2021 wird die Staatliche Kunsthalle, auch ein international renom- miertes Haus, schließen: Das Hauptgebäude wird komplett geräumt, grundlegend saniert und umgebaut, ab 2022 wird ein kleiner Teil der riesigen Sammlung zwei Jahre zu Gast im ZKM sein. Darunter befinden sich vor allem herausragende Werke aus dem Mittelalter und der frü- hen Neuzeit, von Dürer, Baldung Grien oder Matthias Grünewald, Lu- cas Cranach, David Teniers, Goya oder Rubens, bis hin zu Max Ernst und Max Beckmann. Als letzte Ausstellung vor der Schließung wird es erst- mals in Deutschland eine monografische Ausstellung zu François Bou- cher geben, den schon die Markgräfin Karoline Luise, die den Grund- stock für die großartige Sammlung legte, gesammelt hat. Die Mannheimer Kunsthalle hat ihren grandiosen Neubau 2019 er- öffnet und zeigt unter ihrem neuen Chef Johan Holten 2021 in einer großen Sonderausstellung Werke des belgischen Malers und Zeich- ners James Ensor, der mit seinen surrealen, skurrilen Masken- und Ske- lettbildern der Gesellschaft seiner Zeit den Spiegel vorhielt. Gleicher- maßen Symbolist wie Wegbereiter des Expressionismus, weist sein Werk Elemente des Grotesken und Fantastischen auf. Die Ausstellung » Mutter! « analysiert die Ikonographie der Mutterschaft in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts und beleuchtet verschiedene Aspekte der Rolle der Mutter in der Gesellschaft. Auch die traditionsreiche Kunsthalle Mannheim, in der 1925 mit der Ausstellung » Neue Sach- lichkeit « der Name für eine ganze Stilrichtung erfunden wurde, hat
Das Zentrum für Kunst und Medien in dicken Nebelwolken: Diese Aktion war Teil der Ausstel- lung »Negativer Raum. Skulptur und Installation im 20./21. Jahr- hundert« im Jahr 2019.
Lahrer Hinkender Bote 2021
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