GEMEINSAM GENIESSEN DIE EDENS ZEIT AUF DEM ZENTRALEN SPIELPLATZ DES VIERTELS.
MARLA (LINKS) UND FREDA HABEN IN DER WOHNUNG DER EDENS DIE GRÖSSTEN ZIMMER BEKOMMEN.
kaum Nippes. Und trotzdem ganz viel Gemütlichkeit. „Weniger ist mehr“, verrät Yvonne Eden augenzwinkernd, und dieses Credo findet sich auch in der Farbge- bung der Möbel und Räume, die alle in zurückhaltenden Weiß- und Beigetö- nen gehalten sind. Selbst die Zimmer der Mädchen. Dadurch wirken die 100 Quadratmeter wie aus einem Guss, ein bisschen dänisches Hygge-Gefühl inklusive. Dafür braucht es aber auch die Mitarbeit aller und eine gewisse Disziplin. Aber das scheint zu klappen. Vierte Etage, Mietshaus, mitten in der Stadt also. Haben sie eigene vier Wände nie vermisst? „Ein Haus haben wir nie vermisst. Das wollen wir auch nicht haben“, sagt Marc Eden dazu. „So ein Haus mit Garten ist bei mir eher negativ konnotiert, das braucht viel Zeit hinsichtlich der Instandhal- tung und kostet auch viel Geld. Eine Eigentumswohnung könnten wir uns dagegen schon vorstellen, aber die müsste schon hier auf unserem Kiez liegen.“ »
„Wir genießen hier die Anonymität der Stadt und gleichzeitig die Gebor- genheit eines sehr schönen Umfelds“, fügt Yvonne Eden hinzu. „Man redet nicht ständig miteinander wie auf dem Dorf, aber doch weiß ich, dass jeder ein bisschen auf den anderen aufpasst, vor allem auf die Kinder.“ Als Eltern genießen sie es auch, hinsichtlich ihrer Arbeit im Stadtteil verankert zu sein und nicht lange fahren zu müssen. Zentrum des Viertels ist der Blücher- platz mit seinem von alten Bäumen beschatteten Spielplatz und seinen zweimal wöchentlich stattfindenden Markttagen. Gesäumt ist der Platz von schönen Mehrfamilienhäusern aus der Gründerzeit. Hier treffen sich nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern. Man trinkt Kaffee, tauscht sich aus oder spielt Boule, während der Nachwuchs rutscht und buddelt oder in den Hecken Verstecken spielt. Die Cafés am Platz sind immer gut gefüllt, und beinahe wie im Süden verlagert sich in den Sommermonaten das Leben zu einem großen Teil auf
die Straße. Die Fahrradfahrer haben Vorfahrt und wer mit dem Auto im Viertel unterwegs ist, ist meistens bremsbereit.
DÄNISCHES HYGGE-GEFÜHL IN DER WOHNUNG
Die Wohnung der Edens liegt im vier- ten Stock eines Rotklinkerhauses. Es gibt keinen Fahrstuhl und keinen Bal- kon. Zugunsten ihrer Töchter haben sich die Eltern aufs Nötigste reduziert und sowohl auf ein großes Schlaf- als auch ein großes Wohnzimmer verzich- tet. Marla und Freda haben die beiden größten Räume in der Wohnung be- kommen. Auch bei der Einrichtung haben Marc und Yvonne Eden sehr ge- nau geschaut, was es wirklich braucht und was nicht. Klare Strukturen und
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