Youth4Peace – Junge Stimmen für Frieden und Demokratie
Junge Stimmen für Frieden und Demokratie
Youth4Peace im Zentrum der Politik
Stephanie Bindzus
„Frieden ist mehr als Waffenruhe – er bedeutet Sicherheit, Teilhabe und ein Leben ohne Angst.“ Das Zitat einer Teilnehmerin verdeutlicht die Überzeugung, mit der vom 3. bis 9. Mai 2025 achtzig junge Erwachsene aus 26 Ländern in Berlin zur internationalen Jugendbegegnung Youth4Peace zusammenkamen. Gemeinsam setzten sie ein starkes Zeichen für Demokratie, Menschenrechte und internationalen Dialog – und wurden gehört: Im Rahmen des Programms kamen sie mit Bundeskanzler Friedrich Merz und mit Bundesjugendministerin Karin Prien ins Gespräch und überreichten ihre selbst entwickelte „Agenda für den Frieden“.
Sie würdigte internationale Jugendarbeit als wichtigen Beitrag zur Friedensarbeit und betonte: „Jugendaus- tausch wie Youth4Peace ist ein Raum, der den Blick wei- tet und über Grenzen hinweg verbindet. Frieden muss errungen und verteidigt werden – von jeder Generation aufs Neue.“ Jugendaustausch als Friedensarbeit Youth4Peace wurde von IJAB – Fachstelle für Internati- onale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland gemeinsam mit acht weiteren Organisationen der inter- nationalen Jugendarbeit organisiert. Sie alle eint die Überzeugung, dass persönlicher Austausch Vorurteile abbauen, Verständnis fördern und zur demokratischen Resilienz beitragen kann. „Youth4Peace zeigt eindrucks- voll, dass junge Menschen nicht nur über Frieden spre- chen – sie handeln. Der internationale Jugendaustausch gibt ihnen Raum, Erfahrungen zu teilen, voneinander zu lernen und gemeinsame Zukunftsbilder zu entwer- fen. Das ist gelebte Demokratie über Grenzen hinweg.“ erklärt Daniel Poli, Direktor von IJAB. Die Teilnehmenden entwickelten während der Woche konkrete Projekte, die sie in ihren Herkunftsländern wei- terverfolgen – als Multiplikator*innen für Frieden, Betei- ligung und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Die intensive Begegnungswoche stand ganz im Zei- chen der aktiven Auseinandersetzung mit Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Frieden und Demokratie. In Workshops, Zeitzeugengesprächen und kreativen For- maten entwickelten die Teilnehmenden Visionen und Forderungen für eine friedlichere Welt. Viele der jungen Erwachsenen bringen eigene Erfahrungen mit Krieg, Dis- kriminierung oder politischer Repression mit. Ihr Enga- gement – sei es in der politischen Bildung, im Kampf für Menschenrechte oder im Umgang mit gesellschaftlicher Ausgrenzung – verleiht ihren Perspektiven besondere Tiefe und Dringlichkeit. Höhepunkte mit Signalwirkung Am 8. Mai – dem 80. Jahrestag des Kriegsendes in Europa – nahmen die Jugendlichen an der offiziellen Gedenkver - anstaltung im Deutschen Bundestag teil. Im Anschluss trafen sie Bundeskanzler Merz zu einem persönlichen Gespräch im Kanzleramt. Dieser schrieb im Anschluss auf Social Media: „Wir wollen mehr dafür tun, damit sich Jugendliche in unserem Land besser beteiligen können.“ Die Youth4Peace-Delegation nutzte die Gelegenheit, ihre Agenda für den Frieden zu überreichen und ihre Rolle als Akteur*innen des Wandels zu unterstreichen. Auch Bundesjugendministerin Karin Prien zeigte sich bei der Abschlussveranstaltung im Centre Français in Berlin beeindruckt vom Engagement der jungen Erwachsenen.
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