Glaube an einen Gott, den du nicht siehst

Es gibt eine Geschichte über einen älteren Mann, ein Witwer, der einen einzigen Sohn hatte. Über die Jahre hatte er wertvolle Gemälde gesammelt, die mehrere Hunderttausende Euro wert waren. Sein ganzes Leben lang wollte er seine Erbschaft seinem einzigen Sohn überlassen. Dann gab es aber den Vietnamkrieg, sein Sohn wurde der Wehrpflicht unterzogen und er fiel im Krieg. Als der alte Herr vom Tod seines Sohnes erfuhr versank er in einer tiefen Depression, die fast zwei Jahre lang dauerte. Eines Tages klopfte es dann an seiner vorderen Haustür. Als er die Tür öffnete, stand ein ziemlich junger Mann, der mit Bart und langem Haar ziemlich ‚hippiemäßig‘ aussah. Der junge Mann sagte, „Sie kennen mich zwar nicht, aber ich habe mit Ihrem Sohn in Vietnam gedient. Es ist sogar so, dass ich heute nicht hier stehen würde, wenn er nicht da gewesen wäre, weiler sein Leben hergegeben hat, um meines zu retten. Nun, ich weiß, dass Sie Kunstwerke sammeln und obwohl ich zwar kein großer Künstler bin, habe ich als ich in Vietnam war ein Porträt von Ihrem Sohn gemalt. Ich würde es Ihnen gerne schenken.“ Gewiss war es wirklich kein ausgezeichnetes Kunstwerk, aber es hat das Bildnis seines Sohnes doch sehr getreu dargestellt. Dem Vater war das Gemälde sehr lieb; er mochte es so sehr, dass er

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