Außen- und Interessenvertretung als festes Element der G7-Jugendbeteiligung Mit Blick auf die Advocacy-Aktivitäten galt für die jungen Erwachsenen: Nach dem Gipfel ist vor dem Gipfel. Denn die große mediale Aufmerksamkeit für den jährlich statt- findenden Gipfel der Staats- und Regierungschef*innen lässt Beobachter*innen leicht übersehen, dass der Arbeitsprozess unterjährig nicht weniger intensiv und hochrangig besetzt ist. In zahlreichen Sitzungen, Work- shops und Veranstaltungen auf Arbeitsebene brachten sich Vertreter*innen des Jugendbeteiligungsprozesses ein, um von der Konzeption bis zur Koordinierung und Verabschiedung von Maßnahmen die jugendspezifische Perspektive beizutragen. Darüber hinaus standen auch die internationalen Delegationen im Austausch mit Regierungsvertreter*innen und konnten das Kommuni- qué öffentlichkeitswirksam platzieren. Weitere Meilen- steine waren Termine der Co-Vorsitzenden während des G7-Gipfels 2022 im Internationalen Medienzentrum in Garmisch-Partenkirchen und eine gemeinsame Presse- konferenz mit den Engagement-Gruppen Civil7 und Women7 im Bundespresseamt. Youth7 als multilaterales Forum der Internationalen Jugendarbeit Ende 2022 wurde der Staffelstab an die japanische Partnerorganisation G7/G20 Youth Japan übergeben. Die enge Zusammenarbeit zwischen den deutschen Co- Vorsitzenden und dem japanischen Lenkungsausschuss konnte den nachhaltigen Austausch von bewährten Ver- fahren und gewonnenen Erkenntnissen sowie einen gleitenden Übergang auf den nächsten Vorsitz gewähr- leisten und zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Prozesse beitragen. 2023 wird der G7-Jugend- beteiligungsprozess somit eng an die inhaltlichen Schwerpunkte und Arbeitsformen des G7-Jugendgipfels 2022 anknüpfen. Multilaterale, globale Partnerschaften, im Besonderen auch mit der jungen Zivilgesellschaft in Staaten, die nicht den G7 oder G20 angehören, eröffnen neue Perspekti- ven auf die jugendpolitische Zusammenarbeit.
gruppen erarbeiteten ab März 2022, zunächst in Online- Treffen, später vor Ort in einer intensiven Abschluss- phase während des G7-Jugendgipfels, konkrete Handlungsempfehlungen zu den Themenbereichen › Grüner und Nachhaltiger Planet, › Wirtschaftliche Transformation für geteilten Fortschritt,
› Widerstandsfähigkeit der Demokratien, › Globale Gesundheit und Solidarität sowie › Jugend, Frieden und Sicherheit.
Das Kommuniqué geht dabei weit über den engen Bereich Jugendpolitik hinaus und adressiert Heraus- forderungen in Gegenwart und Zukunft, von der die junge Generation in besonderem Maße betroffen ist oder welche diese in erster Reihe aktiv mitgestalten will. Youth7 möchte sicherstellen, dass in der G7 nichts von Relevanz für junge Menschen ohne deren volle und direkte Beteiligung beschlossen werden soll. Der G7-Jugendgipfel 2022 bot mit einem mehrtägigen Konferenzprogramm, einschließlich Terminen im poli- tischen Berlin, einen besonderen Rahmen für das Zusammentreffen der Delegierten. Höhepunkte bilde- ten die Begegnung mit Bundesjugendministerin Lisa Paus und der Austausch mit Bundeskanzler Olaf Scholz, dem zum Abschluss das Youth7-Kommuniqué über- geben wurde.
Übergabe des Kommuniqués des G7-Jugend- gipfels an Bundesministerin Steffi Lemke und Bundesminister Robert Habeck
Internationale Zusammenarbeit gestalten
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