Unterentersbach mit Stöcken, Unterharmersbach, Strohbach und Wingerbach anzuschließen. Oberentersbach und Nordrach sollten bis 1917 dazugehören. Man kooperierte mit den Elektrizitätswerken Wol- fach und Haslach, der Hausacher Stadtmühle, der Pappenfabrik Köhler in Gengenbach und dem Überlandwerk Achern. Die enorm gestie- gene Stromnachfrage machte weitere Investitionen notwendig. 1920 wurde ein 300-Kilowatt-U-Boot-Diesel beschafft. Eine neue Kolben- dampfmaschine folgte 1924. Die Zündholzfabrik wurde erweitert. Leistungsstarke Industrieanlagen brachten die Stromversorgung zu- weilen fast zum Zusammenbruch. Als Beispiele sind die Steinbrecher im Steinacher Steinbruch und die Elektropumpen im Wolfacher Schwerspatwerk zu nennen. Immer wenn diese Maschinen anliefen, mussten einige Gemeinden vom Netz genommen werden. Ein Zu- stand, der nicht hinnehmbar war. Die Stromversorgung erforderte weitere Investitionen. 1926 wurde ein Großdieselmotor aufgestellt. Es handelte sich um ein Vierzylinderaggregat, welches nach dem Zwei- taktprinzip arbeitete. Die Sulzer-Maschine war mit einem 750-Kilo- watt-Drehstromgenerator aus dem Hause Lloyd (Bremen) verbunden. Der Großdiesel (Kurbelwellengewicht 20 Tonnen) verheizte im Voll- lastbetrieb 400 Liter pro Stunde. Monteure der Firma Sulzer (Ludwigs- hafen) benötigten für die Aufstellung der Anlage vier Monate.
Der Viertakt- Gasmotor der Marke Humboldt- Deutz-Motoren AG wurde mit Generatorgas aus Abfallholz betrieben.
Lahrer Hinkender Bote 2021
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