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Bei dem vorherrschenden Chaos galt es, das Verkehrswesen unter allen Umständen we- nigstens behelfsmäßig wieder in Gang zu setzen. Rund 70 Prozent der benötigten Transportkapazität hatte die Bahn zu schul- tern. Es ging um nicht weniger, als eine mög- liche humanitäre Katastrophe zu vermeiden und die Menschen mit dem Allernötigsten zu versorgen; das Leben von Millionen von Menschen hing gewissermaßen am Tropf der Bahn. In der größten Not kam es beim Aufbau der Bahn entscheidend darauf an, dass die Eisen- bahner aufgrund ihrer fachlichen Expertise
Relativ spät erst sollte die beschauliche Dreiflüssestadt Passau am Rande des Bayerischen Waldes von der zerstörerischen Last der alliierten Bomber heimgesucht werden. Ein erster Bombenangriff wurde am 29. Dezember 1944 geflogen, ein weiterer am 19. März 1945 auf den Bahn- hof und am 18. April 1945, bei dem abermals die Bahn, nun der Rangier- bahnhof und das Bahnbetriebswerk, stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Sechs Tage vor Kriegsende marschierten die Amerikaner in Pas- sau ein. Am 15. Juni 1945 war man im Bereich des Bahnbetriebswerks be- reits wieder dabei, ein wenig Ordnung in das Chaos zu bringen. Neben einigen stark beschädigten Kriegslokomotiven der Baureihe 52 ist rechts die Lok 98 684 zu sehen. Foto: US-Army, Sammlung Dr. Brian Rampp
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