IJAB-Jahresbericht 2023

USA Nochmal mit Anlauf

2023 hatte der Länderbereich USA bei IJAB erneut einiges in petto. Nachdem im Vorjahr schon wichtige Grundsteine dafür gelegt wurden, den transatlantischen Jugend- und Fachkräfteaustausch anzuschieben, baute das Team 2023 darauf auf und stellte Austausch und Vernetzung aktiv in den Vordergrund. Der Länderbereich USA blickt somit auf ein erfolgreiches Jahr zurück, das am Ende vor allem eins hinterlässt: Hoffnung und Lust auf mehr!

Jubiläumsveranstaltung 50 Jahre Deutsch-Japanischer Fachkräfte­ austausch

Kindern und Jugendlichen, zu Nachhaltigkeit und nach - haltiger Entwicklung sowie interkultureller Begegnung wurden in intensiven Diskussionen gemeinsam Inhalte, Potenziale und Impulse erarbeitet. Die Ergebnisse der Workshops wurden abschließend Vertreter*innen des BMFSFJ und MEXT vorgestellt. Hier zeigte sich immer wieder, dass die Begeisterung beider Seiten für den Aus - tausch ungebrochen hoch ist und viel möglich ist und auch zukünftig sein wird, sofern die Rahmenbedingungen stimmen. Im Anschluss an die Konferenz wurde die 50-jährige Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Japan mit einem lebendig gestalteten Festakt feierlich gewürdigt. Das Format, an dem neben den Konferenzteilnehmenden weitere hochrangige Gäste teilnahmen, wurde wert - schätzend durch Grußworte von Jana Borkamp, Abteilungsleiterin Kinder und Jugend im BMFSFJ, und Tomoka Satomi, stellvertretende Abteilungsleiterin im MEXT, eröffnet. Mit einem moderierten Gespräch mit Vertreter*innen deutsch-japanischer Austauschformate, der Präsenta - tion eines Kurzfilms zur deutsch-japanischen Zusammen - arbeit sowie einem Einspieler eines zum selben Zeit - punkt stattfindenden Austauschs deutscher Fachkräfte in Japan konnten die Relevanz des deutsch-japanischen Fachkräfteaustauschs und die langjährige und wertvolle Zusammenarbeit beider Länder anschaulich präsentiert werden. Neben vielen deutschen Fachkräften konnten dank langer organisatorischer Weichenstellung auch die japanischen Fachkräftedelegationen von IJAB, dem JDZB und der Deutschen Sportjugend an der Jubiläumsveranstaltung teilnehmen. So entwickelte sich – u. a. dank engagier - ter Sprachhelfer*innen – auch bei der Jubiläumsver - anstaltung die Art von deutsch-japanischem Austausch, für den sich beide Seiten seit über 50 Jahren begeistern. Weitere Aktivitäten 2023 fanden mehrere Treffen mit weiteren Trägern des Fachaustausches mit Japan statt. Zudem wurden Infor - mationen zur Zusammenarbeit mit Japan im Allgemeinen und zu den Ergebnissen des Studienprogramms über die Webseite von IJAB mit der Fachöffentlichkeit geteilt.

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der deutsch-japa - nischen Zusammenarbeit von Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe konnte nach Wiederaufnahme der Präsenzaustauschformate am 9. und 10. November 2023 die lange geplante Jubiläumsveranstaltung im Japa - nisch-Deutschen Zentrum Berlin stattfinden. Mit einer Konferenz und einem anschließenden Festakt wurde so die Bedeutung der langjährigen jugendpolitischen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Japan gebührend gewürdigt. Dabei schloss die Jubiläumsveranstaltung in Deutschland inhaltlich und atmosphärisch an die bereits Anfang Juni 2023 in Tokio ausgerichtete Veranstaltung des japani - schen Bildungsministeriums MEXT an. Während der zweitägigen Konferenz konnten sich in Berlin 120 ehemalige und gegenwärtige Teilnehmende von Austauschprogrammen aus den Strukturen der deutsch- japanischen Zusammenarbeit zu aktuellen Schwerpunkt - themen der Kinder- und Jugendhilfe, die perspektivisch von Interesse und Relevanz für das Arbeitsfeld und die gemeinsame weitere Zusammenarbeit sind, aus - tauschen. In Workshops zur psychischen Gesundheit von

Transformative Power of Exchange

Was bei den Teilnehmenden dabei am meisten Ein - druck hinterließ, waren die Erzählungen zweier junger Frauen, die über das Programm USA for you die Möglich - keit bekamen, an einer zweiwöchigen Jugendbegegnung in den USA teilzunehmen. Die beiden Frauen betonten, dass ohne das Programm ein Austausch mit den USA für sie niemals denkbar gewesen wäre, und wie sehr sie die Erfahrung geprägt und in ihrer Entwicklung gefördert habe. Was sie beschrieben, trifft ins Herz dessen, was ihr Vorredner Robert Greenan, Gesandter Botschaftsrat für Öffentliche Angelegenheiten der US-Botschaft, als die „Transformative Power of Exchange“ bezeichnet hatte und für IJAB richtungsgebende Motivation der eigenen Arbeit ist. Ganz abseits von schönen Worten und blu - migen Erzählungen aber zeigten die jungen Frauen in prägnanter Weise, warum es so wichtig ist, das Traum - zielland USA für den non-formalen Bereich nicht als zu kompliziert abzustempeln und alles daran zu setzen, es breiteren Zielgruppen zugänglich zu machen.

Am Anfang des Jahres stellte sich das Team im Länder - bereich USA erneut die Frage, was in den kommenden, ca. 250 Arbeitstagen getan werden kann, um den Weg hin zu einem Austausch mit den USA etwas leichter zu gestalten. Dabei griff es auf sein Wissen zurück, vor allem aber hörte das Team auf das Feedback, das es von den Menschen bekommen hatte, denen es mit seinen Angeboten das Leben erleichtern möchte. Nachdem 2022 vor allem ein Fokus darauf gelegt wurde, jugendrelevante Themen und Aspekte aus dem Partner - land USA für Fachkräfte interessant aufzuarbeiten, sollte 2023 konkreter werden und noch mehr als zuvor gemeinsam mit Fachkräften unterschiedlicher Struk - turen und Arbeitsbereiche erarbeitet werden, wohin der transatlantische Jugendaustausch sich entwickeln kann und soll. Highlight in diesem Zusammenhang war der zweite IJAB-Fachtag zum Thema „Jugend- und Fach - kräfteaustausch mit den USA“, der vor allem eines bot: viel Raum für offene Gespräche über ein in gleichem Maße einzigartiges wie kniffeliges Zielland.

50. Jubiläum des deutsch-japanischen Fachkräfteaustauschs: Teilnehmende im Gespräch

Internationale Zusammenarbeit gestalten

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