IHK-Magazin Ausgabe 02/2023

STANDORT

MITARBEITERSUCHE

Wie Sie als Arbeitgeber garantiert einen schlechten Eindruck machen

Wenn Sie es nur ein bisschen machen.

Der Aufbau einer Arbeitgebermarke, das Employer Bran- ding, lässt sich nicht nebenher erledigen. Dahinter steht ein Konzept, eine ganzheitliche Strategie. Und die sollte jemand entwickeln, der Ahnung davon hat. Gefragt sind hier die Personalabteilung und das Marketing. Wofür steht das Unternehmen? Was sind die Werte? Welche Vortei- le bestehen gegenüber der Konkurrenz? Was macht das Unternehmen einzigartig? Wer die Antworten auf diese (und weitere Fragen) nicht kennt, kann auch keine Arbeit- gebermarke entwickeln.

Wenn Sie leere Versprechungen machen.

Die neuen Mitarbeiter sind schneller wieder weg, wie Sie sie eingestellt haben. Bleiben Sie authentisch. Versuchen Sie nicht, Dinge zu versprechen, die Sie nicht halten kön- nen. Mitarbeiter merken ganz schnell, wenn das Marketing mehr Masche als echt ist.

Potenzielle Mitarbeiter schon bei der Stellenausschreibung abschrecken? Das ist schnell passiert.

Wenn Sie die eigenen Mitarbeiter übergehen.

men attraktiv machen können und die nicht gleich die Welt kosten.

Employer Branding ist nicht nur was für Neuzugänge. Mit der Arbeitgebermarke sollen sich alle identifizieren können und so im besten Fall zu Markenbotschaftern werden.

Wenn Sie nicht alle Kanäle bedienen.

Ja, es wird nach wie vor die gedruckte Stellenanzeige geben, aber das heißt nicht, dass man deshalb die digita- len Kanäle nicht bedienen sollte. Zum einen, weil das den Kreis potenzieller Bewerber erweitert, zum anderen, weil sich das auf das Employer Branding selbst auswirkt. Vor allem junge Menschen bewegen sich auf und informieren sich über die sozialen Medien. Dort sollten dann auch Sie präsent sein. Facebook, Instagram, TikTok oder Pinterest bieten – neben den „klassischen“ Jobportalen Xing und LinkedIn – gute Möglichkeiten, sich auf vielfältige Weise zu präsentieren.

Wenn Sie nur Klischees bedienen.

Sie bieten flache Hierarchien und ein nettes Team? Tatsächlich? Das bieten andere auch, und das klingt so einfallslos, dass dies sicher nicht die erhofften tatsächlich netten neuen Mitarbeiter anzieht. Es bedarf frischer und origineller Ideen in der Employer-Branding-Kommunika- tion, um in der breiten Masse aufzufallen.

Wenn Sie die Zielgruppe nicht richtig in den Blick nehmen.

Grenzen Sie ein, welche Art von Bewerbern Sie erreichen wollen und nutzen Sie Umfragen oder Studien, um her- auszufinden, was für diese Personen besonders wichtig ist. Viele junge Menschen beispielsweise wollen heute mehr als nur einen Job. Sie wollen etwas mit Sinn tun. Das muss sich in den Employer-Branding-Maßnahmen widerspiegeln.

Wenn Sie nicht kontrollieren, ob das Ganze funktioniert.

Wie viele Besucher findet die Karriereseite? Wie lange ver- weilen sie dort? Wie ist das Verhältnis von Bewerbungen und Recruiting-Erfolg? Wie hoch ist die Fluktuation und wie zufrieden sind die Mitarbeiter? Es gibt viele Kennzah- len, die darüber Aufschluss geben, wie gut die Arbeitgeber- marke funktioniert. Wer das nicht nachvollzieht, braucht auch kein Employer Branding.

Wenn Sie nur aufs Gehalt setzen.

Geld ist nicht alles. Mitarbeiter verdienen mehr. Und wollen mehr. Es gibt viele Incentives, die ein Unterneh-

QUELLEN: SEARCHTALENT UND EMPLOYER BRANDING CIRCLE

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IHK Magazin Rhein-Neckar 02 | 2023

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