TITELTHEMA | TECHNOLOGIETRANSFER
Vier Dinge, die Unternehmen innovativ machen:
1. Das eigene Geschäftsmodell regelmäßig hinterfra - gen: Die kritische Betrachtung kann weh tun, ist aber notwendig, um am ebenso kritischen Markt langfristig bestehen zu können. Der Patriarch, der allein weiß, wo es lang geht, ist out. 2. Die Bedürfnisse der Zielgruppe kennen: Die Beschäf - tigung mit den Kunden, deren Wünschen und Bedürfnissen sollte eine tägliche Übung sein. Wie tausche ich mich mit meiner Zielgruppe aus, was nehme ich von ihr wahr? Die Zeiten sind schnelllebig, die Anforderungen komplex, eine agile Unternehmensführung ist Vorausset - zung, um auf die sich ständig ändernden Rahmenbedin - gungen reagieren zu können. 3. Netzwerken: Ein zentraler Erfolgsfaktor ist der Austausch mit anderen Unternehmen. Cluster- und Netzwerktreffen bieten Einblicke in die Lösungsansätze
anderer und können Partnerschaften initiieren. Wichtige Innovationsimpulse können außerdem von Start-ups kommen. Netzwerkpartner finden sich unter den Unter - nehmen in der Region, allein die IHK Rhein-Neckar besteht aus 70.000 Unternehmern, von denen sich viele in Ausschüssen und Arbeitsgruppen engagieren. Daneben bietet die baden-württembergische Clusterdatenbank Kontakte. Regionale Netzwerke sind beispielsweise das Cluster Bioökonomie MRN, Netzwerk Smart Industries, BioRN Network e.V. (Life Science Cluster), KI-Lab Rhein-Neckar, Automotive-Cluster RheinMainNeckar oder food.net:z.
Fördermöglichkeiten nutzen! Lassen Sie sich beraten: ihk.de/rhein-neckar/technologietransfer
4.
Was Innovationen killt:
Baden-Württemberg ist Spitzenreiter bei Innovationen Patentanmeldungen nach Bundesländern 2024
Wenn Innovation nebenherläuft: Innovation ist kein „nice to have“, wenn noch Zeit und Ressourcen übrig sind. Wer echte Innovation will, muss eine Innovationskultur entwickeln, den Mitarbeitern vertrauen und ihnen den Freiraum geben, in dem neue Dinge entstehen können. Wenn Innovation ein Exklusivthema ist: Jeder Mensch hat Ideen, also auch jeder Mitarbeiter. Es braucht allerdings einen Verantwortlichen, der die Fäden in der Hand hält, gezielt Innovationen fördert, der provoziert und zum Denken über den Tellerrand hinaus anregt. Wenn Innovation nur Profis überlassen wird: Zur Ideenge - nerierung sind hoch interdisziplinäre Teams sinnvoll, in denen Experten und Fachfremde gemeinsam nach einer Lösung suchen. Zu viel Fachexpertise verstellt den Blick für Neues. Wenn nur in die beste Idee investiert wird: Was die beste Idee ist, sollte der Kunde entscheiden. Deshalb Ideen vor der tatsächlichen Umsetzung im Rahmen eines einfachen Prototypen testen. Das dauert nicht lange, kostet nicht viel und ermöglicht das Feedback von Kunden. Wer sich nur auf eine Idee konzentriert, verliert an Flexibilität. Wenn der Innovationsprozess einer klaren Struktur folgt, aber keinen Spielraum bietet: Innovation ist nicht planbar, sondern Ergebnis von Prozessen des Ausprobierens, Verbes - serns und Optimierens. Bei zu viel Planung im Vorfeld besteht die Gefahr der Fehlplanung. Innovationsprozesse sollten so agil wie möglich gestaltet sein. Wenn Innovation als zu teuer betrachtet wird: Innovationen brauchen Ressourcen, doch die sind überschaubar. Mit der richtigen Einstellung und dem richtigen Team können selbst mit geringen Mitteln radikale Ideen verwirklicht werden.
Bundesland
Anmeldungen
BADEN-WÜRTTEMBERG
15.494 11.361
BAYERN
NORDRHEIN-WESTFALEN
5.336 3.141 1.043
NIEDERSACHSEN
HESSEN
RHEINLAND-PFALZ
681 543 520 468 440 430 202 136 113
SACHSEN
THÜRINGEN
BERLIN
HAMBURG
SCHLESWIG-HOLSTEIN
BRANDENBURG
BREMEN
SAARLAND
SACHSEN-ANHALT
98 58
MECKLENBURG-VORPOMMERN
DEUTSCHLAND
40.064
QUELLE: DEUTSCHES PATENT- UND MARKENAMT
15
IHK Magazin Rhein-Neckar 06 | 2025
ihk.de/rhein-neckar
Made with FlippingBook Learn more on our blog