¦ Kultur in der Nordstadt Kunst mit Symbolkraft Wilhelm Schiefers Kunstwerk „der Türhüter“ findet seinen Platz in der Nordstadt
Im Juni wurde auf der Neusser Wehye, gegenüber der KITA „Nordstadt- kinder, feierlich ein weiteres Kunstwerk des Skulpturenpfads in der Nordstadt eingeweiht. Der Kaarster Künstler Wilhelm Schiefer (siehe Kasten) hatte mehrere „Türhüter“ geschaffen und nun dieses, rund drei Meter hohe Exemplar, dem Initiativkreis Nordstadt zur Ergänzung des Skulpturenpfads geschenkt. Die Skulptur, die zuletzt jahrelang in der Zimmerei Drossard stand, wurde dort nun restauriert, aber so, dass das Alter des Kunstwerks sichtbar bleibt. Der Türhüter ist das größte von vier rund 35 Jahre alten Originalen und hat auch schon einige Ausstel- lungen erlebt. „Der Türhüter symbolisiert die Schwelle zwischen zwei
Welten, den Übergang zwischen dem Bekannten und dem Unbekann- ten, dem Alltag und der Kunst. Er steht als Wächter an dieser Schwelle und lädt uns ein, innezuhalten, nachzudenken und uns auf das Unbe- kannte einzulassen. Er ist ein Mahnmal der Achtsamkeit und zugleich ein Symbol der Offenheit und des Dialogs“, so Beate Pricking in ihrer Einweihungs-Rede. Bei aller Freude bleib doch auch ein Wermutstrop- fen - dem Bildhauer Wilhelm Schiefer war es nicht mehr vergönnt ge- wesen ist, an der Einweihung teilzunehmen. Er verstarb im Alter von 88 Jahren am 24. April. Stellvertretend für ihn nahmen sein Sohn Philipp Schiefer, seine Schwiegertochter und Enkelin teil.
Beate Pricking (l.) vom Initiativ- kreis Nordstadt ist Motor und treibende Kraft des, seit 2015 bestehenden, Skulpurenpfads in der Nordstadt. Unermüdlich und mit viele Leidenschaft treibt sie den Ausbau voran, damit Kunst und Kultur einen Platz in unserem Stadtteil findet. Nach einer gelungenen Ein- weihungsrede wurde mit den zahlreich erschienenen Gästen angestoßen. Ehrengäste: Philipp Schiefer mit seiner Frau Filiz (v.l. ) und Tochter Aliya. Dazwischen (2.v.r.) Beate Pricking, die sich über die Teilnah- me der Familie sehr freute.
Wilhelm Schiefer *1935 - +2024
Der gebürtige Düsseldorfer lebte seit 1972 in Vorst. Von 1955 – 1965 studierte er Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Zoltan Székessy, sowie Kunst- geschichte, Philosophie und Germanistik an den Universitäten Bonn und Freiburg. Neben seiner Tätigkeit als Gymnasiallehrer für Deutsch und Kunst war er als Bildhauer tätig und weit über die Grenzen von Kaarst hinaus bekannt. Er war Gründungsmit- glied der Künstlergruppe „Salix e.V.“, und regelmäßiger Teilnehmer bei den Herbstausstellungen der Kaarster Künstler.
6 ¦ NORDPOL Juli 2024
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