IHK-Global Business Ausgabe 06/2023

MENA/AFRIKA

AFRIKA Zuschüsse für Jobs und Klimaprojekte

Die Sonderinitiative „Invest for Jobs – Wachstumschance Afrika“ der Bundesregierung hat neue Wettbewerbsrunden in den acht Partnerländern Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ghana, Ruanda, Senegal, Tunesien und – erstmalig – Marokko gestartet. Sie sind offen für alle Wirtschafssektoren. Vom 1. bis 30. Juni 2023 sind pri- vate Unternehmen sowie öffentliche und gemeinnützige Träger eingela- den, Investitionsvorschläge einzu- reichen. Bewerbungen werden in vier Kategorien angenommen. Sie reichen von rein privatwirtschaftlichen Vor- haben bis zu öffentlichen Infrastruk- turprojekten. In Côte d’Ivoire, Senegal und Tunesien können zusätzlich Pro- jektvorschläge mit Klimawirkung in

sieben Themenbereichen eingereicht werden. Dazu zählen unter anderem Erneuerbare Energien, Energieef- fizienz, Nachhaltige Mobilität und Ökologische Landwirtschaft. Das Förderprogramm unterstützt die Projekte jeweils mit Zuschüssen von 1 Million bis 10 Millionen Euro pro Projekt. Die Höhe der Zuschüsse hängt von der Projektkategorie ab und liegt zwischen 25 und 90 Prozent des Investitionsvolumens. Wichtig ist, dass jedes Projekt zur dauerhaften Schaffung von Arbeitsplätzen im Pri- vatsektor des Partnerlandes beiträgt. Finanziert werden nur vollständig ausgearbeitete Projektvorschläge, deren Umsetzung noch nicht begon- nen hat. Kandidaten eines Partner- landes können sich einzeln oder im

Voll konzentriert auf ihre Arbeit in einer Schuhfabrik: Der Bund fördert neue Jobs in Afrika.

Konsortium mit weiteren Kandidaten bewerben, sofern diese ihren Sitz in afrikanischen Ländern oder in der EU/EFTA haben. GIZ/IHK Informationen zum Bewerbungspro- zess finden Sie auf der Website:  invest-for-jobs.com/ife Kriterienkatalog, spezifische Infor - mationen und Daten zu Onlinever- anstaltungen finden Sie im Download Center:  invest-for-jobs.com/en/ife-download- center

AFRIKA Tourismus erholt sich von Corona-Pandemie

Urlauber können bis zu zehn Flüge in der Woche nach Wind- hoek (Nami- bia) sowie bis zu drei Direktflüge

Laut der World Travel & Tourism Council wird der afrikanische Reisesektor in den nächsten zehn Jahren jährlich um durchschnittlich 6,8 Prozent wachsen, mehr als doppelt so viel wie für die Gesamt- wirtschaft des Kontinents (3,3 Pro- zent) prognostiziert wird. Dadurch könnten bis 2030 fast 14 Millionen Arbeitsplätze entstehen. Der Anteil der Reise- und Tourismusbranche am Bruttoinlandsprodukt in Afrika wird sich nach Angaben des globalen Tourismusverbands bis Ende 2023 erholen. Im Vergleich zum Jahr 2019 wird jedoch ein Rückgang von etwa 9 Prozent erwartet. Eurowings Discover reagiert und stockt ihr Flugangebot von Frankfurt nach Afrika im Sommer 2023 auf.

sollen den afrikanischen Reisemarkt beleben. Mangelnde Investitionen und niedrige Einkommen hemmen weiterhin den Inlandstourismus in Afrika, weshalb Länder wie Kenia, Südafrika und Uganda mit nationalen Strategien versuchen, die heimische Branche stärker zu fördern. GTAI/IHK Sundowner im Okavango-Delta, Botswana: Die Touristen kehren nach Corona langsam wieder zurück.

wöchentlich zum Kruger Nationalpark (Südafrika) und zu den Victoria Falls (Simbabwe) buchen. Zudem gibt es Flüge nach Mauritius sowie Mombasa (Kenia); letzterer wird jeweils zweimal pro Woche nach Sansibar oder Kili- mandscharo (Tansania) verlängert. Darüber hinaus steigt auch die innerafrikanische Nachfrage nach touristischen Angeboten. Neue Mar- ketingstrategien und Hotelkonzepte

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