IJAB-Jahresbericht 2023

Anpassung an globale und lokale Herausforderungen

Fast alle an der Initiative beteiligten Träger haben ihre geplanten Aktivitäten erfolgreich durchgeführt, mit Ausnahme eines Projektes, das 2022 aufgrund von Ressourcenmangel aus der Initiative ausstieg. Die COVID-19-Pandemie brachte erhebliche Ein - schränkungen mit sich, insbesondere bei der Durch - führung von Veranstaltungen. Doch viele Vorhaben

konnten durch digitale Formate aufrechterhalten werden. Zudem hatten der Angriff Russlands auf die Ukraine und der Überfall der Hamas auf Israel massive Auswirkungen auf das Arbeitsfeld, was zu Ressourcen- und Visa-Problemen führte und eine Neupositionierung der Beteiligten erforderte. Durch gezielte Impulse und die Bereitstellung von Arbeitshilfen durch IJAB sowie durch die wissen - schaftliche Begleitung entwickelten die Projekte ein eigenes Verständnis von Internationalisierung. So konn - ten die Fachkräfteinitiative.Inter - national und die von ihr begleiteten Träger und Organisationen dazu bei -

Teilnehmende bei der FKI-Abschlusstagung

Bedeutung von Jugendbeteiligung und Ansätze zur Nachhaltigkeit Ein Schlüsselaspekt der Initiative war das Jugend- Zukunfts-Camp im Juni 2023, das jungen Menschen die Möglichkeit bot, ihre Perspektiven zur internationalen Jugendmobilität einzubringen. Dies ermöglicht Fach - kräften eine bessere Ausrichtung ihrer Arbeit auf die Bedürfnisse der Zielgruppe und stärkt die internationale Ausrichtung der Kinder- und Jugendhilfe. Das Online- Camp fokussierte sich auf nachhaltige Mobilität im Kon - text des Klimawandels und beteiligte Jugendliche aus verschiedenen Ländern. Die Diskussionen unterstrichen die Dringlichkeit einer stärkeren Berücksichtigung von Umweltbewusstsein und sozialer Gerechtigkeit in der transnationalen Jugendmobilität.

Gewonnene Erkenntnisse der wissen- schaftlichen Begleitung Ein weiterer wichtiger Baustein war die wissenschaft - liche Begleitung durch das Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim. Aus Online-Befragungen und Interviews mit Verantwort - lichen der geförderten Projekte ergaben sich Einblicke in Bedarfe und Barrieren bei der Internationalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe. Die Ergebnisse zeigen, dass Fachkräfte die Internationalisierung schätzen, die orga - nisatorische Umsetzung in vielen Einrichtungen jedoch verbesserungsbedürftig ist. Vor allem fehlen oft die notwendigen Ressourcen. Empfohlen wird daher, Inter - nationalisierung als durchgängige Aufgabe in der Kin - der- und Jugendhilfe zu verankern, die strukturelle Basis zu stärken und Ressourcen zu erhöhen. Zudem sollten Qualifizierungsangebote ausgebaut werden, um Fach - kräften das benötigte Wissen für die effektive Integration internationaler Elemente zu vermitteln.

getragen, dass Internationalisierungsprozesse in ganz unterschiedlichen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe angeschoben bzw. vertieft werden konnten. Zum Abschluss des Gesamtprojektes wurde ein kurzes Video produziert, das Einblicke in die Erfahrungen und Praktiken beteiligter Projekte bietet. Es zielt darauf ab, Akteur*innen der Kinder- und Jugendhilfe, besonders jene ohne umfassende Erfahrung in Internationaler Jugendarbeit, zur Implementierung von Internatio­ nalisierungsprozessen zu ermutigen.

Know-how für die Internationale Jugendarbeit bieten

IJAB – Jahresbericht 2023

28

29

Made with FlippingBook - Online catalogs