02-2019 D

CHINA 2018 nahm der Druck auf Religionsgemeinschaf- ten allgemein und beson- ders auf Christen in China stark zu. Das zeigte sich in der Schliessung von nicht registrierten Kir- chen, Ausweisungen von zahlreichen Ausländern sowie der Anweisung, dass Kinder, Jugendli- che und Parteimitglieder nicht mehr an christli- chen Anlässen teilneh- men dürfen. Die Bevöl- kerung wird zunehmend durch die Installation von Überwachungskameras kontrolliert. Unsere Part- nerorganisationen brau- chen viel Weisheit in die- ser Situation.

CHINA

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SAM global arbeitet in China mit den drei Partnerorgani- sationen Hua Mei, CRDF und HMT zusammen, die in den Bereichen Alphabetisierung, Ausbildung von Pastoren, humanitäre Unterstützung und Nothilfe tätig sind.

Kursteilnehmende

Sensibilisierte in Kursen Gecoachte Personen in Leitungsfunktion

Wachstumsprozesse begleiten Unsere Partnerorganisationen konnten ihre Aktivitäten trotz der Herausforderungen in China im letzten Jahr stark ausbauen. Martin Voegelin begleitete diese Prozesse, die nicht immer reibungsfrei verliefen, da auch Strukturen und Verantwortungen angepasst werden mussten. An drei Orten wurden die dreijährigen Alphabetisierungskurse für Senioren letztes Jahr abgeschlos- sen und die Teilnehmenden haben sehr positive Rückmeldungen gegeben! Im Frühling konnten wir einen fünften Kurs starten. Schwierige Situation für Pastoren Im Frühling und Herbst fanden erneut Pastorenretraiten statt, die von den Pastoren wiederum sehr geschätzt wurden. Der Austausch zeigte aber auch deutlich die Schwierigkeiten auf, in denen die kirchlichen Verantwortungsträger aufgrund der politischen Situation stehen. Unsere Fürbitte ist hier dringend notwendig! Kampf im Herzen eines Pastors Bericht von der Retraite: Ein Pastor rang darum, wie er mit dem Befehl der lokalen Regierung umge- hen sollte, die Hälfte der Kleingruppen in seiner registrierten Gemeinde zu schliessen. Wie konnte er seiner Gemeinde das antun? Doch: wie konnte er es wagen, sich diesem Befehl zu widersetzen? In der stillen Zeit erhielt er durch Johannes 10 neue Gewissheit, dass Jesus sein guter Hirte ist und mit ihm durch dieses Dilemma gehen würde. Er hatte zwar nach wie vor keine Ahnung, wie er das Pro- blem lösen sollte, aber er wusste, dass Jesus bei ihm war. Diese Gewissheit war im Moment genug und er ging mit dem erneuerten Wunsch in seine Gemeinde zurück, jeden Tag auf Jesus zu hören und die nötige Weisheit immer wieder von ihm zu erbitten.

INDIEN Rein wirtschaftlich gese- hen geht es in Indien zwar aufwärts, aber das Kasten- denken verhindert, dass die extreme Armut, in der 40 % der Bevölkerung le- ben, wirklich bekämpft werden kann. Grosse Be- völkerungsteile werden einfach ihrem Schicksal überlassen.

weiter ausbauen konnte. Mittlerweile werden in ver- schiedenen Slumgebieten sieben Zentren für Kinder und Jugendliche unterhalten. 500 Kinder bekommen dadurch täglich eine warme Mahlzeit und können Förderprogramme besuchen. An mehreren Orten werden zudem Hygiene-, Ernährungs-, Näh- und Computerkurse für Erwachsene angeboten. Mit Fach- personen werden regelmässig medizinische Einsätze durchgeführt. So erhalten ganze Familien substan- zielle Unterstützung im täglichen Überlebenskampf. Mit all diesen Aktivitäten und Angeboten wird auch Gottes Liebe für die Bewohnerinnen und Bewohner sichtbar und erfahrbar. Nach wie vor hoffen wir, dass wir unsere Partner in Indien bald mit Langzeitmitar- beitenden unterstützen können. Auf nach Indien! Im November 2018 konnten wir mit 18 Personen aus der Schweiz eine Entdeckungsreise durchführen. Die Teilnehmenden erhielten so einen authentischen Ein- blick in die Projekte und das Leben vor Ort – und ka- men begeistert wieder nach Hause.

Zusammen mit dem einheimischen Partner COI (Cooperative Outreach of India) enga- gieren wir uns in Slums, ummit verschiede- nen Angeboten die Lebensbedingungen der Bewohnerinnen und Bewohner zu ver- bessern. Hoffnungsvolle Entwicklungen Nachdem es in Indien zu Beginn für unser Empfinden eher langsam voranging, war 2018 ein Jahr mit einigen hoffnungsvollen Entwicklungen. Erneut reiste eine Kurzzei- terin aus der Schweiz für drei Monate nach Indien, umunseren Partner COI praktisch zu unterstützen. Zudem konnten wir auch mit unserem bescheidenen finanziellen Beitrag mithelfen, dass COI die wertvolle Arbeit

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