02-2019 D

Pro CONNECT Rund 2,1 Millionen der 8,4 Millionen Einwohner in der Schweiz sind Auslän- der. Über 62 500 Personen befinden sich derzeit im Asylverfahren. Von Januar bis September 2018 haben 11 484 Menschen um Asyl gebeten. Die meisten da- von kommen aus Eritrea, Syrien und Afghanistan. Menschen begegne n M enschen

Migranten begleiten» mit Referent Christian Quar- tier stiessen auf grosses Interesse und waren beide Male bis auf den letzten Platz besetzt. 2019 sind wiederum Workshops, dieses Mal zu anderen The- men, geplant. Pilotprojekt abgeschlossen – es geht weiter! ProCONNECT wurde Anfang 2017 als zweijähri- ges Pilotprojekt für die interkulturelle Arbeit in der Schweiz gestartet. Nun wurde entschieden: Es geht weiter! Wir konnten in diesen zwei Jahren viele Ein- zelpersonen und Gemeinden für die Arbeit unter Migranten schulen und ermutigen – und haben gemerkt, dass wir einen wertvollen Beitrag zur in- terkulturellen Arbeit in der Schweiz leisten können. «Wie bei uns!» Eine muslimische Frau kommt zu früh in unseren Treff. Ich lade sie zum biblischen Input und Gebet mit unserem Team ein. Sie macht gerne mit und ist ganz erstaunt, dass wir unser Gebet mit «Amen» beenden. «Wie bei uns», sagt sie. Seither kommt sie häufig bewusst etwas früher und hört aufmerksam zu. (Rahel)

Als ProCONNECT möchten wir Migranten auf Augenhöhe begegnen und dazu beitragen, dass Gottes Liebe für sie erfahrbar wird. Dafür führen wir einerseits Workshops zu aktuellen Migrationsthemen durch und besuchen an- dererseits Gemeinden und Kirchen, um die ProCONNECT-Anliegen weiterzugeben. Besuchen und vernetzen Rahel Strahm, die Verantwortliche von Pro- CONNECT, konnte im letzten Jahr verschiede- ne Gottesdienste, Gebetstreffen und Senio- renanlässe besuchen, um Tipps für die Arbeit mit Migranten weiterzugeben. Zudem initiier- te sie einen gemeinsamen Gottesdienst einer Migranten- und einer Schweizer Gemeinde und vernetzte sich mit Schlüsselpersonen und Arbeitsgruppen mit denselben Anliegen. Lokal leitete sie die sozial-diakonische Arbeit «Linde» von Chrischona Zürich. «Traumatisierte Migranten begleiten» Erstmals fanden im letzten Jahr zwei ProCON- NECT-Workshops statt. Die Workshops in Bern und Winterthur zum Thema «Traumatisierte

Die Asylgesuche haben seit 2015 jedes Jahr stark abge- nommen.

Quellen: BFS, SEM Asylstatistik

PRO

SCHWEIZ CONNECT

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Kursteilnehmende

Begünstigte von kirchlichen Angeboten

Sensibilisierte in Kursen

Missiologie in der Frankophonie Missionswissenschaft ist nicht einfach nur eine Er- folgsgeschichte. Auch wir haben mit Rückschlägen und Herausforderungen zu kämpfen. Mein Nachfol- ger als Professor für Missionswissenschaft in Yaoun- dé, Kamerun und in N’Djamena, Tschad hat nach dreijähriger Krankheits- und Leidenszeit seine ältes- te Tochter verloren. Einem anderen Kollegen wurde ein Lehrstuhl an der katholischen Universität Laval in Québec, Kanada offeriert. Voller Eifer begann er sich vorzubereiten. Da erhielt er wie aus heiterem Himmel die Diagnose Blutkrebs. Wir fühlen uns häufig so klein wie David gegenüber

Goliath. Wir wissen aber, dass Gott sein Reich mit den Schwa- chen baut. Gott sagt zu Paulus: «Meine Kraft ist in den Schwa- chen mächtig» (2. Korinther 12,9). So wie Paulus trotz seiner Schwachheit grosse Werke vollbracht hat, geht es trotz Rück- schlägen mit der Missionswissenschaft in der französischspra- chigen Welt mit grossen Schritten weiter und sie breitet sich immer mehr aus! Dr. Hannes WIHER hat das Projekt «Missiologie in der Franko- phonie» zur Förderung der Missionswissenschaft in franzö- sischsprachigen Ländern gestartet und die Arbeit inzwischen an verschiedene Nachfolger übergeben.

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