lhb-ansichtsexemplar-2021

faustgroßen Stücken lufttrocke- nen Buchenholzes. Das Anfachge- bläse wird gestartet. Schließlich wirft der Holzgaschauffeur eine Hand voll brennender Holzwolle hinterher. Durch das Gebläse wird dem Holzkessel von unten Luft entzogen. Der absteigende Luft- strom saugt die Flammen der brennenden Holzwolle durch das Holz hindurch in die darunter lie- gende Holzkohleschicht. Nach ei- ner Minute beginnen Kohle und Holz zu schwelen. Der Holzgaspi- lot prüft die Gasqualität, indem er ein brennendes Feuerzeug vor das Ausblaserohr hält. Wenn das austretende Gas mit ruhiger röt- lich-blauer Flamme brennt, ist es Zeit, loszufahren. Rasch wird der Kessel bis unter die Haube mit Holz aufgefüllt und der Motor ge- startet. Grundsätzlich ist jede Holzsorte vergasertauglich. Mit Buchenholz werden die besten Er- gebnisse erzielt. Zweieinhalb Kilo davon haben den gleichen Ener- giegehalt wie ein Liter Benzin. Für die Strecke Ottersweier, Prinz- bach, Peterzell und zurück nimmt Zimmer drei Säcke à 35 Kilogramm als Reserve mit.

Durch die Kinzigniede-

rungen, vorbei am Biberacher Kinzigsteg, geht es dem »Reiher- wald« entgegen, wo die beiden noch einen Blick in die Baumbe- stände werfen wollen. Links Hugo Dietrich, rechts Bernd Zimmer.

Dem Kinzigtal entgegen Zwischenzeitlich ist Kollege Hugo eingetroffen. Für die Fahrt in den Schwarzwald hat er sich ordentlich zurechtgemacht, mit Krawatte ver- steht sich. Man will ja nicht wie ein »Hamberle« (Erklärung siehe unten) daherkommen. Beide sind gut drauf. In Gedanken sind sie schon in der guten Stube des »Winterbauern« (Erklärung siehe unten). Im Herr-

Lahrer Hinkender Bote 2021

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