sogar eines seiner sehr wertvollen Gemälde von seinem Platz über dem Kamin entfernte und das Bild seines Sohnes an dessen Stelle hing. Des Abends zündete er oft ein Feuer im Kamin an, legte ruhige Musik auf und sein Herz erwärmte als er immerfort das Bild anschaute. Als die Jahre vergingen starb der alte Kunstsammler schließlich und, da esniemanden gab, dem er die Erbschaft zu überlassen wusste, kamen Kunsthändler von überall aus der Welt, um bei der Bilderauktion ihre Angebote für die sehr wertvollen Kunststücke zu machen. Als der Auktionator mit der Auktion anfing sagte er, „Es stand im Testament des Vaters, dass das Bild seines Sohnes als erstes versteigert werden sollte.“ Wie du dir bestimmt vorstellen kannst, wollte niemand es, da es sich als Kunstwerk nicht besonders auszeichnete und so blieb jeder still. Schließlich vernahm man den alten Gärtner. Er sagte, „Wissen Sie, ich habe viele Jahre bei der Familie gearbeitet und ihr Sohn war mir auch wie ein Sohn. Also, ich bin ja nicht reich, aber ich biete gern 30 Euro dafür.“ Wieder herrschte Stille. Schließlich sagte der Auktionator, „Zum Ersten…zum Zweiten… und zum Dritten!“ Dann sagte er, „Die Auktion ist damit beendet.“ Alle schnappten nach Luft und eine erschrockene Stille herrschte. Dann sprach der
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