IHK-Magazin Ausgabe 05/2023

AUS DEN UNTERNEHMEN

HIMA „Bedrohung durch Cyberangriffe allgegenwärtig“ In einem neuen Security-Labor kooperiert der Anbieter sicherheitsgerichteter Automatisierungslösungen HIMA mit einer Tochter der Bundesdruckerei.

D ie HIMA-Gruppe hat am Hauptsitz in Brühl ein sogenanntes „Security Lab“ eröffnet. Hier arbeiten Mitarbeiter, Partner und Kun- den gemeinsam an Operatio- nal Technology-Security-Lö- sungen für Industrieanlagen. Im Lab können verschiedene Security-Zonen von Produk- tionsanlagen kombiniert und mögliche Szenarien nachge- stellt, getestet und optimiert werden. „Die stetig steigende Bedrohung der kritischen Inf- rastruktur durch Cyberangrif- fe ist allgegenwärtig“, erin- nerte Steffen Phillipp bei der feierlichen Eröffnung Ende Juni. Der geschäftsführende Gesellschafter sagte, dass mit dem Security Lab HIMA über die Unterstützung der Kunden hinaus auch einen relevanten gesellschaftlichen Beitrag leiste. Die meisten Kunden hat das familienge- führte Unternehmen in der Öl- und Gas- sowie der Che- mieindustrie. Im Security Lab arbeiten die Brühler mit dem IT-Si- cherheitsspezialisten genua zusammen, eine Tochter der Bundesdruckerei Wich- tig: Die genua-Technologien entsprechen zahlenreichen Empfehlungen der wichti- gen Interessengemeinschaft Automatisierungstechnik der Prozessindustrie (NAMUR). In diesem Verband haben sich weltweit große Industrie- unternehmen zusammenge- schlossen, um durch Automa-

Feierliche Eröff - nung (von links): genua-Geschäfts- führer Matthias Ochs, Steffen Philipp, geschäftsführender Gesellschafter von HIMA und HIMA-Ge- schäftsführer Jörg de la Motte bei der Ein- weihung des Security Laby am Stammsitz in Brühl.

tisierung und Digitalisierung industrielle Prozesse sicherer zu machen. Es sei eine „Part- nerschaft auf Augenhöhe“, sagte HIMA-Geschäftsführer Jörg de la Motte bei der Er- öffnungsfeier. „Sowohl genua als auch HIMA sind in ihren Bereichen führend, und beide Unternehmen denken als deut- sche Technologieunternehmen langfristig.“ Im Security Lab lassen sich durch den Einsatz verschie- dener Prozessleitsysteme Architekturen realisieren, die der realen Automatisierungs- umgebung der Kunden sehr nahekommen. Beispielsweise können durch Penetrations- test Konzepte und Lösungen auf Herz und Nieren geprüft werden. Das Brühler Labor

soll bald Zuwachs erhalten. Angelehnt an das Konzept plant das Unternehmen auch am HIMA-Standort Singapur eine solche Einrichtung. Der Sicherheitsspezialist mit 900 Mitarbeitern ist weltweit aktiv, 60 Prozent des Umsatzes wurden 2022 in Europa erwirt- schaftet, 20 Prozent in Asien, zwölf Prozent im Nahen Osten und acht Prozent in Nord- und Süd-Amerika. Dabei wächst das Unternehmen nicht nur organisch. Im vergangenen Jahr haben die Brühler Sella Controls gekauft. Das britische Unternehmen hat den Fokus auf Bahntechnik und ergänzt so gut die Industriekompetenz von HIMA.

ZAHLEN UND FAKTEN 900 Mitarbeiter weltweit 420 am Hauptsitz Brühl 50.000 installierte Systeme weltweit 126,6 Mio. Euro Umsatz

(2022) 12 % des Umsatzes fließen in Forschung und Entwicklung

hima.com

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IHK Magazin Rhein-Neckar 05 | 2023

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