DRK Mannheim GB 2023

116

Frauen und Familie

Geschäftsbericht 2023

mationen und Kontaktstellen zu häuslicher Gewalt oder Gesundheits-Apps, geteilt. Eine Ansprechperson, an die sich Frauen bei indivi - duellen Anliegen und Bedarfen wenden können und die sie beraten und gegebenenfalls weitervermitteln kann, ist wie in der Frauengruppe der SMS-Verteiler. 108 Frauen nahmen an dem SMS-Verteiler teil, dar - unter einige Akteurinnen und Mitarbeiterinnen. Einige Beispiele: • „Wenn du diese Nachricht liest, atme drei Mal tief ein und aus. Es ist wichtig für deine Gesundheit, dir jeden Tag Zeit für dich selbst zu nehmen, auch wenn es nur eine Minute ist “ • „Genieße den Sommer mit allen deinen Sinnen! Riechen: Blumen, frisch gemähtes Gras, gut rie - chende Körperpflege, Zutaten beim Kochen, dei - ne Lieblingsdüfte“ Beratungsgespräche: Die 50 Beratungsgespräche fanden nach indivi - duellem Bedarf statt. Bedarfe waren u.a. Themen der Integration, Umgang mit Diskriminierung, Erzie - hungsfragen sowie physiologische und psychische Auffälligkeiten und andere Angelegenheiten der Frauen selbst und ihrer Kinder. In den Beratungsge - sprächen erhielten die Frauen empathische Validie - rung, niedrigschwellige Umgangsmöglichkeiten und spezifische Beratung und Weitervermittlung. Frauenhaus in Ort erhält Spende der Dietmar Hopp Stiftung Der Bedarf an Beratung und sicheren Unterkünften ist groß. Gleichzeitig sind die Herausforderungen, denen Frauenhäuser gegenüberstehen, zahlreich. Grund für Dietmar Hopp und seine Stiftung, 14 Frauenhäusern in der Metropolregion Rhein-Neckar insgesamt über 40.000 Euro zu spenden, darunter auch dem Einrichtung in Ort. Etwa jede vierte Frau in Deutschland wird mindes - tens einmal Opfer körperlicher, sexueller oder see- lischer Gewalt. Frauenhäuser bieten gewaltbetroffe - nen Frauen und deren Kindern Zuflucht und Schutz. Die Stiftung von Dietmar Hopp unterstützt die wert -

volle Arbeit der Einrichtungen in der Metropolregion Rhein-Neckar. Am 9. November trafen sich Vertrete - rinnen von Einrichtungen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen in Heidelberg, um sym - bolisch die Spenden von jeweils 3.000 Euro ent - gegenzunehmen und sich über Herausforderungen und Lösungsansätze in ihrer Arbeit auszutauschen. Eine Herausforderung besteht in der ungeregelten und unzureichenden Finanzierung der Frauenhäuser in Deutschland. Im Wesentlichen hängt die räum- liche und personelle Ausstattung von den jeweiligen Kommunen und Bundesländern ab und es gibt kein Gesetz, das die Finanzierung sichert. „Die Unter - finanzierung der Frauenhäuser, die zum Beispiel dringend benötigte Anschaffungen oder Renovie - rungsarbeiten, Dolmetscherdienste, psychologische Unterstützung oder Präventionsarbeit nicht zulas - sen, hat uns dazu bewogen, die Einrichtungen in der Region zu fördern“, erklärt Isabel Hopp.

„Die Unterfinanzierung der Frauenhäuser, die zum Beispiel dringend benötigte Anschaffun- gen oder Renovierungs- arbeiten, Dolmetscher- dienste, psychologische Unterstützung oder Präventionsarbeit nicht zulassen, hat uns dazu bewogen, die Einrich- tungen in der Region zu fördern“ Isabel Hopp

Made with FlippingBook Learn more on our blog