lhb-ansichtsexemplar-2021

ßigen Winzern erziehen. Im Herbst anno 282 waren sie schließlich der Weinbergshaue müde. Gemäß der Sage revoltierten sie und erschlu- gen ihn mitten im Weinberg. Einen vollen Becher seinem Gedächtnis! Die Römer waren von 15 vor Christus bis Ende des 4. Jahrhunderts in der Ortenau. In Zell-Weierbach hatten sie einen Zehnthof angelegt. Hier wurde eine römische Münze des Kaisers Nero gefunden. Die Rö- mer gaben der Gegend um Offenburg den Namen Vinetum (Weingar- ten). Ende des 4. Jahrhunderts haben die von Böhmen her einfallen- den, kriegerischen Alemannen die römischen Arbeiten, Heerstraßen, Gebäude, Kulturen und auch den Weinbau zerstört. Sechs Jahrhun- derte lang war hier nun der Rebanbau unbekannt. Erst im 10. Jahrhun- dert wurde er wieder heimisch. Das hohe Niveau, auf dem sich der Weinbau heute in deutschen Landen befindet, verdanken wir den Mönchen. Wo immer man auf Rebanbau trifft, ist sicher ein ehemaliges Kloster in der Nähe. Das älteste Kloster der Ortenau, das Stift Schuttern (gestiftet 603 nach Christus) besaß schon frühzeitig Güter und Wein- berge im vorderen Kinzigtal. Auch die ehemalige reichsfreie Benedik- tinerabtei Gengenbach besaß schon 1246 Weinberge in Zell-Weier-

Lagebespre- chung im Bottenauer Weinberg.

Lahrer Hinkender Bote 2021

156

Made with FlippingBook flipbook maker