In zehn Schritten zum erfolgreichen Influencer-Marketing
Mitarbeiter als Markenbotschafter
1. Zum Start niemals das Brainstormen vergessen: Wer soll mit einer Influencer-Kampagne erreicht werden? Wie alt ist die Zielgruppe? Sollen mehr männliche oder weibliche User angesprochen werden? Welche Interessen haben potenzielle Kunden? Diese und weitere Details entscheiden, ob Influencer-Marketing überhaupt Sinn macht. 2. Und dann folgen sehr viele weitere Fragen, die beantwortet werden müssen: Auf welchen Plattformen soll die Zusammenarbeit stattfin - den? TikTok oder Instagram? Facebook oder Vlogs auf YouTube? Denn nicht jeder Inhalt macht auf jeder Plattform was her. 3. Wenn das geklärt ist: Setze ich auf bereits bekannte oder noch unbekannte Influencer (siehe Kasten auf Seite 34)? Gibt es Promi - nente, die für meine Marke nützlich sein könnten? 4. Und was ist überhaupt mit meinen Mitarbeitern, Stichwort Corpo - rate Influencer? Wieso setze ich nicht auf sie (siehe nebenstehender Kasten)? 5. Falls ich doch ausschließlich externe Influencer beauftragen will: Habe ich ausreichend Budget? 6. Falls das der Fall ist: Brauche ich eine Agentur für die Auswahl und den weiteren Prozess oder kann ich das alles intern stemmen? 7. Sobald die Auswahl stattgefunden hat und die Chemie stimmt, geht es ans Eingemachte. Denn Vertragssicherheit ist für beide Seiten unumgänglich. Es sollte daher genau definiert werden, was vom Influencer erwartet wird. 8. Und zwar von Anzahl der Postings, über Auswertung der Reichweite bis hin zu Verlinkung und Link-Platzierung. 9. Daher unbedingt Rechtabteilung oder ggf. externe An- wälte einschalten – auch damit festgelegt wird, was passiert, wenn Vereinbarungen nicht eingehalten werden. 10. Und damit die Kampagne nicht komplett für die Tonne ist: Immer Qualitäts- und vor allem Inhaltsstandards vereinbaren. Es macht eben doch einen Unterschied, für wen was in welchem Kontext präsentiert wird, Stichwort Markenwert.
Gerade kleine und mittelständi - sche Unternehmen haben oft kein Budget, um externe Influencer zu
beauftragen.
Dabei ist jeder Mitarbeiter, jede Mitarbeiterin potenziell geeignet, die Rolle als Markenbotschafter ebenfalls einzunehmen – als sogenannte Corporate Influencer. Insbesondere für Bewerber oder potenzielle Neukunden sind die Einblicke dieser Mitarbeiter interessant; sei es auf Social Media oder im persönlichen Umfeld. Stichwort: Menschen vertrauen Menschen. Wieso Corporate Influencer zusätzlich wichtig sind: Sie inspirie - ren Kollegen - Aspekt Teamspirit. Wie soll gepostet werden? Vor allem ehrlich und vor allem praxisnah. Denn wie bei extern bezahlten Influencern gilt auch hier: Wer als Unternehmen unauthentische Tatsachen vorspiegelt, riskiert schnell einen Imageverlust. Braucht es Vorgaben für die Mitarbeiter? Jein. Die Angestellte brauchen Orientierung, damit sie wissen, über was sie sich äußern dürfen. Aber Unternehmen, die streng vorschrei - ben wollen, was nach außen geht, haben schon verloren.
Wieso sind Influencer erfolgreich?
Eines der wichtigsten Merkmale von Influencern ist ihre (scheinbare) Nahbarkeit: Sie haben eine enge Bindung zu ihrer Community und werden als sehr authentisch wahrgenommen. Laut einer Nielsen-Studie vertrauen rund 71 Prozent der Konsumenten den (Kauf)-Tipps ihrer Vorbilder.
Hinzu kommt, dass rund 43 Prozent der 16- bis 24-Jäh - rigen angeben, Produkte nur aufgrund von Influencer- Empfehlungen gekauft zu haben. Mit Influencer Marketing können Unternehmen also großen Einfluss auf Kaufentscheidungen nehmen.
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IHK Magazin Rhein-Neckar 06 | 2025
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