Transferarbeit_Luisa Vonarburg_öffentlich

Junge Menschen und Freiwilligenarbeit, 4

Freiwilligenarbeit vor Herausforderungen. Lehmann (2016) hält fest, dass die Probleme

der Nachwuchsgewinnung auf die traditionellen Engagement-Formen zurückzuführen

sind. Gleichzeitig führt der demographische Wandel dazu, dass neue Engagement-For-

men geschaffen werden können. Diese neuen Engagement-Formen sprechen die Bedürf-

nisse der älteren Menschen an, was die Frage aufwirft, wie die junge Generation ange-

sprochen werden kann. Der Zeitgeist setzt der Freiwilligenarbeit ebenfalls zu durch er-

höhte Arbeitsanforderungen in der Erwerbsarbeit. Durch den stetig steigenden Flexibili-

tätsdruck wird zusätzliches freiwilliges Engagement ausgebremst. Die zunehmenden An-

gebote von Engagement-Formen sind zwar attraktiv für Interessierte, erhöhen aber den

Konkurrenz-Druck unter den Organisationen (Lehman, 2016).

Benevol Zug (2022), die Dachorganisation der regionalen Fachstellen für freiwilliges

Engagement in der Deutschschweiz, gehen sogar so weit zu sagen, dass Freiwilligenar-

beit Milliarden Wert ist, und ohne sie vieles in der Schweiz stillstehen würde. Rund 1.2 Mil-

lionen Personen führten im Jahr 2020 eine unbezahlte Tätigkeit bei Organisationen, Verei-

nen oder öffentlichen Institutionen in der Schweiz aus. Dies bereits ab einem Alter von 15

Jahren. In einer am 30. November 2021 veröffentlichten Studie des Bundesamts für Statis-

tik wurde ein Rückgang der Freiwilligenarbeit von 19.5 % auf 15.9 % festgestellt. Gleich-

zeitig gaben 16 % der Befragten an, dass sie uneingeschränkt bereit wären, sich in einer

Organisation oder einem Verein freiwillig zu engagieren. Benevol Zug (2022) gelangten

zum Fazit, dass viele Menschen sich engagieren wollen, das Problem liegt aber darin,

dass sie nicht wissen wo und wie .

Die Rolle der jungen Erwachsenen beziehungsweise Jugendlichen ist entscheidend

für die Zukunft der Freiwilligenarbeit. So gilt es, diese Generation besser zu verstehen. Im

Jahr 2022 betrifft dies die Generation Z, was die Jahrgänge 1995 bis 2010 betrifft. Zum

Zweck dieser Arbeit wurden nachfolgend einige Aspekte der Generation Z aus verschiede-

nen Studien zusammengetragen. Die Analyse ist nicht abschliessend.

PricewaterhouseCoopers hat 2020 eine Studie zur Generation Z veröffentlicht. Sie

kamen zum Ergebnis, dass sich diese Altersgruppe besonders häufig mit dem eigenen

Wohlbefinden und der eigenen Gesundheit auseinandersetzt. Die eigenen Gesundheitsda-

ten überprüfen 44 % über eine App auf dem Smartphone. Apps und digitale Produkte

müssen praktisch angelegt sein, damit sie den Anforderungen der Generation Z entspre-

chen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Individualisierbarkeit der Produkte, sodass sie ih-

ren Bedürfnissen und Wünschen entsprechen. Nachhaltigkeit ist ebenfalls ein wichtiger

Bestandteil der Bedürfnisse der jungen Generation. Zusammenfassend hält die Studie

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