02-2019 D

2019

Blick ins neue Jahr

History Makers gesucht Wo sind die mutigen History Makers von heute? Wo sind Leu- te, die bereit sind, ihre Komfort- zone zu verlassen, umGeschich- te an Orten zu schreiben, wo es noch wenige History Makers gibt? Ich kann nur sagen: Es lohnt sich! Auf jeder Reise begegne ich Leuten, die von unseren Mitarbeitenden positiv geprägt wurden und heute selber ande- re prägen. Als ich Ende 2018 in Guinea war, traf ich in Macenta auf eine Gruppe, die gerade einen Kurs für Laienpastoren besuchte. Ich habe diese Laien- pastorenausbildung vor 26 Jah- ren während unserem Einsatz in Guinea gestartet – und freue mich sehr, dass sie immer noch existiert! Plötzlich kam einer der Kursteilnehmer begeistert auf mich zu, rief laut «Pasteur Pfister!» und umarmte mich. Es handelte sich um Isaac, einen von knapp 100 Laienpastoren, die damals bei mir im Unterricht waren. Heute arbeitet er als Pas- tor treu in seinem Dorf und sei- ne Gemeinde ist von einem gu- ten Dutzend auf über 250 Leute angewachsen. Er wurde zu ei- nem History Maker! Welcheeine Freude, ihn nach 22 Jahren wie- derzusehen! Wir suchen History Makers für das nächste Jahrzehnt SAM global-Geschichte!

Als Jahresthema für 2019 haben wir passend zu unserem Ju- biläum «History Makers – 130 Jahre SAM global» gewählt. Wir sind dankbar für alle, die mit SAM global Geschichte geschrie- ben haben, manchmal auch, ohne es zu wissen! Und wir freu- en uns, wenn sich neue History Makers berufen lassen! Denn wir wollen weiter dort Geschichte schreiben, wo unser Vater im Himmel dies für uns, seine Kinder, vorgesehen hat. Können diese Geschichten weitergehen? Manchmal geht eine Geschichte abrupt zu Ende, weil wir weder lokale Leitende noch Leute aus Europa finden, die sie weiter- schreiben. Wir wissen beispielsweise noch nicht, ob und wie die folgenden wichtigen Projekte weitergehen können, da die per- sonellen Ressourcen fehlen: • Wir würden gerne die Bauhandwerkerschule in Sri Lanka weiterführen. Die Schule hat die staatliche Anerkennung, eine gute Infrastruktur, Lehrlinge und Bauaufträge, aber es fehlen die Baufachleute! Ob es weitergeht, wird sich wohl 2019 entscheiden. • Wir werden voraussichtlich 2019 beginnen, uns in Nepal in die Ausbildung von Kleinunternehmern zu investieren. Ob es gelingen wird, diese Arbeit aus- zubauen und zum Beispiel mit Berufsausbildung zu ergänzen, hängt davon ab, ob wir das Team vor Ort, das bis jetzt aus einem Ehepaar besteht, verstärken können. • ImTschadwurde 2018 ein Lehrerseminar eröffnet und wir konnten gleich mit 40 motivierten Studierenden starten. Es wäre genial, eine erfahrene Lehrperson zu haben, die sich hier investieren könnte – das wäre Multiplikation vom Feinsten! Und auch sonst gibt es noch viel zu tun in unseren Projekten im Tschad. • Das ganze Team vom ProESPOIR (Guinea) wird 2020 in die Schweiz zurückkommen. Gerne würden wir weiterhin vor Ort sein, um Christen dafür zu sensibi- lisieren, wie sie auf die muslimischen Volksgruppen zuzugehen können, sowie um das Spital CHRS zu be- gleiten. Zudem besteht mit der Werkstatt bereits eine tolle Infrastruktur, um Automechaniker auszubilden.

Jürg PFISTER, Leiter SAM global

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