02-2019 D

fertig!? DER UNVOLLENDETE AUFTRAG

...aber einen S

AUS DER LEITUNG Behandlung ermöglicht. In Angola konnten wir einheimische Fachkräfte für die Physiotherapie ausbilden und im Tschad konnten wir 60 Lehrper- sonen weiterbilden. •

Es ist ein angenehmer, kühler Morgen imNorden Gui- neas. Wir fahren in ein muslimisches Dorf, um den Kindergarten zu besuchen, der dort vor einem Jahr gestartet wurde. In der Moschee des Dorfes wird un- ser Besuch lautstark angekündigt. Alle führenden Leute versammeln sich auf demDorfplatz, um uns für den Kindergarten zu danken – es ist der allererste in diesem Ort. Wir werden überhäuft mit Geschenken; mit Erdnüssen, Orangen und Gemüse. Der Imam des Dorfes, dessen Kinder den Kindergarten besuchen, ergreift das Wort und sagt: «Wir hatten die Koran- schule, aber wir merken jetzt, dass es mehr braucht. Danke für den Kindergarten! Könnt ihr nicht auch noch eine Primarschule bauen? Dieser gute Unter- richt muss weitergehen, er ist wichtig für die Zukunft unserer Kinder!» Unser Jahresthema 2018 lautete: «Fertig?! Der unvollen- dete Auftrag». Mit anderenWorten: Der Auftrag, den Gott uns gegeben hat, ist leider noch nicht vollendet und wir können uns noch nicht zurücklehnen. Mit diesem Jahresbericht möchten wir einen Blick zu- rückwerfen und Rechenschaft ablegen über das, was wir im letzten Jahr gemacht haben. Und wir dürfen sehen: Auch wenn es noch viel zu tun gibt, konnte doch einiges erledigt werden! Wir sind dankbar, dass Gott und Sie als Mitglieder, Spendende und Betende auch 2018 mit uns unterwegs waren und so vieles möglich gemacht haben. Ein paar Beispiele: • Verantwortung für Projekte konnte an lokale Leitende übergeben werden – zum Beispiel im ProSERTÃO und im ProVIDA in Brasilien, im Pro- RADJA’ im Tschad und im ProESPOIR in Guinea. Diesen Übergaben gingen meist lange Prozesse voraus, die viel Zeit und Kraft kosteten. Umso grösser ist dann die Freude, wenn alles gut klappt! Wichtig ist für uns, die Leitenden auch nach der Übergabe noch zu unterstützen. • Die Qualität unserer Arbeit konnte an verschie- denen Orten gesteigert werden: So kann bei- spielsweise in Guinea neu die Viruslast von HIV- Patienten gemessen werden, was eine bessere

Ein neuer Kindergarten (Guinea), ein Lehrersemi- nar (Tschad), ein neues Schülerwohnheim (Kam- bodscha) und ein Schulungszentrum (Brasilien) sind entstanden. • Es gibt Projekte, wo wir lange investiert haben, ohne viel zu sehen – und wo sich jetzt endlich et- was bewegt: so haben in Guinea erstmals mehrere Dörfer öffentlich verkündet, dass bei ihnen Mäd- chenbeschneidung nun offiziell bestraft wird. • Mehrere Lehrlinge konnten die Berufsschulen in Guinea und Sri Lanka erfolgreich abschliessen und Arbeit finden.

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