die Fluten ihn verzehrten und wir vor Schrecken erwachten: Bäume stürzten, Tiere schrien, Mauern barsten jammerhaft.« Die Müller- leute gaben die Mühle schließlich auf und siedelten auf einen Hof über – der sechs Wochen später nach einem Blitzschlag nieder- brannte. Vor der Lebensbedrohung durch Gewitter warnt ein Gedenkstein zwischen Zwingenberg und Ne- ckargerach. Als am 13. Septem- ber 1821 – der Vorfall jährt sich heuer zum 200. Mal – ein Unwet- ter einsetzte, flohen sieben rei- sende Musiker an dieser Stelle nahe der Landesstraße unter das dichte Blattwerk eines großen Birnbaums. Der Blitz schlug ein, den Jüngsten der Gruppe traf es tödlich. Das Denkmal wurde 1848 am Ort des Vorfalls errichtet, » um Andere zu warnen, sich nicht ei- ner ähnlichen Gefahr auszusetzen und bei einem Ungewitter unter Bäumen Zuflucht zu suchen « . Die Namen von vier Erwach- senen und neun Kindern im Alter zwischen sechs und vierzehn Jah- ren verzeichnet eine Gedenktafel auf dem Hauptfriedhof von Lör- rach. Umgekommen sind sie beim Einsturz der hölzernen Tüllinger Brücke während des Weihnachts- hochwassers der Wiese 1882.
Erinnerung an den Blitzschlag bei Zwingenberg vom September 1821.
139
Made with FlippingBook flipbook maker