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JOB & KARRIERE / PFLASTERER WERBUNG
Pflasterer – ein Beruf mit Zukunft und eine der bestbezahlten Lehren überhaupt. Ein Handwerk mit langer Tradition
„Wenn die Lehrlinge auf der Baustelle mitarbeiten, erhalten sie bis zu 380 Euro Taggeld netto in einem Durchschnittsmonat zusätzlich zur Lehrlingsentschädigung.“
Richard Michels - Creativ-Pflasterung KG
Fotos: Creativ-Pflasterung/Privat
Bereits in frühen Hochkulturen war die Arbeit der Pflasterer ein hochgeschätztes Handwerk. Die wichtigsten Verkehrswege der Ägypter und Römer wurden gepflas- tert. Bis ins 19. Jahrhundert waren Pflas- terungen sogar die einzige Möglichkeit, Straßen und Wege zu befestigen und frei von Schlamm und Staub zu halten.
monatslohn der dreijährigen Lehrzeit teilt sich in Abhängigkeit der tatsächlich gearbeiteten Stunden und der Anzahl der Arbeitstage in einem Monat auf und erstreckt sich zwischen 1.090 Euro im ersten und 1.898 Euro im 3. Lehrjahr (gültig ab 1.5.2023). Wenn man auf der Baustelle arbeitet, bekommt man zu- sätzlich Taggeld bis zu 380,- netto pro
Pflastern ist ein handwerkliches Gut, das eng mit dem Bau menschlicher Ansiedelungen verbunden ist. Die ältesten erhaltenen Pflasterarbeiten stammen aus der Zeit um 4000 v. Chr. und wurden in der archäologischen Ausgrabungsstätte der Stadt Ur im heutigen Irak gefunden.
Welche Voraussetzungen sollte man für den Beruf mitbringen? Zuallererst wird Krea- tivität verbunden mit Freude an körperlicher Betätigung gefordert. Als Pflasterin oder Pflasterer gestaltet man private wie öffentli- che Flächen und gibt Räumen eine Wirkung, die Generationen überdauert. Eine genaue, präzise Arbeitsweise ist daher unerlässlich. Mathematisches sowie technisches Ver- ständnis sollte auf jeden Fall auch vorhanden sein. Daneben tragen die Erfahrung und das handwerkliche Geschick dazu bei, dass jede Pflasterfläche ein Unikat ist, mit dem ein blei- bender Wert geschaffen wird.
Heutzutage erlebt das Pflasterer-Hand- werk einen neuen Hype. Und das nicht nur, weil man mit einer kreativen Pflasterung be- wusst die Flächengestaltung im privaten wie öffentlichen Raum aufwertet, denn sie gilt als besonders nachhaltige Methode um Flächen zu befestigen. Sondern auch funktionale wie ökologische Faktoren sprechen neben den ästhetischen Argumenten dafür. Durch das nicht fugenlose Verschließen der Oberfläche sind gepflasterte Flächen für den Boden atmungsaktiver, da Wasser versi- ckern kann. Zudem macht die Kleinteiligkeit von Pflasterungen Reparaturen einfacher, da nur die schadhaften Steine ausgetauscht werden müssen. Dieses nachhaltige und ressourcenspa- rende Handwerk passt zum jetzigen Wandel der Zeit und dem Wunsch junger Menschen nach einem sinnstiftenden Beruf.
Durchschnittsmonat. Langfristig lässt sich festhalten, dass Pflasterer ein krisensiche- rerer Beruf ist, da gelerntes Fachpersonal in dieser Branche immer nachgefragt wird. Entscheidet man sich für die Ausbildung mit Matura, ist man sowieso jederzeit in der Lage, sich komplett neu zu orientieren. Trotz einschlägiger Ausbildung bleibt man so flexibel, wie es sich für den modernen Ar- beitsmarkt gehört. Möchtest du selbst in die Praxis schnup- pern und hautnah miterleben, was sich in einem Pflasterer-Betrieb alles tut? Dann bewirb dich für eine Schnupperpraxis. Mehr Informationen findest du auf https://pflasterer-lehrling.at
Ausbildung: dreijährige Lehre
Wer Pflasterer werden will, muss eine Leh- re absolvieren. Diese erfolgt nach dem dua-
len System. Das bedeutet, dass man sowohl die Theorie in der Berufsschule lernt als auch von Anfang an in einem Betrieb mitarbeitet. Wenn man die Lehre mit Matura wählt, wird die Aus- bildungsdauer auf vier Jahre verlängert. Der Unterricht in der Berufsschule findet ge- blockt in den Wintermonaten statt und dauert zwischen neun und elf Wochen. Nach dreijähriger Ausbil- dungszeit tritt man schließ- lich zur zweiteiligen Fach- arbeiterprüfung an, die aus einer praktischen Prüfar- beit und einem mündlichen Fachgespräch besteht. Der Durchschnittsnetto-
Immaterielles Kulturerbe
Pflaster werden seit Jahrhunderten von Menschenhand hergestellt und die Metho- den haben sich stets mit der Technik weiter- entwickelt. In Österreich zählt es zu den reg- lementierten Gewerben und seit 2018 sogar zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Auf diese Weise sollen lokale Traditionen und historische Gewerke vor dem Aussterben be- wahrt werden. Früher wurde das handwerkliche, histori- sche Wissen an nächste Generationen stets mündlich und praktisch weitergegeben. Heu- te ist es dem Lehrling ebenfalls nur durch regelmäßige Übung unter fachmännischer Anleitung möglich, Pflasterarbeiten sowie die Steinverbünde korrekt auszuführen.
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