Fruchtsalat. Deutsch-Griechische Sprachanimation

In diesem Kapitel finden Sprachanimateur*innen und Gruppenleiter*innen 34 Spiele für deutsch-griechi- sche Jugendbegegnungen. Für eine gelungene Umsetzung der Spiele findet sich hier eine Checkliste mit wichtigen Hinweisen zur Anleitung der Spiele.

II.I Praxis-Check: Anleitung von Sprachanimation

• Vorbereitung: Eine gute Vorbereitung ist wichtig. Manche Spiele lassen sich spontan durchführen, für andere muss Vorbereitungszeit (z.B. für die Erstellung von Material) eingeplant werden.

• Spielregeln und Spielablauf: Wichtig ist, dass die Sprachanimateur*innen die Spielregeln und den Spielablauf zu Beginn eines jeden Spiels deutlich für alle Teilnehmenden erklären und sich vergewissern, dass alle sie verstanden haben. Wenn ein*e Teilnehmer*in die Spielregeln nicht oder nicht vollständig verstanden hat, kann es während des Spiels zu Spannungen kommen. Die Sprachanimateur*innen sollten ausreichend Zeit und Raum für Rückfragen der Teilnehmenden einplanen. Zu Beginn des Spiels kann eine Proberunde gespielt werden. • Gleichberechtigung der Sprachen: Die Spiele werden immer in beiden Sprachen angeleitet. Dabei soll- ten sich die Sprachanimateur*innen vorher gut über die Spielregeln und Anleitungen abstimmen, damit auch die Übersetzung gut klappt. Am einfachsten ist es sowohl für die Teilnehmenden als auch für die Sprachanimateur*innen, wenn ein*e Sprachanimateur*in immer in derselben Sprache spricht. • Visualisierung: Die Visualisierung sollte während des Spiels immer so aufgestellt bzw. aufgehängt wer- den, dass alle gute Sicht darauf haben und sie zwischendurch immer darauf schauen können. Das erhöht das Sicherheitsgefühl der Teilnehmenden. Nach dem Spiel können die Visualisierungen als Gedankenstüt- zen während der gesamten Begegnung im Gruppenraum bleiben. • Schrift und Lautschrift: Besonders für den deutsch-griechischen Kontext sollte regelmäßig daran ge- dacht werden, die Wörter auch in einer einfachen Lautschrift zu notieren, d.h. die griechischen Wörter werden so in deutschen Buchstaben aufgeschrieben, wie ein*e deutschsprachige*r Teilnehmende*r sie nach Gehör schreiben würde. Umgekehrt gilt das Gleiche für die deutschen Wörter und die Schreibweise im griechischen Alphabet. Beispielsweise kann das griechische „τι κάνεις" in deutscher Lautschrift „ti k nis“ geschrieben werden. Dabei kann erläutert werden, dass die Silbe mit dem Akzent betont ist. Das deutsche „wie geht’s" kann in griechischer Lautschrift „βι γκετς" geschrieben werden. • Bilder: Neben der Visualisierung in Lautschrift helfen zusätzlich Bilder bei der Verinnerlichung der Wörter. Es ist immer sinnvoll, mehrere Sinne anzusprechen. Dies können einfache Zeichnungen sein (sie- he Gestaltung von Plakaten).

• Einfache Sprache: Es ist sinnvoll, möglichst einfache Begriffe zu verwenden. Beispiel: „ich heiße" an- statt „mein Name ist" bzw. „με λένε" statt „το όνομά μου είναι".

• Wortschatz der Jugendbegegnung: Mit den Sprachanimationsspielen sollte ein Wortschatz eingeführt werden, den die Teilnehmenden während der Begegnung anwenden können. Der Bezug zum Hier und Jetzt erhöht die Motivation und erleichtert das Lernen.

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