechtswirksamen Hauptvertrages und Ursachen- zusammenhang zwischen Maklertätigkeit und Hauptvertragsabschluss.

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... Sechzehn

Themenbereiche mit 500 Fragen und Antworten in Form von Multiple Choice-Aufgaben. ...

Der Autor

Erwin Sailer

Nach dem Studium der Volkswirtschaft in München, ab 1955 Immobiliemakler in Augs- burg, 1966 Wechsel als volkswirtschaftlicher Referent und später Geschäftsführer zum RDM Bayern, Gründungsgeschäftsführer der Süddeutschen Immobilienbörse und des heutigen IVD-Instituts für Marktforschung und Berufsbildung, langjähriger Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses beim früheren RDM Bundesverband, Mitinitiator des ersten deutschen Studienganges für Makler an der VWA Freiburg, viele Jahre Dozent an der Deutschen Immobilien-Akademie (DIA) an der Universität Freiburg, wissen- schaftlicher Beirat an der DIA, Sachverständiger für berufliche Aus- und Fortbildung am Bundesinstitut für Berufsbildung (Konzeption der Verordnungen für den Immobilienfach- wirt und den Ausbildungsberuf Immobilienkaufmann). Herausgeber und Mitautor von Fach- und Lehrbüchern, Veröffentlichung zahlreicher Aufsätze. Ehrenmitglied des IVD- Süd.

Im März 2009 wurde Erwin Sailer mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande durch den Bundespräsidenten Horst Köhler geehrt. Die Aushändigung fand im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie im Juli 2009 statt.

Weitere Informationen unter www.erwin-sailer.de

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Dipl.-Volkswirt Erwin Sailer

Über das Buch: Die Immobilienwirtschaft ist ein komplexes Fachgebiet. Da geht es um Recht und Steuern, Marketing und Wettbewerb, um Ver- sicherungen und Akquisition, um Controlling, Verträge, Finanzie- rung und Management, um Verwaltung, Bewertung, Projektent- wicklung und vieles mehr ... Dieses Buch richtet sich an alle, die in der Immobilienwirtschaft beruflich tätig sind oder es bald sein wollen. Die Voraussetzungen für den Berufseinstieg sind unterschiedlich: Die Basis kann eine immobilienwirtschaftliche Ausbildung sein oder ein Hochschulstu- dium. Erfolgreich ist, wer neben Methoden- und Sozialkompetenz über viel aktuelles Fachwissen verfügt. Hilfreich ist in jedem Fall die Lektüre von Fachbüchern oder der Besuch von Seminaren und Berufsbildungsmaßnahmen. Wie auch immer: Vieles von dem, was gelernt wurde, verliert in oft atemberaubendem Tempo seine Gültigkeit – vor allem durch die Änderungen rechtlicher, steuerlicher, ökonomischer oder ökolo- gischer Grundlagen. Deshalb ist es gut, von Zeit zu Zeit zu prüfen, ob das Wissen noch aktuell ist. Dieses Buch bietet dafür eine verlässliche Grundlage an und ist auch als Testmaterial für Schulungen bestens geeignet. Der Autor war jahrzehntelang in der Berufsbildung als Dozent und Prüfer tätig. Vor dem Hintergrund seiner auch praktischen, um- fangreichen Erfahrung hat er die verschiedenen Themenbereiche gewichtet und bietet gleichzeitig eine Fülle von Hinweisen und Hilfen. Dadurch wird das Buch selbst zu einem Fortbildungs- instrument und stellt zusammen mit den genannten Quellen und Literaturhinweisen eine echte Arbeitsgrundlage für ein aktives und erfolgreiches Lernen dar. Nur wer weiß, ob er etwas weiß, kann einschätzen, wie gut er ist. Fachwissen ist der sicherste Schritt für mehr Erfolg im Berufsleben.

ISBN: 978-3-925573-453 Preis: 22,00 Euro [D] 2. Auflage 2011

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