links des Kehrwiederwalls und erreiche das am Kreisel gele- gene Café Senas Choice – idyllischer Zwischenstopp für einen leckeren Cappuccino. Entengeschnatter, Kopfsteinpflaster und Glockenklang vereinen sich zu einer ganz eigenen Hil- desheimer Melodie. Hier könnte ich noch länger verweilen. Nur wenige Gehminuten entfernt liegt der Hohnsensee : ein weitläufiger Badesee mit frei zugänglichen Liegewiesen und der JoWiese, einem Freibad mit Sandstrand am See. Ein all- seits beliebter Freizeittreff bei Spaziergängern und Radlern, Sportlern, Familien und Modellbootbauern. Ich mache mich aber auf zum nächsten etwas kleineren Gewässer. Mein Weg führt mich unter majestätischen Bäumen auf dem Langelinienwall entlang. Immer wieder eröffnen sich herr- liche Blicke auf den Kalenberger Graben, einst Stadtgraben, heute naturnahe Lebensader für zahlreiche Pflanzen und Tie- re. Im weiteren Verlauf führt der Weg direkt ans Wasser hin- unter. Ich setze mich auf eine Bank und zähle die Enten, die sich unter den weit überhängenden Weiden tummeln. Das Glockengeläut der Kirchen begleitet mich, während ich in die Weite schaue. Zum Abschluss möchte ich aber noch einen Blick in ein verborgenes Kleinod werfen! Ich überquere dafür die steinerne Johannisbrücke und laufe in Richtung Innerste an der Bischofsmühle vorbei über die nächste Brücke den Hügel hinauf und an der grün behangenen Mauer entlang. Rechterhand eröffnet mir ein reich verziertes, schmiede- eisernes Tor einen fantastischen Blick auf den Magdale- nengarten , einen der ältesten Parks Norddeutschlands, mit seinen unzähligen Rosen und der Michaeliskirche im Hinter- grund. Ein wunderschöner Anblick und gelungener Abschluss meiner Tour. Zufrieden kehre ich im vom Wasser umspielten Inselcafé ein und lasse meine Eindrücke Revue passieren. Mein Fazit: Hildesheims grüne Seiten sind kein Beiwerk. Sie sind das, was diese Stadt lebendig und lebenswert machen. Und wer sie einmal mit offenen Augen entdeckt hat, will sie nie wieder missen!
HILDESHEIMS GRÜNE SEITEN
Magdalenengarten und St. Michaelis
„Oh du schönes Hildesheim“ – ein Satz wie ein Seufzer, bei dem so man- cher vermutlich an den historischen Marktplatz, die Welterbekirchen oder auch an den Ausblick vom St.-Andreas- Kirchturm denkt. Doch Hildesheim ist mehr, als sein geschichtsträchtiges Zentrum. Nur wenige Schritte vom Trubel entfernt beginnt ein grünes Band voller Magie – die alten Wallanlagen. Wo einst Mauern schützten,
laden heute Parks, stille Pfade und romantische Rückzugs- orte zum Durchatmen ein. Hier flüstert die Geschichte, rauscht das Laub – und die Stadt zeigt ihr verträumtes, naturverbundenes Gesicht.
Kehrwiederturm
Kehrwiederwall
Kalenberger Graben
Die Sonne scheint, und mein Weg führt mich nur knapp zehn Minuten von der Innenstadt entfernt zum Kehrwieder- turm, dem markanten Wahrzeichen im Fachwerkviertel. Ich gehe unter dem Turm hindurch und schon stehe ich auf einem Teil der historischen Wallanlagen – dem sogenannten Kehrwiederwall . Eine nahegelegene Wiese bietet mir einen prächtigen Ausblick auf die Basilika St. Godehard, während der letzte erhaltene Stadtturm seinen historischen Charme versprüht. Hier lohnt es sich, eine Kamera dabei zu haben! Vogelgezwitscher und eine leichte Brise begleiten meine Blicke, ein Moment purer Ruhe. Nicht weit entfernt befindet sich der frisch umgestaltete Ernst‑Ehrlicher‑Park mit großzügigen Grünflächen, glitzern- den Seen, überwiegend barrierefreien Wegen, zahlreichen Sitzgelegenheiten und einem neuen Spielplatz. Hier kann man verweilen, lesen oder einfach ankommen. Ich verlasse den Park über eine kleine Brücke über den Mühlengraben
St. Godehard
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