sagt Stiller dazu. „Vor allem weniger Einzelmöbel, denn die machen Räume klein und voll.“ Zugute kommt ihr der Trend, dass Kü- chen heute Wohnmittelpunkt sein dür- fen. „Wir haben heute ein eher offenes Wohnen mit Küche und Wohnzimmer, die ineinander übergehen, eins sind und wo sich alle austoben können. Dabei ist aber wichtig, dass es für alle Familienmitglieder auch Rückzugsorte gibt und die müssen oft gar nicht so groß sein.“ So hat Stiller die Erfahrung gemacht, dass gerade ältere Kinder, die nicht mehr so viel Platz zum Spielen brauchen, auch mit kleinen Zimmern glücklich sind. „Da arbeiten wir gerade im Altbau dann mit zwei Ebenen mit
Konzept ist individuell“, erklärt Stiller. „Wenn ich dieselbe Wohnung für zwei unterschiedliche Familien umbauen würde, dann würden auch zwei unter- schiedliche Konzepte entstehen.“ Auf die Bedürfnisse kommt es an. Das sei das A und O in der Planung, so Stil- ler. „Ich lerne erst einmal die Familie kennen und schaue, was sie brauchten und ihr wichtig ist. Dann spielt es eine Rolle, in welcher Etage die Wohnung liegt, wie die Belichtung ist und welche zeitlichen Abläufe die Familie hat. Wir arbeiten eben auch mit Room sharing. Wann ist wer zu Hause und braucht Platz.“
Nach 21 Jahren erfolgreicher Arbeit macht sie ihre Konzepte für Familien längst weit über die Grenzen der Han- sestadt hinaus. In München, Berlin, Leipzig, Köln, aber auch in Konstanz am Bodensee oder Graz in Österreich ist sie tätig. Überall dort, wo Wohn- raum knapp ist, und kreative Ideen gefragt sind. Aber wie lassen sich vier Zimmer in sechs Räume wandeln? „Jedes
Mit all diesen Informationen und dem Grundriss der Wohnung geht
„Wenn ich dieselbe Wohnung für zwei unterschiedliche Familien umbauen würde, dann würden auch zwei unterschiedliche Konzepte entstehen.“
Hochbett.“ Auch hier würde sich wie- der zeigen, dass es nicht auf die Qua- dratmeterzahl der Wohnung ankäme. Geklärt werden muss die Frage, wie die Wohnbedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder optimal befriedigt werden können. Abhängig davon, wie viele Fenster es gibt, und ob die Lichtverhältnisse es möglich machen, arbeitet Stiller auch
Sabine Stiller dann an ihren Schreib- tisch. „Das ist ein bisschen wie Tetris spielen“, bemerkt sie augenzwinkernd. Je kleiner die Wohnung, desto größer wird die Anforderung, rund um das Thema Stauraum intelligente Lö- sungen zu finden. Modulare Möbel, die flexibel genutzt werden können, spielen eine große Rolle. Reduzierung ist ein Stichwort. „Weniger ist mehr“,
RÄUME GESCHICKT NUTZEN, SPARSAM MÖBLIEREN UND AUCH MAL IN DIE HÖHE BAUEN - SO GEWINNEN FAMILIEN PLATZ.
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