IJAB-Jahresbericht 2023

Prävention sexualisierter Gewalt in der Internationalen Jugendarbeit Ein Weg zu sichereren Räumen für junge Menschen

Wie können Fachkräfte der Internationalen Jugendarbeit dazu beitragen, sicherere Umgebungen zu schaffen? Das Projekt „Prävention sexualisierter Gewalt in der Internationalen Jugendarbeit“ entwi - ckelt Ansätze und praxisnahe Tools.

Ein weiterer zentraler Moment war der internationale Workshop in Köln im November. Rund 50 Teilnehmende aus verschiedenen Ländern tauschten sich intensiv über Herausforderungen, Risiken und Maßnahmen zur Prävention von sexualisierter Gewalt aus. Besonderes Augenmerk wurde auf die Entwicklung und Implemen - tierung von Schutzkonzepten in der Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen sowie die Partizipation junger Menschen gelegt. Neue Wege zur Stärkung der Prävention Die positive Resonanz der Teilnehmenden an den Ver - anstaltungen sowie die aktive Beteiligung der AG-Mit - glieder zeigen den Bedarf an der Auseinandersetzung mit dem Thema. Die Weiterentwicklung von Tools und Instrumenten sowie die nunmehr für 2024 geplante Ver - öffentlichung einer Online-Plattform bieten Fachkräften zukünftig noch mehr Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung von Schutzkonzepten in internationalen Kontexten.

In der Internationalen Jugendarbeit liegt der Fokus nicht nur auf transnationalem Austausch und Bildung, sondern auch auf dem Schutz junger Menschen vor Gewalt. Das IJAB-Projekt zielt in Kooperation mit dem Fachbereich „Soziologie der Diversität“ der Universität Kassel darauf ab, den Schutz vor sexualisierter Gewalt in verschiedenen Formaten der Internationalen Jugend - arbeit zu stärken. Es unterstützt Fachkräfte bei der Ent - wicklung von Schutzkonzepten und bezieht dabei Träger und Organisationen aus den unterschiedlichen Struktu - ren Internationaler Jugendarbeit sowie junge Menschen ein. Die Zusammenarbeit mit internationalen Partner - organisationen eröffnet darüber hinaus notwendige und vielfältige Perspektiven. Gemeinsam stark: Fachkräfte und Expert*innen in Aktion Im Jahr 2023 wurden wichtige Schritte unternommen, um die Ziele des Projekts zu erreichen. Eine zentrale Rolle spielte dabei die Arbeitsgruppe (AG) „Schutz - konzepte und Internationale Jugendarbeit“, bestehend aus Fachkräften und Expert*innen der Internationalen Jugendarbeit. Die AG traf sich regelmäßig, um die Schutz - konzeptentwicklung voranzutreiben und Impulse für die Weiterentwicklung des Projekts zu geben. Im Februar fand ein Barcamp zum Thema „Schutz - konzepte und Internationale Jugendarbeit“ in Kassel statt. Vertreter*innen von Jugendorganisationen, Fach- und Förderstellen sowie Haupt- und Ehrenamtliche aus dem pädagogischen Bereich nahmen teil. Die Dis - kussionen konzentrierten sich auf die Bedeutung von Schutzkonzepten, die Unterschiede zwischen lokalen und internationalen Ansätzen sowie die Qualifizierung von Teamer*innen.

Internationaler SchutzJu-Workshop in Köln im Dezember 2023: Fachkräfte im Gespräch

IJAB – Jahresbericht 2023

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