02-2016 D

Kamerun Gesundheitszentrums Djarengol, offiziell als mein Nachfolger in der Koordination der medizinischen Arbeit eingesetzt.

ProSALAAM

„Extrême-Nord“, dem Hohen Norden Ka- meruns. Sie verliessen ihre Heimat wegen mangelnder Lebensgrundlage und der herrschenden Unsicherheit, um an einem anderen Ort eine neue Existenz zu grün- den. In Zusammenarbeit mit kameruni- schen Christen, die ebenfalls umsiedeln mussten, planen wir dort nun eine Ge- sundheitsarbeit. Wir sind dankbar für alle Bewahrung und dass wir trotz ständiger Bedrohung der Bevölkerung im Namen Jesu dienen und Hoffnung vermitteln kön- nen. Danke für alle Gebete! Hanna WEIBERLE, Mitarbeiterin von SAHEL LIFE in Kamerun KIRCHENBAU IN DOUALA Nach dem Baustart der Kirche in Douala am 30. März 2015 gingen die Arbeiten gut voran. Aldo hatte für den Bau ein Kernteam von 15 Laien mit zeitweilig wechselnder Besetzung aus der UEEC, dem evangeli- schen Gemeindeverbund in Kamerun, zur Verfügung. Zudem erhielt er grosse fach- liche Unterstützung von einem einheimi- schen Chefmaurer. ERSTE ETAPPE GESCHAFFT Im Juni konnte das Fertigstellen der Stütz- mauer gefeiert und im Juli mit dem Funda- ment fürs Erdgeschoss begonnen werden. Im Oktober gab es drei intensive Betonier- Tage für die (Zwischen-)Decke. Für das Betonieren sowie für die anstrengenden Erdarbeiten – Schaufeln, Graben, Ebnen des Terrains – haben uns freiwillige Helfer aus der Gemeinde unterstützt – und das Samstag für Samstag! Dem Einsatz dieser Helfer sowie der finanziellen Unterstüt- zung der lokalen Kirche in Douala, der SAM

ProSALAAM heisst unsere Arbeit in Kame- run – und Salaam, arabisch für Frieden, hat die Bevölkerung Nordkameruns nötiger denn je. Krieg, Terror und Flüchtlingsströ- me haben 2015 die Region geprägt. Dank grosszügigen Spenden konnten wir als SAM das Budget für unsere Partnerkirche UEEC in einigen Bereichen erhöhen. Da- mit konnte der Aufbau eines umfassenden Nothilfeprojektes für Flüchtlinge aus der Grenzregion zu Nigeria mitfinanziert wer- den. Neben den laufenden Projekten wie den Gesundheitszentren, dem Bibelinsti- tut, der Mädchenschule und dem Collège in Mokolo wurde zudemder Bau des neuen Collège Evangélique in Maroua gestartet. Vreni Kohli, die 2014 aus Kamerun evaku- iert werden musste, engagierte sich im letzten Jahr mit ihren ausgeprägten in- terkulturellen Erfahrungen in der Schweiz für Migranten und besuchte während drei Wochen mit Sanda A. aus Kamerun viele Orte und Gemeinden in der Schweiz. San- da leitet für die UEEC eine Jugendarbeit zur Verbreitung der Guten Nachricht. Seine Be- richte in Gottesdiensten und Gebetsgrup- pen sind auf grosses Interesse gestossen. Auch für ihn war die Zeit in der Schweiz ein besonderes Erlebnis: Er staunte immer wie- der über die Sauberkeit, die vielfältige Aus- wahl an Lebensmitteln und die Ordnung – vor allem im Strassenverkehr!

Er und seine Kollegen nehmen ihre Ver- antwortung auf gute Weise wahr. Sie ba- ten mich, das Team der Verantwortlichen aus der Ferne und wenn möglich durch Kurzeinsätze zu unterstützen, was ich im Einvernehmen mit der SAM und SAHEL LIFE sehr gerne mache.

UPDATE AUS DEN SIEBEN GESUNDHEITSZENTREN

Gleich zum Jahreswechsel wurde die Weiterarbeit im zuvor gut frequentierten Gesundheitszentrum Limani wegen des Terrors von Boko Haram verunmöglicht. Schweren Herzens mussten wir die Station schliessen. Bis heute ist die Sicherheitslage dort prekär; die Bevölkerung konnte bis jetzt nicht in die Gegend zurückkehren. Die Zentren Maltam und Tourou funktio- nieren gut, die Aktivitäten mussten aber wegen der Nähe zur nigerianischen Gren- ze und den scharfen Sicherheitskontrollen reduziert werden. Die Zentren Djarengol-Kodek, Godigong, Tala-Mokolo und Soulédé sowie die zent- ralen Dienste laufen praktisch normal wei- ter. In Djarengol konnte im September ein Laboranbau fertiggestellt werden, der den Arbeitsablauf stark erleichtert. Erneut haben im letzten Jahr einige junge, gut ausgebildete Mitarbeitende die Teams bereichert. Weitere befinden sich in Ausbil- dung für Krankenpflege, Labor, Geburtshil- fe und Verwaltung. NEUE ARBEIT IM UMSIEDLERGEBIET Touboro ist ein Gebiet rund 750 km süd- östlich von Maroua. Es ist ein klassisches Umsiedlergebiet: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung dort sind Menschen aus dem

Andreas ZURBRÜGG, Länderverantwortlicher Kamerun

OEUVRE MÉDICALE 2015 war das erste Jahr, in dem das Oeuv- re Médicale, unsere medizinische Arbeit in Kamerun, völlig unter der Verantwortung von Einheimischen lief. Während meinem Kurzaufenthalt Anfang 2015 wurde Mous- sa H. S., der bisherige Verantwortliche des

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