lhb-ansichtsexemplar-2021

ter, teilweise in ihrem Bestand bedrohter Pflanzen und Tiere. Bereits 1939 wurde sie als Naturschutzgebiet ausgewiesen und zählt damit zu den ältesten Naturschutzgebieten Baden-Württembergs. Gleichzeitig ist sie ein touristischer Hotspot des Südschwarzwalds. Zwischen 60 000 und 80 000 Besucher zählt die Urlandschaft um die Wutach und ihre Nebenflüsse Rotenbach, Lotenbach, Haslach und Gauchach jährlich. Festes Schuhwerk ist zu jeder Jahreszeit angesagt. Bei Regen sind die schmalen Wege zudem rutschig und gefährlich. Der schwarz-gelbe Feuersalamander allerdings mag diese Witterung be- sonders gern. Bei Regen hat man die beste Gelegenheit, einen zu ent- decken. Damit die einmalige Vegetation und Tierwelt der Schlucht in ihrem Bestand erhalten bleibt, sollte man allerdings die Wege nicht verlassen und Hunde an der Leine halten. Ehrenamtliche Naturschüt- zer von Schwarzwaldverein und Bergwacht unterstützen den Ranger bei seiner nicht immer leichten Aufgabe. Zu entdecken gibt es auch von den Wegen aus genug: Im Frühling säumen große Pestwurzbe- stände mit ihren weiß-rosa Blütenständen und den riesigen Blättern den Gewässerlauf, an den Hängen der Schlucht blühen Märzenbecher, der Boden des Schluchtwalds ist mit Bärlauch bedeckt.

Türkenbund (links) eine sehr seltene Orchidee Das Silberblatt (rechts) hat viele Namen, es heißt auch Judaspfen- ning und Mond- viole.

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