¦ Menschen Menschen aus der Nordstadt
Ein Kölsch ist mir am liebsten Pfarrer Hans-Günther Korr liebt Kunst, Kultur und das Brauchtum
Die Kirchen haben einen schweren Stand in dieser Zeit, Vorwürfe, Skandale und massenweise Austritte sind an der Tagesordnung. Vielleicht Zeit, sich auch einmal daran zu erinnern, dass hinter dem Sammelbegriff „die Kirche“ auch Menschen stehen, die sich täglich engagieren und ihr Bestes geben, um auch viel gemeinnütziges, Soziales und Gutes zu tun ungeachtet dessen ob man selber „gläu big“ ist oder nicht Anerkennung ist dieses Handeln allemal wert. Pfarrer Hans-Günther Korr, bzw. Kreisdechant seit 2021, hat eine Lieb- lingsstelle in der Bibel. Exodus (3,14): „Ich bin da“. Für Ihn trägt ihn diese Zusage Gottes in allen Lebenssituationen durch sein Leben. Diese Stelle könnte man aber auch als sein Lebensmotto bezeichnen, denn er bringt sich ein, ist dabei, mischt mit und sich oft auch ein. Gemeinhin wird er deshalb gerne als „volksnah“ bezeichnet und das erklärt auch seine Beliebtheit, die man ihm unzweifelhaft attestieren muss. Ob bei zahl- reichen Veranstaltungen in der Gemeinde, als Mitglied von Karnevals- vereinen, oder auch als Präses der St.-Sebastianus-Bruderschaft Neuss- Furth - Hans-Günther Korr zeigt gerne „Präsenz.“ Das entspricht auch
Hans-Günther Korr wurde 1959, in Hückeswagen, geboren und wuchs als ältester von vier Kindern in Wermelskirchen auf. Nach seiner Diakon- weihe 1987, war er Diakon in St. Nikolaus in Brauweiler. 1988 wurde er zum Priester geweiht, danach wurde er als Kaplan nach St. Cosmas und Damianus in Pulheim berufen. Von 1991 an war er 15 Jahre lang Ju- gendseelsorger im Oberbergischen Kreis und Diözesanjugendseelsorger des Maltester-Hilfsdienstes. Anschließend wurde er Diözesanpräses beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und Diözesanpräses des Maltester-Hilfsdienstes, was er bis 1999 blieb. Es schlossen sich neun Jahre als Pfarrer in St. Audomar in Frechen an. Seit 2008 ist Hans-Gün- ther Korr leitender Pfarrer im Seelsorgebereich Neuss-Nord und wurde 2021 zum Kreisdechant ernannt. Eine ziemliche Karriere, wenn man das mal so weltlich ausdrücken darf, in der Kirche und vor allem ziemlich viel Verantwortung. Hans-Gün- ther Korr ist schließlich auch „Chef“ von ca. 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. in der freien Wirtschaft wäre das eine gehobene Manager- Position, mit Personalverantwortung und vielen Terminen. Um das alles unter einen Hut zu bringen, setzt er auf sein eingespieltes Team, für das er nur lobende Worte findet. Denn dieses Team ermöglicht ihm, seiner eigentlichen Berufung als „Seelsorger“ gerecht zu werden - dafür ist er schließlich Priester geworden, nicht um als „Verwaltungsleiter“ zu arbei- ten, wie er selbst bekundet. Und wie kümmert man sich am besten um „Seelen, die sich sorgen“? Pfarrer Korr macht das, was er gut kann - Kontakte pflegen, ein Netz- werk aufbauen, mitmischen und immer mit Rat, Tat und oft auch Trost zur Seite stehen, eben Menschen begleiten und seelisch unterstützen. Ein Beispiel dafür ist seine Wallfahrt mit den Schützen nach Rom - ein beeindruckendes Erlebnis, das sehr verbindet. Reisen ist auch privat seine Leidenschaft und Freundschaften sind Ihm sehr wichtig. Die pflegt und hegt er, sind sie doch jahrzehntelang ge- wachsen. Gleiches gilt für den sehr engen Kontakt zu seinen Geschwistern.
seinem Naturell und seinen Ambitionen, wegen denen er schließlich Priester ge- worden ist.
Und warum jetzt eigentlich Kölsch? Könnte daran liegen, dass Pfarrer Korr Fan des 1. FC Köln ist und auch sonst der Domstadt viel Positives abgewinnen kann. Und
zur Brauchtumspflege gehört ein kühles Nass ja auch irgendwie dazu - egal welches.
Hans-Günter Korr Foto: Rheinische
Medienmanufaktur
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