ter erreichen wir die Beschilderung »Stollenwald-Hölzle«. Rechts ab erreichen wir St. Wendel nach 4 Kilometern. Die Strecke führt über sanfte Steigungen und Gefälle und eignet sich für heiße Tage. Weit reizvoller ist es, am Schild links ab durch eine Hohlgasse in Richtung Schloss zu gehen. Diese Variante ist 500 Meter länger. Nach 200 Meter erreichen wir den Waldausgang. Geradeaus ist Schloss Staufenberg zu sehen. Wir gehen rechts ab. Links unten wächst Wein, rechts an der Böschung Besenginster, im Volksmund »Pfrimme«. Mit dem Pfrimme- besen wird der Backofen ausgekehrt. Zu jedem Hof gehört ein Back- ofen, meist aus Lehm gebaut, oder ein Backhaus. Im Tal ist der Weinort Durbach zu sehen. Der Weg steigt an. 150 Meter nach der Beschilde- rung »Ehem. Stollenburg, St. Wendel 3,8 km« endet die Steigung. An dieser Waldecke haben wir eine prächtige Aussicht über die Rheine- Esskastanien Kastanienholz hat positive Auswirkung auf die menschliche Gesundheit. In den Aufzeichnungen der Hildegard von Bingen erfahren wir:„… aber ein Mensch, der aus einem Kastanienbaum einen Stock macht und diesen in seiner Hand trägt, so daß die Hand dadurch warm wird, dem werden aus dieser Erwärmung die Adern und alle Kräfte des Körpers gestärkt. Und nimm auch oft den Duft dieses Holzes auf, und es wird deinem Kopf Gesundheit bringen …“ Hausmittel Dort wo das Mehl der Holzwürmer zu finden war, hat man früher Kastanien als Abwehrmittel ausgelegt. In der Küche Esskastanien nimmt man als Einlage in der Suppe, zur Gans, in der Ente oder im Huhn mit Äpfeln und Kräutern gebraten. Sie schme- cken gut zu Rotkraut, Spinat und sind köstlich zu Wildspeisen. Auch lassen sie sich in unterschiedlichen Dessert-Variationen verarbeiten, und aus Edelkastanien-Mehl kann Kuchen oder Brot gebacken werden. Esskastanienmehl ist glutenfrei.
Lahrer Hinkender Bote 2021
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