beyond 01 | 2025

Forschung

Jugendinformation öffnet Wege ins Ausland

Johanna Kuchem

Gut aufbereitete, verlässliche Informationen sind entscheidend, damit junge Menschen den Schritt ins Ausland wagen. Das europäische Jugendinformationsnetzwerk Eurodesk unterstützt junge Menschen in ihrer Entscheidungsfindung mit genau solchen Informationsangeboten. Eine Befragung unter den Eurodesk-Newsletter-Abonnent*innen legt nahe: Jugendinformation ist der Schlüssel, um Zugänge zur internationalen Lernmobilität zu schaffen – unabhängig von Herkunft oder Bildungsweg.

obwohl passende Angebote existieren. Eine breit ange- legte, zielgruppennahe Informationsarbeit ist notwen- dig, um diese Barrieren zu durchbrechen. Eurodesk Deutschland verzeichnet jährlich zehntau- sende Beratungskontakte sowie über eine Million Web- seitenaufrufe (s. Abb. 1). Doch wie genau tragen diese Angebote zur Verbesserung des Zugangs zu Lernmobili- tät bei? Um diese Frage zu beleuchten, wurde 2024 eine Befragung unter Abonnent*innen des 2021 eingeführ- ten „rausvonzuhaus“-Newsletters durchgeführt – dem ersten Tool von Eurodesk mit langfristigem Kontakt zur Zielgruppe. 52.000 Personen wurden eingeladen sich zu

Wie notwendig ein solches Angebot ist, zeigt auch die 2019 veröffentlichte Zugangsstudie (www.zugangsstu - die.de), die Zugänge und Barrieren zur Lernmobilität analysierte. Sie belegt: Das Interesse an Mobilität ist über alle sozialen Milieus hinweg hoch. Dennoch haben viele junge Menschen keine Auslandserfahrung, beson- ders jene mit bildungsbenachteiligtem Hintergrund. Eine zentrale Barriere sind sogenannte „diskursive Hindernis- se“: Die mangelnde Bekanntheit – insbesondere non- formaler Mobilitätsformate der Internationalen Jugend- arbeit – führt zu begrenzten Vorstellungen darüber, was Lernmobilität ist und für wen sie gedacht ist. Vorurteile wie „zu teuer“ oder „nicht relevant für mich“ entstehen,

Abbildung 1 Entwicklung der Eurodesk Beratungen 2007– 2024

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